Diesen Song habe ich schon im November 2008 niedergeschrieben und zunächst einmal zur Seite gelegt. Vor einigen Wochen kam er mir wieder in die Hände, und sofort hatte ich das Gefühl, ihn jetzt umsetzen zu müssen.

In dem Stück geht es um einen Krötenmann und seine Reise - allerdings steht der Krötenmann hier auch stellvertretend für alle anderen in Freiheit lebenden Arten, deren Lebensraum durch uns Menschen zunehmend eingeschränkt wird und deren Überleben in höchstem Grade gefährdet und bedroht ist.

Ich will mit diesem Song keineswegs aussagen, dass alle Menschen gnaden- und herzlos wären, denn es gibt tatsächlich Menschen, die sich für den Schutz und die Lebensqualität unserer Mitgeschöpfe einsetzen. Nichtsdestotrotz würde ich mir von allen Menschen mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber der Tierwelt sowie der Schöpfung im Allgemeinen wünschen.

Vielleicht gibt es ja für euch und für mich in der Zukunft den einen oder anderen Augenblick, in dem wir durch Mitdenken und Einfühlungsvermögen einfach einmal einer der anderen Arten, die diese Welt bevölkern, den Vorrang einräumen. Einfach für den Augenblick; einfach für ein rücksichts- und respektvolles Miteinander.

Unorthodox

Der Krötenmann

„Take A Big Jump“ entstand in Kooperation von Ironcold und Ayuma.

Ironcold stellte mir vor einiger Zeit ein paar tolle Gitarren-Riffs vor. Diese inspirierten mich sofort zu einer dazu passenden Gesangslinie, und ich hatte auch gleich eine Idee für einen Text im Kopf.

Somit machte ich mich umgehend daran, sowohl den Text als auch die Gesangslinie zu entwickeln und einzusingen.

Im Anschluß daran spielte Harry alle Instrumente ein und produzierte den Song, so dass wir ihn heute vorstellen können.

Der Song handelt von desillusionierten jungen Männern, die als Gang nachts durch die Straßen ziehen.

In dem Glauben, dass sie in dieser Gesellschaft ohnehin keine Chance hätten, entscheiden sie sich für den vermeintlich leichteren Lebensweg, der aus Gewalt, Aggression und Alkohol besteht und von dem sie sich Respekt erhoffen - doch am Ende erkennen sie, dass dieser Weg eine Sackgasse ist, der ihnen im Endeffekt jede Zukunftsperspektive nimmt.

Und so verlassen einige von ihnen den Weg der Gewalt, benutzen stattdessen Ihren Kopf und beweisen sich und den anderen, dass Sie die Kraft und den Willen haben, es besser zu machen. 
Respekt!
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"Take A Big Jump" was created in cooperation by Ironcold and Ayuma.

Ironcold came up with a great guitar lick some time ago. It immediately inspired me to develop a vocal line as well as drawing up corresponding lyrics.

Subsequently Harry recorded all instruments and produced the song so that we can release it today.

"Take A Big Jump" is about disillusioned young men, building gangs and roaming the streets at night.

Believing that they would have no chance in this society anyway, they have chosen a supposedly easier way of life, which consists of violence, aggression and alcohol, from which they hope to gain respect - but in the end they realise that this way is a dead end which deprives them of any future perspective.

And so some of them leave the path of violence, start using their brains instead and prove to themselves and others that they have the strength and the will to do better and change their ways.
Respect!

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Lyrics:

Do you see the young boys walking over there
They got no future but they don’t care
Roaming the streets with no sense of disgrace 
Come on, we gotta get out of this place

Let us be wild and free
Let them come, we’ll make them see
Come on lonely boy, let’s have some fun
Take a big jump and then run, run, run

What could have become of them?
Did anyone ever ask and when?
It doesn't matter what the others say
It's their own time and their own way

Let us be wild and free
Let them come, we’ll make them see
Come on lonely boy, let’s have some fun
Throw a big stone and then run, run, run

Parading down high street side by side
Full of booze and pills, looking for a fight
They’ve built their own wisdom and rules
but deep inside they know they are just fools

Enough of being wild and free
It’s just the wrong way, now you see
Come on lonely boy, your time has come
Take a big jump and than run, run, run

Come on lonely boy
It’s just the wrong way, now you see
Enough of being wild and free
There’s another way, now come with me

Come on lonely boy, don’t be a fool
Take a  big jump and than run, run run

Take A Big Jump

Der Tiger

Herzschlag

My Tiger and Me

My Tiger & Me

Du bist Stark

Du Bist Stark

Der Flug

Sadness of Earth

"Gott segnete sie (die Menschen) und Gott sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde,
unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels und über alle Tiere,
die sich auf dem Land regen."

