Der »Messiah« gehört zu den Musikwerken, mit denen man von Jugend an immer wieder in Berührung kommt, in allen erdenklichen Aufführungs­praktiken. Solche Werke sind so präsent, dass man nicht näher über sie nachdenkt, und irgendwann beginnt man sie zu meiden, so wie einen entfernteren Verwandten, den man nur gern haben kann, wenn man ihn nicht dauernd um sich hat. Umso beglückender ist es, wenn sich eine Wiederbegegnung mit dem Werk dann plötzlich wie eine Neuentdeckung anhört: wenn sich Charakter und Struktur neu offenbaren, und dies so selbstverständlich, dass man sich verwundert fragt, warum es einem nicht immer schon bewusst war. Die Aufführung des »Messiah« zu Ostern 2016 im Stift Klosterneuburg durch das Bach Consort Wien unter Ruben Dubrovsky mit dem grandiosen Salzburger Bachchor und den herausragenden Solisten Hanna Herfurtner (Sopran), Gaia Petrone (Mezzosopran), Michael Schade (Tenor) und Christian Immler (Bariton) stellte für die Aufführenden eine Art Wieder- und Neubegegnung mit Händels Meisterwerk dar und erscheint nun als Konzertmitschnitt bei Gramola. Bach Consort Vienna Gegründet im Jahre 1999 entwickelte sich das Bach Consort Wien unter der Leitung von Rubén Dubrovsky rasch zu einem der wichtigsten Barockensembles Österreichs. Neben zahlreichen Auftritten im Wiener Musikverein ist das Ensemble auf den Konzertbühnen Europas präsent. Hochkarätige Gastsolisten, etwa Bernarda Fink und Christophe Coin, sind eng mit dem Bach Consort Wien verbunden. Seinem kammermusikalischen Gründungsgeist ist das Ensemble bis heute treu geblieben. Die Besetzung wird konsequent nach dem Motto »so klein wie noch sinnvoll« ausgewählt, so bleibt selbst in größer besetzten Werken jedes Ensemblemitglied individuell erlebbar. Die Forschungsarbeit Ruben Dubrovskys über die Beziehung zwischen traditioneller lateinamerikanischer Musik und europäischer Barockmusik prägt zudem die rhythmische Qualität des Ensembles.

Salzburger Bachchor, Bach Consort Wien & Rubén Dubrovsky - For unto us a Child is born

Viaggio nel tempo

Nocturne No. 20 in C-sharp minor, Op. Post 72 No. 2: Lento con gran espressione

Raimund Lissy, violinist with the Vienna Philharmonic, has been supporting the rediscovered work of Viennese composer and violinist Joseph Mayseder (1798-1863) for years. He is already presenting his fourth CD with works by the Biedermeier composer, who himself had worked with Haydn, Beethoven and Schubert. Mayseder gained great fame in his lifetime, and bought a city house in Vienna for himself and his son-in-law, a jeweler whose descendants still are active there today. His works, mostly written for chamber music with violin participation, combine virtuosity with Viennese charm. In this volume, the Viennese Mayseder ensemble (with Lissy as 1st violinist) plays the string quartet No. 2 and the string quintet No. 2.

Wiener Mayseder Ensemble - Streichquintett Nr. 2 a-Moll op. 51 - I. Allegro agitato

Als österreichischer Ableger des tschechisch/englischen Schallplattenproduzenten gleichen Namens wurde Gramola im Jahr 1924 in Wien gegründet und ist seit damals in allen Tätigkeitsbereichen rund um die Klassische Musik aktiv. Der Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren auf die CD-Produktion verlagert und Gramola ist mit etwa 30 Produktionen jährlich schon seit einiger Zeit Österreichs Klassikproduzent mit der höchsten Produktionsrate. Gramola hatte zunächst natürlich die großen Komponisten der Wiener Klassik, wie Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert, im Focus. Im Vordergrund der Produktionsaktivitäten steht jetzt aber auch die Förderung junger österreichischer Musiker und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit "Exilarte", die sich der Musik ermordeter und exilierter Komponisten widmet.

Salzburger Bachchor, Bach Consort Wien & Rubén Dubrovsky - For unto us a Child is born

Gramola Vienna

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