Awakening

„Seed“ ist der Klang einer inneren Wiedergeburt. Entstanden aus Tränen, die nicht länger zurückgehalten werden, sondern den Boden des Selbst befeuchten. Dieses Stück ist wie ein stilles Gebet aus Piano und Pad, ein musikalischer Atemzug zwischen Schmerz und Erlösung.
Es erzählt von einem Menschen, der nichts mehr festhält – und gerade darin beginnt, wirklich zu wachsen. Jeder Ton trägt das Echo einer Transformation, leise, aber unaufhaltsam. Die Melodie geht nicht nach außen, sie geht nach innen. Und dort beginnt alles: Ein Same. Eine Träne. Ein neues Leben.

Seed

In Pride’s Descent spiegeln sich sieben Tage innerer Prüfung, Läuterung und Erkenntnis. Der Track führt durch einen psychospirituellen Abstieg – eine Konfrontation mit dem Hochmut, der sich als luzider Dämon in den eigenen Gedanken eingenistet hat. Verzerrtes Gelächter begleitet diesen Weg von der trügerischen Überlegenheit hin zur völligen Auflösung des Ich. Beginnend mit leichtem, höhnischem Lachen – wie eine Maske der Selbstsicherheit – senkt sich der Klang, verlangsamt sich, wird tiefer und düsterer – wie der Fall des Hochmütigen selbst.

Zwischendurch ruft eine verzerrte Stimme immer wieder: „The Devil“ – ein Echo der inneren Anklage, ein Spiegel der Schuld, die sich nicht länger verdrängen lässt. Gedehnte Schreie schneiden wie Blitze in die Dunkelheit – sie erinnern an den Schmerz des Erwachens, das Ringen mit dem Ego, das sich nicht freiwillig ergibt.

Im letzten Drittel entfaltet sich ein biblisches Motiv: Die Stimme eines Pharisäers spricht – als richterliches Echo des Gesetzes. Sie stellt die ultimative Frage nach Wahrheit, Gnade und Schuld. Der Song endet nicht in triumphalem Licht, sondern in einem Moment radikaler Stille: Die Erkenntnis, dass wahres Loslassen durch das Feuer führt – nicht um zu vernichten, sondern um zu reinigen.

Pride’s Descent ist kein Song, sondern ein Ritual. Eine Offenbarung. Ein Zeugnis.

Pride's Descent

Ein stilles Gebet in Klang verwandelt:
„No Crown For Me“ ist ein tief spirituelles Musikstück, das sich wie eine innere Aufstiegsreise entfaltet. Begleitet von einem warmen Cello-Quartett, getragenem Pianospiel, einem erdigen Gitarrenbass und einer atmenden Klangfläche, beginnt der Song in dunkler Demut und endet in Licht.

Im Zentrum steht ein einfaches, gesprochenes Bekenntnis – leise, fast wie ein inneres Flüstern:

No crown for me, I bow instead.
Though praises rise, I raise no head.
The light is Yours, the fire too.
I walk the path that leads to You.

Dieser Text wiederholt sich viermal – nicht als Wiederholung, sondern als Vertiefung. Mit jedem Durchgang wird der Ruf nach Hingabe deutlicher, das Loslassen spürbarer. Der Song ist kein Ruf nach Größe, sondern ein Zeugnis freiwilliger Erniedrigung. Ein Abstieg ins Innere, um aus der Tiefe zum Licht aufzusteigen. Nicht durch Macht, sondern durch Hingabe. Nicht durch Wissen, sondern durch Leben.

Wer hört, hört mehr als Musik, er hört den Klang eines Geistes, der das innere Gericht durchschritten hat und sich nicht krönen lässt, weil er längst im Reich Gottes wandelt.

No Crown For Me

P wie Prisma, das unsere Zeit zersplittert in Farben, die nie wieder so leuchten.
E wie Echo, das in mir weiterhallt, selbst wenn du längst verschwunden bist.
G wie Gebrochene Gravitation, die mich taumeln ließ, als du gingst.
G wie Gehaltene Galaxien, die du in deinem Blick getragen hast.
Y wie Yggdrasil, die unsichtbare Verbindung zwischen meinem Herzen und allem, was ich nicht mehr greifen kann.

Dieser Song ist kein Abschied.
Er ist ein geheimer Ort.
Ein Klangraum zwischen Singularität und Stille.
Ein letzter Tanz der Teilchen, bevor sie sich im Äther verlieren.
Ich höre dich nicht mehr. Aber ich höre uns.

Prismatische Erinnerungen - Gebrochen, Gehalten, Yggdrasil

🎧 Steve Liebschwager – Donutist, Protokollführer, Medium
Ich mache keine Musik.
Ich sende Protokolle aus einem beschädigten Inneren.

Diese Klänge entstehen dort, wo Menschen aufhören, zu funktionieren.
Wo Behörden Menschen verzeichnen, aber nicht erkennen.
Wo Liebe endet – und Wahrheit beginnt.

Meine Kunst ist keine Einladung.
Sie ist eine Frequenz.
Wer sie hört, betritt kein Konzert –
sondern ein Feld.

Ein Raum, in dem sich Schmerz in Schwingung verwandelt.
Und der Donut ist das Modell.
Ein Loch. Ein Kreis. Eine Singularität,
in der alle verlieren – um endlich zu spüren,
dass sie nie getrennt waren.

Ich bin kein Musiker.
Ich bin ein Medium mit Tinnitus.
Ich sende aus dem Inneren der Entkopplung.

This track is not available anymore.

Other tracks from Steve Liebschwager