Kanon (2021/22) (Stereoversion)

The Eighth Attempt (2000)

für Kammerensemble (Flöte, Klarinette/Bassklarinette, Klavier, Harfe, zwei Schlagzeuger und Streichquartett)

Drei Aquarelle (2004-07)

Das Staunen, wenn der Alptraum wahr wird (2007)

Der Titel Étude-tableau (Übung-Bild) bezieht sich auf Sergej Rachmaninows Études-Tableaux op. 33 und 39 für Klavier, die ich sehr schätze und von denen ich im Studium auch selbst zwei gespielt habe. Diesen Stücken lag nach Aussage des Komponisten immer ein bildliche Vorstellung zugrunde, wobei er darauf verzichtete diese zu erwähnen, um den Interpreten nicht in eine bestimmte Richtung zu drängen.
Mein Stück greift diesen Ansatz auf, indem ich den Begriff wortwörtlich nehme. Ich verwende dabei hochaufgelöste Bilddateien verschiedenster Art (u.a. eine Pizza, die Decke eines indischen Tempels, ein runder Perserteppich etc.). Diese werden dann – sehr einfach erklärt – mittels eines Positionszeigers abgetastet, wobei dieser je nach Helligkeitswert der einzelnen Bildpunkte bei seinem Fortschreiten minimal von seiner Richtung abgelenkt wird. Dabei entstehen mehr oder weniger kreisförmige Bewegungen, die auf die Tonebene übertragen werden und in einem je nach Ausgangsmaterial tonalen, manchmal sogar melodiösen oder doch eher rauschhaften Klang resultieren. Mit ein bisschen Übung kann man nach einer Weile ziemlich genau vorhersagen, wie ein bestimmtes Bild nach der Übersetzung in die Tonebene klingen wird. Dementsprechend habe ich das Bildmaterial vorsortiert und aus ca. 30 Bildern bereits eine Art visuelle Dramaturgie entworfen. Im Ergebnis aber sind auch hier, ähnlich wie bei Rachmaninow, die Ursprungsbilder nach der Übersetzung eigentlich nicht mehr relevant – die Phantasie des Publikums soll vielmehr durch das akustische Ergebnis angeregt werden, ohne ihm eine bestimmte Richtung vorzugeben.

Étude-tableau (2020) (Stereoversion)

Ursendung: 25. März 2013, Deutschlandradio Kultur
Uraufführung: 19-23. Mai 2014 Journées Arts & Science, Tours/Bourges/Orléans, Frankreich

Die sieben Fingerübungen stehen in der Tradition von Konzertetuden wie denen von Chopin, die ja vollgültige Kompositionen sind, wenngleich der Fokus immer auch auf einen technischen Aspekt gerichtet ist, der das Werk maßgeblich kennzeichnet. Jede einzelne Fingerübung wird ausschließlich durch ein bestimmten digitales Verfahren dominiert - bei der ersten handelt es sich um eine Variante des Karplus-Strong-Algorithmus, bei der zweiten um eine Sonifikation von Newtons Gravitationsgesetz, bei der dritten und vierten habe ich die Periodizitäten von zellulären Automaten als Grundmaterial verwendet, bei der fünften werden Dreiecksschwingungen, die zueinander im Quadrupelprimzahlverhältnis stehen, überlagert, bei der sechsten habe ich das Klangmaterial durch den Bubble-Sort-Algorithmus erzeugt,  und das siebente schließlich wurde von der Brownschen Teilchenbewegung inspiriert.

Sieben Fingerübungen (2011/12)

DT-3 Hörspiel
Sprecherin: Gaia Vogel
Ton und Musik: Bernd Schumann
Deutsches Theater Göttingen
April 2020

Kurt Schwitters – Die Raddadistenmaschine│DT-3 Hörspiel│Sprecherin: Gaia Vogel

Kurt Schwitters – Das lebende Fürstentum als Naturschutzpark│DT-3 Hörspiel│Sprecherin: Gaia Vogel

DT-3 Hörspiel
Sprecherin: Marie Seiser
Ton und Musik: Bernd Schumann
Deutsches Theater Göttingen
Juni 2020

Gebrüder Grimm – Dornröschen│DT-3 Hörspiel│Sprecherin: Marie Seiser

DT-3 Hörspiel
Sprecher: Christoph Türkay
Ton und Musik: Bernd Schumann
Deutsches Theater Göttingen
März 2020

Gebrüder Grimm – Die wunderliche Gasterei│DT-3 Hörspiel│Sprecher: Christoph Türkay

DT-3 Hörspiel
Sprecher: Gerd Zinck
Ton und Musik: Bernd Schumann
Artwork: Gerd Zinck
Deutsches Theater Göttingen
März 2020

Edgar Allan Poe – Das verräterische Herz│DT-3 Hörspiel│Sprecher: Gerd Zinck

DT-3 Hörspiel
Sprecherin: Anna Paula Muth
Ton und Musik: Bernd Schumann
Deutsches Theater Göttingen
Mai 2020

Bernd Schumann

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