ART SAFIENTAL 2024

Jolanda Rechsteiner ist  Geschäftsführerin Safiental Tourismus und arbeitet mit im Team des Naturparks Beverin. Im Gespräch mit Dominik Landwehr beschreibt sie ihre Vision von einem nachhaltigen Tourismus für das Safiental. Das Gespräch wurde am 14.Oktober 2021 in Versam aufgezeichnet. Länge 40 Minuten

Jolanda Rechsteiner - nachhaltiger Tourismus im Safiental

Othmar Arnold hat eine Vision für das Safiental: Ein Hospiz für die letzte Wegstrecke des Lebens. Hier sollen Bewohner leben können, wenn es zuhause nicht mehr geht. So können sie auch im Tal in ihrer engeren Heimat bleiben.

Wir haben Othmar Arnold zweimal getroffen: Das erste Mal am am 18.Oktober 2019 vor Baubeginn.

Das zweite Mal zwei Jahre später, kurz nach der Eröffnung am 17.Oktober 2021. Die Vision von Othmar Arnold beginnt Realität zu werden. Und der Leiter des Hospiz hat auch Zeit für Gedanken über Leben, Sterben und Tod in einem Walserdorf.

Das Gespräch führte Dominik Landwehr. Länge 55 Minuten.

Dies ist Teil 2 der Gespräche
Hier geht es zu Teil 1
https://soundcloud.com/ilea_tenna/arnold

Othmar Arnold: Das Tenna Hospiz ist Realität

Mattli Hunger ist im Jahr 1938 im Safiental geboren und hat Kindheit und Jugend im Tal verbracht. Später arbeitete er als Landwirt und war Angestellter beim Amt für Landwirtschaft. Er hat sich als Volkskundler intensiv mit dem Tal befasst und 2013 eine umfangreiche Sammlung aller Orts- und Flurnamen im Safiental herausgegeben. In den letzten Jahren hat er bei der Bevölkerung Tausende von alten Fotografien gesammelt. Dominik Landwehr hat ihn am 9.November 2021 in seinem Wohnort in Chur getroffen. Länge 65 Minuten.

Mattli Hunger: Kindheit im Safiental

Hannah Singvogel betreibt in Versam einen kleinen Imbiss und Catering-Service. Sie kam vor einigen Jahren aus Deutschland in die Region und fühlte sich sofort gut aufgenommen und willkommen. Hannah Singvogel ist mit dem Gemeindepräsident des Safientals, Lukas Züst, verheiratet und hat mit ihm zusammen ein Kleinkind. Im Gespräch mit Dominik Landwehr beschreibt sie ihr Leben im Safiental. Das Gespräch wurde am 1.Dezember 2021 in Versam aufgezeichnet. Länge 28 Minuten.

Hannah Singvogel: Bergcatering aus dem Safiental

Sie wohnen fast gratis in einem riesigen alten Haus in Versam: Insgesamt sind es 7 Frauen und Männer, die meisten in künstlerischen Berufen. Entstehen soll auch eine Galerie, ein Eventort und eine Künstler-Residency. Das Gespräch fand am 1. Dezember 2021 statt. Länge: 31 Minuten

Piera, Luc, Clémence, Etienne: Eine Künstler-WG in Versam

Lea Hitz ist seit vier Jahren Lehrerin in Tenna. Unterrichten im Safiental ist nicht dasselbe wie unterrichten im Tal unten. Sie hat elf Schüler in einer einzigen Klasse - aber fünf Schulstufen aufs Mal von der 1. bis zur 6.Klasse. Nur die 2.Klasse fehlt, hier gibts im Moment kein Kind. Am 2.Dezember 2021 hat sie Dominik Landwehr und Johannes Hedinger Auskunft über ihre Arbeit gegeben. Länge 24 Minuten.

Lea Hitz, Lehrerin in Tenna: 5 Schulstufen in einem Zimmer

Olaf Thomsen (*1965) hat in seinem Leben schon einiges gemacht und ist weit gereist. Seit einigen Monaten arbeitet er im Restaurant Alpenblick in Tenna im Safiental. Gastronomie ist für ihn mehr als Arbeit, es ist eine Leidenschaft und zwar nicht nur wenn es ums Kochen geht: Da sein für die Gäste, ihre Bedürfnisse erkennen und sie glücklich machen, so könnte man seine Philosophie bezeichnen. Dominik Landwehr hat ihn am 2.September 2022 im Restaurant Alpenblick getroffen. Länge 48 Minuten

Olaf Thomsen - Arbeit im Restaurant Alpenblick in Tenna (GR)

Ursi Zinsli leitet die Bibliothek in Safien Platz. Nicht zuletzt deshalb hat sie einen engen Kontakt zur Bevölkerung weiss viel über die Anliegen des Tales. Dominik Landwehr hat sie am 6.Oktober 2022 in Safien-Platz getroffen. Länge 42 Minuten

Ursi Zinsli: Bibliothekarin in Safien Platz

Marie Blumer-Buchli lebt in Caman im Safiental. Ihr Haus liegt gleich neben dem Heimatmuseum Safiental und hier macht sie auch Führungen. Viele Dinge, die hier zu sehen sind, hat sie in ihrem Leben selber kennengelernt. Dominik Landwehr hat sie am 6.Oktober 2022 getroffen. Länge 28 Minuten.