(Genesis 1,28) 
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Sie ist so müde
So schrecklich müde
Am Ende Ihrer Kraft 
Hat es nicht geschafft uns auszuhalten 
Uns zu gestalten
Hat uns alles geboten, uns Idioten

Sie ist so müde 
So schrecklich müde
Hat an uns geglaubt 
Wir haben alles versaut
Sie hat uns vertraut 
Und wir haben Sie zum Dank dafür ausgeraubt und beklaut

Doch nun ist sie aufgewacht 
Schüttelt sich mit aller Kraft
Sie hat uns geliebt und wir sie nur betrübt
Nahm uns auf ins Paradies
Wo frischer Wind durch Gräser blies und Ozeane tief und klar
Das war einmal

Sie ist so müde 
So schrecklich müde
Dekadente Gier nach  Macht 
Auf dass der Teufel lacht
Unser Gott ist Geld 
Und von uns ernannte Nutztiere werden für Geld schwer gequält

Stumpfen Blickes sehen wir zu
Hauptsache man lässt uns damit in Ruh
Aber eines  können wir nie wieder behaupten
Davon hätten wir nichts gewusst

Sie ist so müde 
So schrecklich müde
Ihr Weg ist noch so weit bis sie sich von uns befreit
Bis dahin wird sie kämpfen 
Den andren Arten ihr Leben zurückschenken

Endlich ist sie aufgewacht 
Schüttelt sich mit aller Kraft
Sie hat uns geliebt und wir sie nur betrübt
Nahm uns auf ins Paradies
Wo frischer Wind durch Gräser blies und Ozeane tief und klar
Das war einmal

Doch nun ist sie aufgewacht 
Schüttelt sich mit aller Kraft
Sie hat uns geliebt und wir sie nur betrübt
Pflanzen, Wasser, Luft und Tier waren schon viel länger hier
Doch jetzt kamen wir
Die Krone der Schöpfung

Hahaha
Die Krone der Schöpfung
Aha

Die Krone der Schöpfung

Das Instrumental-Stück ist entstanden, als ich davon träumte, dass alle Tiere auf unserem Planeten einfach frei leben können - so wie wir Menschen es für uns auch einfordern. Vor meinem geistigen Auge sah ich die frei galoppierenden Wildpferde, die ihr Leben in der Prärie genau so gestalten können, wie es ihrer Art entspricht, ohne dem Menschen in irgendeiner Form dienen zu müssen. Deshalb auch der Titel „Caballos De La Pradera“.

Caballos De La Pradera

Caballos de la Pradera

Vermutlich habe ich bisher in meinem Leben einfach viel zu oft miterleben müssen, dass eine Frau in der Nachbarschaft unter ihrem cholerischen und gewalttätigen Mann zu leiden hat.

Die Hoffnung, dass er sich ja vielleicht ändert sowie die Lähmung aus Angst halten die Frauen meist in dieser völlig inakzeptablen Lebenssituation gefangen. 

Wenn darüber hinaus auch noch Kinder in diesem Gewaltgefängnis eingeschlossen sind, wird es für die betroffenen Frauen umso wichtiger, dem niemals endenden Kreislauf der Gewalt zu entfliehen, um sich und ihre Kinder zu schützen.

Drücken wir all den Frauen, die diesen mutigen Schritt wagen, ganz fest die Daumen - und noch viel wichtiger: Wenn sie uns begegnen, lasst uns Ihnen helfen, wo wir können!

