„Was machst du, wenn du dich nicht erinnerst / woran man eine Katze erkennt?“ – Sichere Abhilfe bei Alltagsproblemen wie diesen verspricht die erste Musik-Single KATZE ERKENNEN von Konrad GRÜBELBACH, Liedermacher/Singer-Songwriter mit Gitarrenmusik und deutschsprachigen Texten.
Als erstes Release aus dem kommenden Album BROTESTSONGS (Erscheinungsdatum: 20.11.2020) ist KATZE ERKENNEN ein würdiger Einstand: Energische Akustikgitarre trifft auf subtile Synthie-Perkussion, enigmatische Lyrics kreisen satirisch um das Krisenhafte im Privaten und Öffentlichen, um Gefahren des Fahrradverkehrs, der Gleichstellung oder die Zukunftsaussichten der SPD. Musikalisch-stilistisch ist der Song etwas schwierig einzuordnen: im Grenzbereich zwischen Folk, Jazz und Blues.
Konrad Grübelbach steht in einer Tradition von Liedermachern mit satirischem Einschlag. Dabei sind seine sprachlichen Mittel ausgefallen. Die musikalischen Arrangements mischen das Akustische mit dem Elektronischen und gewinnen den altbekannten Sounds der Protestsong- und Chanson-Gitarreros bisher unbekannte Nuancen ab. Der musikalische Stil lässt sich schwer verorten. In KATZE ERKENNEN sind es merkbare Tendenzen zu Jazz und Folk in einem recht puristischen und klaren Klangbild. „Ich sehe mich als Soundbastler und Konzeptkünstler mit einem Hang zum Parodistischen, der mich schon reichlich Sozialbeziehungen gekostet hat“, weiß der in Potsdam lebende Grübelbach zu berichten, wenn man ihn danach fragt. In seinen nun beginnenden Musik-Releases sieht er zugleich eine „Resozialisierungsmaßnahme“, da in diesen keine ihm persönlich bekannten Personen direkt angesprochen werden.
Auf Grübelbachs YouTube-Kanal begleitet das Release ein selbstgeschraubtes Musikvideo mit vielgestaltigem Katzen-Content.

Brotestsongs

Katze erkennen | Hörprobe

Eine solide Kickdrum begleitet den Protagonisten von Konrad Grübelbachs Song TEIL DES SYSTEMS in eine Großstadt-Szenerie. Die Lage ist unklar: Wie jeder Einzelne fühlt das lyrische Ich sich verloren in der Masse. Zum Refrain hin wird aber deutlich: Unter Zeitdruck wird dieser verlorene Einzelne doch noch … ein Teil des Systems.
Die zweite Single des Singer-Songwriters und Soundbastlers Konrad GRÜBELBACH setzt stilistisch eine ganz andere Marke als der Vorgänger KATZE ERKENNEN. Die Akustikgitarre ist E-Gitarren gewichen, die hier als groovige Akkordbegleitung ebenso wummern, wie sie sich zu Solos in luftiger Höhe aufschwingen.
So ist mit den vorab veröffentlichten beiden Singles die musikalische Spannbreite des kommenden Album BROTESTSONGS (Erscheinungsdatum: 20.11.2020) abgebildet. TEIL DES SYSTEMS ist darin eine Fortschreibung der Tradition des Deutschrocks. Das Arrangement ist in der Langfassung des Songs (neben dem kürzeren Radio Edit) mit einem Zitat aus Gilles Deleuze’ berühmtem Aufsatz „Postskriptum über die Kontrollgesellschaften“ (1990) angereichert, das nun wie eine halb proklamatorische, halb autoritäre Lautsprecherdurchsage daherkommt.
Auf Grübelbachs YouTube-Kanal begleitet das Release ein Musikvideo mit Szenen aus einer Filmdokumentation zur Loveparade 1997 („Erziehung nach Verdun“, R: Gerhard Zaucker). Diese sommerlichen Ansichten aus Berlin, überzogen mit der visuellen Patina eines digitalisierten VHS-Videos, wirken in der gegenwärtigen Lage der „Corona“-Beschränkungen wie Bilder aus einer einstweilen versunkenen Spaßgesellschaft.
Unter dem Dach des neuen Labels GrübelSound kommt alles aus einer Hand: Konrad Grübelbach zeichnet für alles verantwortlich – Songtext, Komposition, Einspielen von Gitarren und Synthesizern, Mixing und Videoschnitt.

Teil des Systems | Hörprobe

Guitarist without instruction, airy spirit with visions. | Gitarrist ohne Auftrag, Luftgeist mit Visionen.

gruebelbach