Marie Blumer-Buchli aus Camana: Das Heimatmuseum Safien

Ditmar Zorn ist Chauffeur des Postautos im Safiental. Er macht dies erst seit 2009 - zuvor lebte er in Deutschland und war Arzt in einem Spital. Sein ungewöhnliches Leben hat er am 7.Oktober 2022 Dominik Landwehr erzählt. Länge 28 Minuten.

Ditmar Zorn: Der Chauffeur des Postautos ist ein Deutscher

n der Schweiz wird die Höhe in Metern angegeben, ausgehend vom Mittelmeer bei Marseille, gemessen vor über 100 Jahren. Aktuell heben sich die Alpen aufgrund der Plattentektonik um 1 bis 2 mm pro Jahr. Der Klimanotstand lässt jedoch den Meeresspiegel jährlich um 3 bis 4 mm ansteigen, für die kommenden Jahrhunderte werden gar bis zu drei Metern vorausgesagt. Mit steigendem Meeresspiegel sinken die bisherigen Höhenangaben entsprechend. Hemauer/Keller haben ein Gerät entwickelt, um diese Höhenveränderungen zu beobachten und im Safiental an fünf Stellen sichtbar zu machen.

Hemauer/Keller: M.Ü.M (Art Safiental 2024)

This Gesamtkunstwerk consists of a journey, an installation and a performance that honors the culture and survival of nomadism. Over several weeks Wab hitchhiked from Cornwall (UK) to the Safiental encountering artists, activists and land projects. He documented these exchanges with recording devices made with recycled batteries and prints using the sun’s frequencies. The installation and sonic performance in Versam create a space for the worldings and voices encountered through this journey. (AF)

Huhtamaki Wab (JP/UK): Nomadic Frequencies

Bauprofile sind Platzhalter, die von einem zukünftigen Gebäude künden. Sie machen eine Kubatur sichtbar, die erst später Form  annimmt und so Wirklichkeit werden könnte. Sie stellen Fragen wie, «Was, wenn hier etwas stünde? Wie könnte es aussehen?», oder, «Wollen wir das überhaupt»? Sie sind ein Instrument, um Zukunft sicht-, plan- und verhandelbar zu machen. Doch was, wenn diese Zukunftsprojektionen elastisch und verformbar würden, sich neue Räume und bislang unbekannte Kubaturen abstecken liessen, sich das bekannte System unterlaufen liesse?

Andrea Todisco (CH): Bauprofile

In a ritual planting performance with music and dance, the core and soul of Neto‘s sculpture „HealingBugAcupunEarth“ created a year ago for the Elevation 1049 festival in Gstaad, was returned to Mother Earth. Four plants arranged around the hole and a decorated wooden stick watch over the „Ribbon String Life Line“ (Neto), which now remains in the earth forever. The work reminds us that everything we produce and consume comes from the earth and returns to it. Documentation of the planting  performance can be viewed on the website.

Ernesto Neto (BR): From Earth to Earth

In former times, glacial landscapes were places of local culture and mythological relationships, which also held memories of explorers and travellers. In the eighteenth century the universal scientific term “glacier” was coined for bodies of moving ice. Today our scientific “knowledge” is still limited, even as they disappear in the climate crisis. The research work is presented within sight of the waterfall, above which the last piece of glacier in the Safiental valley still rests, preserved under a cone of rubble. (

Ravi Agarwal (IN)/Paulina Lopez (CL): Yech'n Time

Das Institut für Land- und Umweltkunst (ILEA) ist eine Kunst-, Forschungs- und Bildungseinrichtung mit dem Ziel, das Engagement für die Umwelt mit den Mitteln der Kunst zu stärken. Im Laufe der Jahre hat sich ILEA zu einem Kompetenzzentrum im Bereich Kunst & Ökologie und zu einem Think & Do Tank für sozial-ökologische Transformation durch Kunst und Kultur entwickelt.
Das Institut wurde 2016 gegründet und hat seither kontinuierlich Ausstellungen, Forschungsprojekte, Publikationen, Kunst- und Kreativprojekte produziert und präsentiert sowie Workshops, Vorträge, Symposien und Residenzen organisiert. ILEA-Projekte positionieren sich häufig im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur, Kunst und öffentlicher Raum sowie der Landschaft als Ausdruck unserer Kultur und unserer Zeit. Das Institut kooperiert mit einer Vielzahl von Partnern, Institutionen, Kreativen, Wissenschaftler:innen und mehr-als-menschlichen Wesen in transdisziplinären Konstellationen.
ILEA organisierte von 2016-2024 fünf Ausgaben der Outdoor-Biennale ART SAFIENTAL und der internationalen Sommerschule ALPS ART ACADEMY. Das wachsende Forschungsprogramm umfasst mehrjährige transdisziplinäre Projekte, ein wiederkehrendes Symposium (ILEA Talks), ein Residenz- und Ausstellungsprogramm (ILEA Residency, ILEA Gallery) sowie zwei Schriftenreihen (ILEA Press).
Von 2020-2024 war ILEA in Tenna im Safiental beheimatet, seit 2025 operiert es von Zürich aus.

Ernesto Neto (BR): From Earth to Earth

ILEA

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