Dein neues Ich

Dein Neues Ich

System 12.0

Wenn der Frühling und der Sommer überstanden sind, dann kommt endlich der Herbst. Dann bekommt mein Körper und Geist endlich wieder frische Luft.
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lyrics
Kühl der Tau
berührt so zärtlich das Laub
und das Oktoberlicht legt wärmend
die Hände um mein Gesicht

Sieh das Blatt
so schön und golden tanzt es herab
es zieht gemeinsam im Schwarm zur Erde nieder
hält seine Wurzeln warm

Herbstglitzern - die schönste Zeit der Jahre
Herbstglitzern - Der Sturm bläst die Fanfare
Herbstglitzern - ein Tanz im Farbenrausch
Herbstglitzern - Jahreszeitentausch

Hauchdünnes Eis
erzählt schon von der Winterzeit
Rotkehlchen, Fink und Spatz flattern zum Vogelhaus
kommt her, es ist noch Platz

Herbstglitzern - die schönste Zeit der Jahre
Herbstglitzern - Der Sturm bläst die Fanfare
Herbstglitzern - ein Tanz im Farbenrausch
Herbstglitzern - Jahreszeitentausch

Sie dort die Wolken ziehn
welch ein Duft, ist das vielleicht schon Schnee
Weich streichelt mein Gesicht, der Sprühregen
so frisch die Luft was für ein Seegen

Herbstglitzern - die schönste Zeit der Jahre
Herbstglitzern - Der Sturm bläst die Fanfare
Herbstglitzern - ein Tanz im Farbenrausch
Herbstglitzern - Jahreszeitentausch

Herbstglitzern - die schönste Zeit der Jahre
Herbstglitzern - Der Sturm bläst die Fanfare
Herbstglitzern - ein Tanz im Farbenrausch
Herbstglitzern - Jahreszeitentausch

Herbstglitzern

Die Welt verändert sich nicht wirklich.
Es ist die Menschheit, die sich verändert.
Eine von uns selbst verursachte Flut aus Eindrücken und Lärm lässt unsere Seelen die Reißleine ziehen.
Unsere Seelen schließen die Tore.
Mitgefühl, Empathie werden weggesperrt.
Am Ende sitzt jeder einsam in seinem gefühlstoten Turm und erstarrt zu Stein.

Auch ich wähle in diesen Zeiten immer häufiger den Rückzug, gemeinsam mit meinem Mann.

Ein Mann, mit dem es möglich ist, durch alle Widrigkeiten und Hürden des Lebens zu gehen: Mit Bedacht, Ruhe und gegenseitiger Sicherheit. Mit dem es aber auch mit über 60 Jahren noch immer möglich ist, jeden Tag wie zwei Kinder herumzualbern: So viel Spass und Lachen hätte ich im sogenannten Herbst des Lebens niemals erwartet. Es ist einfach ein unglaubliches Wunder, über das wir selbst immer wieder erfreut und dankbar ins Staunen geraten.

Ein Mann, ohne den ich nie wieder sein möchte und den ich so sehr liebe, wie ich noch nie einen Mann geliebt habe - und der mich wiederum so liebt, wie mich noch kein Mann zuvor geliebt hat.

Und wenn für uns irgendwann einmal die Zeit gekommen ist, dann ist unser größter Wunsch, gemeinsam gehen zu dürfen und uns dabei ein letztes Mal bei unserer Gaslaterne in den Armen zu halten.

Gaslaterne

Für viele Frauen ist die Zeit des „Jungseins“ im Rückblick mitunter auch eine sehr anstrengende Zeit: Stets im kritischen Blick der Männer als auch der älteren Generation; Immer im ständigen Wettkampf mit der vermuteten oder auch wahren Konkurrenz; immer mit dem Bewusstsein, möglichst keine Schwächen, Mängel oder Fehler zu zeigen. Immer in allen Bereichen das Gefühl, den Erwartungen anderer gerecht werden und dem Bild der perfekten Frau entsprechen zu müssen.

Währenddessen verfliegt das Leben - und plötzlich ist Frau älter geworden und kann und will die Illusion von ewiger Jugend weder sich selbst noch anderen gegenüber weiter aufrechterhalten.

Denn mit dem Alter kommt die Erkenntnis, dass sie nur dieses eine Leben hat, und dass davon schon eine ganze Menge Zeit verflogen ist, die sie fast ausschließlich damit verschwendet hat, den Erwartungen anderer gerecht zu werden.

Auf einmal erkennt sie, dass es ihr egal sein kann, was andere über sie oder ihre Art zu leben denken: Sie sollen sich um ihren eigenen Kram kümmern!

