Das Lied beginnt mit einem Glitch, der entstand, als ich versuchte, einen Song von Alva Noto einzuspielen. Das Resultat davon war, ein technischer Defekt des Programmes. Dieser Fehler wurde dann als Kernkonzept meiner Komposition weiterentwickelt und mit variierten Sinuskurven und Rauschen verschieden durchsetzt.
Die Komposition erkundet die Bandbreiten dieser beiden Geräuschfelder, die stark gegensätzlich sind. Zum einen die mathematischen und präzisen Sinuskurven, die untereinander interferieren und zum anderen das Rauschen und der Glitch welche anscheinend zufällig Geräusche generieren.
Das Lied besteht aus verschiedenen Teilen/Modulen, die sich in ihren Schwerpunkten unterscheiden: Rauschen, Interferenz und aufkommender Rhythmus.  Abschließend vereinen sich diese Elemente zu einem Ende.
Das Klangbild ist kühl bzw. hart. Die Töne erstrecken sich über das ganze hörbare Spektrum, von ganz hoch bis ganz tief, um die physische Kraft eines Tones zu betonen.
Dennis WIntermeyer

Dennis Wintermeyer: Module 1

Die Grundidee für das Stück ist, ein Gefühl der Bedrohung beim Zuhörer hervorzurufen. Entstanden ist das Werk, indem ich Fragmente einer Klavierimprovisation horizontal gedreht, durch Phaser verzerrt oder anderweitige Morphing-Effekte  z.B. den Paul-Strech verfremdet habe, um sie dann neu zu arrangieren. 
Marie Rom

Marie Rom: Haunted

Früh neigt sich die Sonne
Oktoberfrüh
Das Licht verdunstet im Nebel
Es gibt noch zwitschernde Vögel
Hoch im veilchenfarbenen Himmel
Ich drehe mich nicht um
Und täte ich es,
wäre mein Blick stumm und leer.

(Monika Minder)


Eine Herbstkomposition von Mira Seyfettinoglu und Johannes Jäger. Inspiriert durch die milde Atmosphäre des Herbstes, den Wind, der das Laub zum Fliegen bringt und den Nebel, der die Welt zur Ruhe zwingt.

Mithilfe von selbst eingespielten MIDI- Sequenzen am Klavier, an der Gitarre und am MIDI- Keyboard haben wir diese Komposition aufgebaut. Durch verschiedene Überlagerungen dieser und zusätzlicher Effekte (Flanger, Compressor, Gate), wird die Kollege am Computer hörbar.
Mira Seyfettinoglu, Johannes Jäger

Mira Seyfettinoglu, Johannes Jäger: Oktoberfrüh

In der Komposition „waves“ steht der Zufall der Symmetrie und Ordnung gegenüber.
Für die Komposition wurden einzelne Parts einer Gitarremelodie neu zusammengefügt, gespiegelt und zusätzlich verzerrt, um ein Gefühl von Wellen und Zeitlosigkeit zu erzielen. Das Lied besteht aus zwei gleich großen Formteilen, wobei es sich beim 2. Teil um eine exakte Spiegelung des 1. handelt. Dadurch sind ebenfalls auf visueller Ebene die Frequenzen vollständig symmetrisch angeordnet.
Nina Guthmann

Nina Guthmann: waves

Die Komposition „Stranger“ ruft eine ungewohnte Stimmung hervor. Durch unerkennbare Stimmen, Zischen und verschiedene scheinbar zusammenhangslose Melodien entsteht eine fremde, aufregende fast schon skurrile Atmosphäre. 
Ausgangsmaterial für diese verwischenden Wahrnehmungen waren zum Einen das Lied „Contact us“ von Dillon, zum Anderen eigene Klavierstücke sowie aufgenommene Stimmen. 
Angewendete Effekte: Paul-Stretch, Wahwah, Rauschentfernung, Hall, Bass und Höhen, Adjustable fade, das Hüllkurvenwerkzeug sowie veränderte Tonhöhen.
Paula Hindemarck, Kyra Muhl 

Paula Hindemark, Kyra Muhl, Johanna Klassen: Stranger

Hervorheben der Wirklichkeit aus falschen Reden:
Wir legen den Fokus auf die versteckte Wirklichkeit, indem wir zwei politische Reden auseinandernehmen und in bewusst umgeordneter Reihenfolge der wieder zusammensetzen.
Die dadurch entstehende Kritik soll provozieren.
Durch ein Verzerren der Stimmen  konnten wir den beiden Rednern ihre Autorität nehmen und mit den auftretenden Störgeräuschen kommentieren wir falsche Aussagen und Wörter. 
Jan Schloß, Josephine Spemann

Jan Schloß, Josephine Spemann: Politik

Die Idee unseres Projektes liegt darin, die Gesellschaft in Handeln und Wirken darzustellen, dass bedeutet es werden Stimmungsschwankungen oder auch Gemütszustände verarbeitet.
Wir möchten mit unserem Projekt den hektischen Alltag verdeutlichen und aufzeigen, was ein Mensch im heutigen Alltag alles so leisten muss, er ist umgeben von dem Gedanken des Wettbewerbs und ist somit zur Höchstleistung gefordert. Musikalisch wird dies verdeutlicht durch die vielen Brüche und abrupt wechselnden Klänge, die sich über das ganze Stück oder quasi den ganzen Alttag verteilen.
Unser Ergebnis umfasst deutliche hektische Klangabfolgen und wird oftmalig durch eine langsame träge Segmente dominiert, was im Alltag mögliche Situationen beschreibt welche nicht so einfach zu bewerkstelligen sind.


Vom technischen Aspekt her, haben wir uns mit dem Programm Fruity loops auseinandergesetzt.

Wir haben viele dynamische Effekte verarbeitet, ebenso setzten wir auf Verfremdung durch Disharmonie. 
Einzelne Fragmente setzten wir dann zu einem großen Ganzen zusammen, was am Ende durch leise warme, sowohl als auch laute schnelle schrille Töne geprägt ist.

Lennart Harms, Jonas Durda, Hannes Kuchelmeister

Lennart Harms, Jonas Durda, Hannes Kuchelmeister: Kakophonie des Alltags

Moment Mal!

Bum! Da ist es wieder. Schule. Geräusche. Hektik. Neues. Alte. Junge. Stimmen. 
Alles. fließt auf mich ein. und ich?
Stehe dazwischen. und weiß. nicht, wohin.
Weg.
doch da ist etwas.
in mir. Melodie.
Musik.. geht weiter.

In unserer Komposition sind enthalten: selbstaufgenommene Stimmen, live eingespielte Töne, Zitate, Schritte und durch Phaser, Strech-Verfahren und mehrfaches Layering absurd-veränderte Geräusche zur Verdeutlichung der Reizüberflutung in der Schule.
Melissa Ehnes, Magdalena Krispin, Lina Siegel

Melissa Ehnes, Magdalena Krispin, Lina Siegel: Moment Mal!

Inspiriert von den Anfängen der Elektronischen Musik  in Werken von Karlheinz Stockhausen (1950er) und später Steve Reich (1980er) oder Pauline Oliveros (2000er) erforschten Schülerinnen und Schüler der Martin-Niemöller-Schule zwei Tage lang das Musikinstrument Computer.
Dabei entstanden durch das Verwenden ausgewählter digitaler Klang- und Effekttechniken vielfältige sowohl material- als auch konzeptgebundene Soundscapes, mit deutlicher künstlerischer Aussage.


Computer als Instrument

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