Sie erkennt, dass dieser unsinnige Wettkampf um den 1. Platz auf dem Podium der Attraktivsten, der Perfektesten und der am besten Angepassten einfach nur sinnlos verschwendete Lebenszeit war. Und überhaupt: Wo steht denn geschrieben, dass es der Lebensinhalt einer Frau sein soll, Anderen zu gefallen? Völliger Blödsinn!

Und so lernt sie, dass gerade ihre kleinen Unvollkommenheiten zu einem viel interessanteren Profil beitragen; dass gerade ihre vermeintlichen Schwächen so viel spannender sind als makellos Perfektion.

Oder um Simone de Beauvoir zu zitieren:

"Altern heißt sich über sich selbst klar werden."

Wenn eine Frau dies erkannt hat, fällt eine zentnerschwere Last von ihren Schultern; sie richtet sich auf und kann sich endlich rundum wohlfühlen. 

Alt zu werden und zu sein ist nämlich mitnichten ein beklagenswerter Zustand, sondern kann auch unbeschwerte Freude am Leben, Zwanglosigkeit und Leichtigkeit mit sich bringen - und auch ein anderes Verständnis davon, was Liebe, Partnerschaft und Beziehung bedeuten.

"An dem Tag, an dem es der Frau möglich sein wird, nicht in ihrer Schwäche, sondern in ihrer Stärke zu lieben, nicht vor sich selbst zu fliehen, sondern sich selbst zu finden, sich nicht zu erniedrigen, sondern sich zu behaupten – an diesem Tag wird die Liebe für sie... eine Quelle des Lebens und nicht der Lebensgefahr sein.“ (Simone de Beauvoir)


Endlich alt

Immer wieder sehe ich alte Ehepaare, die Hand in Hand durchs Leben gehen und deren Verbindung trotz oder gerade wegen der vielen Jahre, die sie gemeinsam durchlebt haben, so stabil ist, dass sie nichts mehr trennen kann.

Man sieht diesen Paaren an, das ein Leben ohne den geliebten Menschen an ihrer Seite für keinen von ihnen mehr vorstellbar ist - doch leider muss irgendwann einer vor dem anderen gehen.

Diese Thematik  habe ich schon einmal in anderer Form in meinem Song „Feuerwalzer“ aufgegriffen: Damals war es  die Geschichte einer alten Frau, die ich weinend auf einer Bank in der Stadt sitzen sah.

Ich sprach sie an, weil sie mir in ihrer Einsamkeit, Verlorenheit und Trauer so unendlich leid tat, und sie erwählte mir, dass ihr Mann vor kurzem verstorben war, und sie weinte, weil sie nicht auch gehen durfte, um wieder mit ihm vereint sein zu können.

Und so geht es auch mir und Sid: Ohne einander können wir uns das Leben nicht mehr vorstellen, denn das wäre so, als ob man uns in der Mitte zerteilen und auseinandereißen würde.

Daher ist unser größter Wunsch, dass - wenn es einmal an der Zeit für uns zu gehen ist - wir diesen Weg gemeinsam Seite an Seite beschreiten dürfen.

Weil Du dort wartest

Auf einen Weihnachtsbaum - der übrigens erst im 19. Jahrhundert in Mode kam und daher keinesfalls einer "uralten Tradition" entspricht - kann aus verschiedenen Gründen verzichtet werden, die ökologische, praktische, gesundheitliche und auch soziale Aspekte betreffen.

So werden für die Bäume, die ausschließlich für das Weihnachtsgeschäft gepflanzt werden, riesige Monokulturen angelegt, die den Böden schaden, deren Erosion beschleunigen und wichtige Lebensräume für Wildtiere und andere Baumarten zerstören. 

Und wie bei Monokulturen üblich, können sich diese nicht selbst schützen, was den Einsatz von chemischen Spritzmitteln wie Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden erforderlich macht, um Unkraut und Schädlinge zu bekämpfen - und Rückstände dieser krebserregenden Chemikalien dünsten dann natürlich auch später bei Kerzenlicht im Wohnzimmer aus.

Nach den Feiertagen müssen die mittlerweile vertrockneten und abgestorbenen Weihnachtsbäume entsorgt werden, was zu einem erheblichen Abfallproblem beiträgt. Deren Entsorgung bindet zusätzliche kommunale Ressourcen und kann in großen Städten durchaus zum Problem werden. 

Darüber hinaus ist die CO2-Bilanz des Weihnachtsbaum-Business mehr als ungünstig, da die Bäume schon nach wenigen Jahren gefällt werden und daher kaum CO2 speichern können. Von überflüssigen Baumtransporten aus dem Ausland und deren Folgen für den CO2-Fußabdruck will ich erst gar nicht reden.

Wer auf einen Weihnachtsbaum verzichtet, kann daher einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Außerdem gibt es jede Menge nachhaltigere Alternativen wie wiederverwendbare Dekorationen, DIY-Lösungen oder digitale Festgestaltung. Auch das Feiern ohne Baum kann problemlos mit neuen oder traditionellen Ritualen und Gemeinschaftserlebnissen verbunden werden.

Betrachtet daher unser Handeln einfach mal aus einer anderen Sicht: Einfach mal darüber nachdenken, was wirklich wichtig ist und nicht an angeblich alten und umweltschädlichen Traditionen festhalten, nur um uns selbst zu feiern und dabei völlig außer acht zu lassen, dass auch Bäume Lebewesen sind und wir nur Teil eines Ökosystems sind, dass ohne Bäume nicht funktionieren würde.

Oh Tannenbaum

Es ist schon einige Zeit her: Ich war in der Fußgängerzone unserer Stadt unterwegs. Es war mächtig viel los und die Menschen eilten geschäftig durch die Straßen und Gassen.

Mitten in diesem hektischen Treiben fiel mir eine ca. 80 Jahre alte Frau auf. Sie saß einsam auf einer Bank, sprach mit sich selbst und weinte. Ich setzte mich neben sie und fragte, ob ich ihr helfen könne. Sie sah mich durch einen Tränenschleier an, reckte ihre geballte Faust gen Himmel und rief: „Warum holst Du mich nicht? Warum muss ich hier bleiben, obwohl Du mir meinen geliebten Mann schon vor Jahren genommen hast? Ich will zu Ihm. Hol’ mich endlich hier ab. Ich bin so einsam und so müde. Ich hab es so satt, von Dir ignoriert zu werden. Ich bin doch schon lange dran, warum willst Du mich denn nicht?“

Danach sackte Sie in sich zusammen und erzählte mir von sich, von ihrem Mann und wie lange er schon fort ist. Wie sehr sie der Umstand, noch immer nicht gehen zu dürfen, Tag für Tag quält. Dass sie jeden Morgen mit dem Gedanken aufwacht: „Er hat mich schon wieder nicht zu sich geholt. Was hab’ ich denn verbrochen, dass ich nicht gehen darf?“

Ich liess sie weiter reden, bis alles aus ihr heraus war. Dann nahm sie meine Hand in die Ihre, lächelte mich müde an und dankte mir dafür, dass ich ihr zugehört hatte.

Das passierte im November 2012. Ob die einsame alte Frau zwischenzeitlich endlich bei ihrem so schmerzlich vermissten Mann angekommen ist, weiss ich nicht, denn ich hab sie nie wieder gesehen - doch aufgrund dieser Begegnung mit ihr und ihrem Schmerz ist der „Feuerwalzer“ entstanden.

Feuerwalzer

Der alte Wolf steht sinnbildlich für den Zyklus des Lebens.
Ich verneige mich tief vor seiner Schönheit und seiner Anmut.

Er hat seit langem gelernt, leise und geschickt dem unerträglichen Lärm des Menschen und dessen Ignoranz gegenüber der Natur aus dem Wege zu gehen.

Mit Freude und Bewunderung heiße ich ihn herzlich Willkommen!

Der Wolf

Dieser Song entstand in Erinnerung an eine längst vergangene Beziehung, in der sich das hier besungene Gefühl schon nach kurzer Zeit einstellte, da ich auf meine Fragen keine ehrlichen Antworten, sondern nur Ausflüchte und Ausreden erhielt.

Schatten in Deinen Augen

Seit 2007 schreibe ich Songs, und viele meiner verschiedenen Themen und Anliegen spiegeln sich in diesen Songs wieder.

In den vergangenen 10 Jahren wünschte ich mir so oft und so sehr, einmal einen Song über die Liebe, die ich für meinen Mann empfinde, schreiben zu können. Aber ich lernte schnell, dass so etwas nicht auf Kommando geht, sondern nur, wenn es in einem wächst und reift, um dann zum richtigen Zeitpunkt heraustreten zu können.

Mein Mann hat schon so viele wunderbare Songs über uns, unsere Verbindung und seine Liebe zu mir geschrieben - und wenigstens ein Mal möchte ich so eine wunderschöne Liebeserklärung zurückgeben können.

Ein solcher Song, der In musikalischer Form meine tiefe Liebe zu ihm zeigen soll, ist nun in mir gewachsen und ans Licht getreten; und das, was ich ihm dadurch immer und immer wieder sagen will und werde, ist deshalb auch zum Titel dieses Songs geworden - nämlich „Ich liebe Dich“.

Ich liebe Dich

Alls bekennender Fan der Winterzeit wollte ich meine pure Freude über Schnee, knackig frische Luft, Weihnachtszeit und gut besuchte Vogelfutterhäuschen Ausdruck verleihen. 
Das ist der Grund dafür, dass auch ich einmal ein Winter-Weihnachtslied schreiben wollte - und herausgekommen ist dabei der „Schneekristall“.

Schneekristall

So gut wie jeder liebt es, wenn die erste Wärme den Frühling ankündigt, der dann wiederum den Sommer nach sich zieht. Auch ich habe diese Jahreszeiten damals in vollen Zügen genossen.
Dann bekam ich eine Hauterkrankung. Diese entwickelte sich bei mir leider rasend schnell in einem Maße, das es mir nun schon seit vielen Jahren grundsätzlich verbietet, mich direkter Sonnenstrahlung auszusetzen.
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb manche Menschen nicht mehr in die Sonne dürfen und ich denke, dass jeder Betroffene seinen ganz eigenen Weg gefunden hat, damit umzugehen.
„Mondfrau“ beschreibt meinen Weg und meine Gefühle, wenn die allseits beliebtesten Monate des Jahres in all ihrer Blütenpracht Einzug halten.

Mondfrau

Der Song „Du bist stark“ schrieb ich 2007 und veröffentlichte ihn erstmals im März 2008.

Damals stand ich mit meinen musikalischen Aktivitäten noch ganz am Anfang;
ohne Erfahrung und Wissen über Gesang oder Songwriting entstand „Du bist stark“ sozusagen aus dem Nichts.

Seit der damaligen Veröffentlichung habe ich mich in musikalischer Hinsicht natürlich stetig weiterentwickelt, weshalb mir mein damaliger Gesang aus dem Jahr 2008 von Mal zu Mal immer weniger zusagte.

Aus diesem Grund beschloss ich, diesen Song anlässlich meines 10-jährigen Jubiläums neu aufzunehmen und somit diese musikalische Weiterentwicklung zu dokumentieren.

Das Video zu dieser neuen Version von „Du bist stark“ habe ich lediglich mit einem Filter versehen, um es von der Originalfassung von 2008 zu unterscheiden.

Soviel zur Geschichte der Neuauflage dieses Songs, der mir auch nach all diesen Jahren noch immer am Herzen liegt, weshalb ich und Sid, mein Mann und Produzent, uns an diese Neueinspielung machten.

Du bist stark

Du bist stark (2018)

„Julienne’s Night“ entstand in der Stille und Einsamkeit einer dieser wunderschönen Sommernächte.

Auf den Straßen kehrt Ruhe ein. Die meisten Menschen schlafen schon, und in den Bäumen hört man nur noch ab und an einen einzelnen Vogel, der ein kurzes Zwitschern von sich gibt, weil er sich vielleicht im Traum erschrocken hat. 

Eine warme Nacht. Ein klarer Sternenhimmel. Einfach nur die Stille und Du.

Ich glaube, viele Menschen kennen diese Momente. In solchen Nächten fliegen die Gedanken zu den endlosen Weiten des Sternenhimmels hinauf; die Seele gänzlich befreit von irgendwelchen Normen, Zweckmäßigkeiten oder sonstigen Zwängen der Zivilisation.

Die Gedanken kreisen um den Mond und die Sterne: Zeit und Raum verlieren ihre Bedeutung und eine Art von Schwerelosigkeit erlaubt Dir, sämtliche Lasten und Bürden unserer Existenz hinter Dir zu lassen - und genau diesen Zustand absoluter Unbeschwertheit und Freiheit versuchte ich in „Julienne’s Night“ in Musik zu formen.

Julienne's Night

Diesen Song möchte ich jenen Menschen widmen, die unter Depressionen leiden. In “Grey Mania” habe ich den Gefühlen, die in solchen Momenten die Führung über die Psyche und das eigene Denken übernehmen, eine Stimme gegeben und versucht, diese emotionale Bedrohung in Musik umzusetzen.

“Grey Mania” klingt ebenso bedrückend wie die Depressionen, die leider für viele zu einem Teil ihres Lebens geworden sind.

Grey Mania

Ein Song in einer von mir entwickelten Phantasiesprache. Eine gewisse Stimmung gibt dieses Stück zwar vor, doch um was es darin konkret geht, ist völlig Euch, Eurer Phantasie und Euren Gefühlen überlassen. Das, was beim Hören an Gedanken und Bildern in Euren Köpfen erscheint, soll für jeden der ganz persönliche Inhalt des Songs sein.

Die Entscheidung, einen Song in Phantasiesprache zu machen, hatte aber jedoch noch einen weiteren Grund,
denn uneingeschränkt von sprachlichen Regeln und Grenzen, von grammatikalischen Vorgaben und sonstigen Erfordernissen, konnte ich hier dem Weg meiner Stimme, den sie ganz von selbst einschlug, folgen und dabei meinen Emotionen und den daraus entstehenden Tönen auf ihrem Weg durch "Liamo Soleo" freien Lauf lassen.

Liamo Soleo

Der Song "Wenn ich Dich heute seh'" entstand eigentlich schon im Januar 2009, doch aufgrund der Arbeit an Antichrisis’ letztem Album “Not Fade Away" sowie meiner beiden zuletzt veröffentlichten Songs wurde "Wenn ich Dich heute seh'" immer wieder aufgeschoben. 

Die Inspiration dazu bekam ich eines Abends in einer Musikkneipe. Dort traf ich auf eine Frau im Publikum, die ich noch sehr gut aus meiner Jugend kannte: Eine Frau, die ihren Selbstwert aus der Summe der Eroberungen gebundener Männer bezog. Wenn sie einen weiteren Strich auf ihrer Liste machen konnte, war diese “Affäre” für sie auch schon Vergangenheit - die durch ihre Aktion zu Bruch gegangene Beziehung des Mannes jedoch in vielen Fällen ebenfalls.

Als ich sie an diesem Abend nach all den Jahren wieder sah, war ich fast erschüttert, denn aus diesem ehemals wunderschönen und energiegeladenen, jedoch zugleich zerstörerischen Engel war eine blasse, kaum wahrnehmbare Person geworden, deren einstmals strahlend blaue Augen mir nun stumpf, leer und leblos erschienen. Doch ehrlich gesagt wunderte es mich nicht, denn ich kannte ihre Geschichte und ahnte daher, was mit ihr passiert war.

Ein paar Nächte später wachte ich plötzlich auf, setzte mich hin und schrieb diesen Song.

Wenn ich Dich heute seh'

Wenn Ich Dich Heute seh'

Wie vermutlich viele Menschen meines Alters blicke auch ich manchmal auf mein bisheriges Leben und somit auch auf vergangene Beziehungen zurück, die nicht wirklich erfüllend waren. Damit will ich keineswegs behaupten, dass diese Beziehungen in Gänze schlecht gewesen wären, doch damals habe ich mir viel zu viel gefallen lassen und akzeptiert, weil es angeblich so sein müsse.

Heute, in einer wirklich glücklichen Beziehung mit Sid, darf ich erfahren, wie sich eine erfüllende Beziehung anfühlt, die auf einem Fundament aus Wertschätzung, Respekt, Interesse und vor allem tiefer Verbundenheit und Liebe ruht.

Von diesem Fundament aus blickte ich kritischer als früher auf einige meiner damaligen Beziehungen zurück. Und tatsächlich kam dabei eine gesunde Wut in mir hoch als ich alles neu beleuchtete. Das Ergebnis landete dann per Filzstift kreuz und quer auf einem Poster-grossem Blatt Papier: Unglaublich, was da alles aus mir heraus musste!

Als Sid meine Aufzeichnungen sah, sagte er: „So, und daraus machen wir jetzt einen Song!“

Gesagt - getan - und so entstand „Be Gone“

Be Gone

Dieser Song ist für unseren Kater Whisky, der leider seit März 2020 nicht mehr bei uns sein kann.

Whisky kam 2010 zusammen mit dem Katzenmädchen Kira zu uns. Im Gegensatz zu der unerschrockenen, neugierigen und vorwitzigen Art von Kira war Whisky mit seinen 6 Monaten unglaublich ängstlich, scheu und ohne jedes Vertrauen in Menschen. Wir hatten keine Ahnung, was er in dem ersten halben Jahr seines noch jungen Lebens schon erlebt hatte, aber es mussten schlimme Momente dabei gewesen sein.

Sechs Monate später verlor er dann auch noch das einzige Wesen, zu dem er etwas Zutrauen gefasst hatte: Kira wurde unglücklicherweise von einem Auto überfahren, und nun war er alleine mit zwei Menschen, zu denen er noch kein Vertrauen fassen konnte.

Nachdem Kira nicht mehr da war wurde es richtig schwer, noch Zugang zu Whisky zu bekommen. Mit viel Geduld, Liebe und Hoffnung blieben wir jedoch am Ball, und Whisky fing irgendwann tatsächlich an, sich uns gegenüber vorsichtig zu öffnen:  Zwar nur ganz langsam und Schritt für Schritt, aber er ging auf auf uns zu und signalisierte „Okay, ich will es doch auch! Lasst es uns gemeinsam versuchen".

Als das alles geschafft war, war aus dem kleinen, verschreckten Kerlchen ein großer, stolzer, selbstbewusster und wunderschöner Kater geworden, der uns so oft es ging auf Schritt und Tritt begleitete und stets an unserer Seite war. Er wurde zu einem witzigen Schlingel, der gerne Quatsch machte und auch mal die Katzenmädels in der Nachbarschaft im Spass ärgerte.

So war Whisky für für uns bald nicht mehr wegzudenken und wurde zu unserem Trabanten, der uns jeden Tag begleitete und uns seine Geschichten - natürlich in Katzensprache - erzählte.
Es gab so viele lustige, überraschende, erstaunliche und wunderbare Momente,  die er uns beschert hat, und die hier natürlich nicht alle wiedergegeben werden können.

Am 14. März 2020 mussten wir diesen wunderbaren Charakter leider in die nächste Ebene gehen lassen.
Eine vorausgegangene Krankheit, die wir als überstanden und erledigt glaubten, flammte brutal schnell und überraschend wieder auf und führte ihn quasi direkt in ein totales Organversagen.
Es ging so schnell, dass wir es zuerst gar nicht begreifen konnten.

Danach war unsere Wohnung nicht mehr dieselbe wie vorher.
Kein Tag war mehr wie vorher.
Und seitdem denke ich jeden Tag: “Whisky - Du fehlst…“ - obwohl er auf seine ganz spezielle Art und Weise noch immer hier ist.

Du fehlst

A liebt B von ganzem Herzen.

B scheint diese Liebe zu erwidern, doch A beschleicht schon nach kurzer Zeit das ungute Gefühl, dass B gar nicht weiss, was Liebe wirklich ist.

A wartet voller Geduld, bleibt nachsichtig und hofft, dass B irgendwann erkennt, wie wertvoll und rein diese Liebe ist und sie auch erwidern kann, anstatt fortwährend nach etwas anderem zu suchen.

Doch A muss erkennen, dass B letztendlich nur sich selbst liebt; und dass diese Selbstverblendung der Liebe zu einem anderen Menschen immer im Wege stehen wird.

„Und Du Tanzt“ beschreibt ein Dilemma, dessen einziger Ausweg in der Trennung besteht, um sich selbst und die eigene Würde zu bewahren.

Und Du tanzt

Ayuma ist im Januar 1965 in Nürnberg geboren und seitdem dem Frankenland treu geblieben. Ihre Begeisterung für Gesang war schon immer vorhanden, jedoch lange Zeit nicht der Mut, dies ernsthaft in Angriff zu nehmen. Im klassischen "um-die-40-Alter" kam dann die genauso klassische Frage in ihr auf: "Was wollte ich schon immer einmal versuchen und habe es noch nie getan?" Ihre Antwort darauf lautete: "Singen! Wenn ich es jetzt nicht angehe, dann werde ich es nie mehr angehen". Somit wurde im Jahr 2007 eine Schule für Gesang konsultiert und im Jahr 2008 entstanden die ersten eigenen Songs.

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