Music by Damien Rice
Vocals by Hanna Meyerholz
Vocal Recording by Jenny Gerdts
Playback www.karaoke-version.de

The blower's daughter - Damien Rice (Cover)

Dies ist ein Lied über Mut, Hoffnung und Haltung!
Ich habs geschrieben um wieder Boden unter die Füße zu kriegen als ich sehr fassungslos war!

Ich Weiß

M.+T.: © 2006 Kai-Olaf Stehrenberg

Diese Woche hat Siggi Stern sein Abschiedskonzert in der Kulturfabrik Löseke gegeben, weil er Hildesheim verlassen wird. Unter diesem Anlass musste ich einfach dieses Lied noch einmal ausgraben und aufnehmen, denn ohne Siggi würde es das Lied vielleicht gar nicht geben.
Siggi nahm nämlich 2005 die EP „Hildesheim rockt“ auf. In dem gleichnamigen Lied zitierte er eine Ansage über Hildesheim von Frank Wacks (den ich bis heute nicht kenne) bei der Hildesheimer Singer Songwriternacht. Eine Veranstaltung, bei der ich schon seit Jahren spielen wollte, aber nie genommen wurde.

Ich beschloss, selbst meine Geschichte über Hildesheim zu schreiben in der Hoffnung, dann bei der Songwriternacht spielen zu dürfen. Der Plan ging auf. Dieser Auftritt sollte neben Tobias Kunzes Offener Bühne in Lehrte der wichtigste Auftritt meiner musikalischen Neuzeit sein, hatte ich doch nach der Schule fünf Jahre verzweifelt nach neuen Auftrittsmöglichkeiten gesucht. Hier gab es endlich wieder richtigen Applaus. Und ab hier ging es dann auch eigentlich richtig los mit meinen Auftritten. Ich bin der  Hildesheimer Singer Songwriter Nacht daher so dankbar , dass ich sie heute selbst mitorganisiere.

Was das Lied selbst angeht, so schrieb ich es in Gedanken an meine Jugend in Hildesheim. Bin ich doch mit sieben mit meinen Eltern von Biedenkopf nach Hildesheim gezogen und bis zu meinem Abi dort geblieben. War ich noch zu Biedenköpfer Zeiten auch in der Schule ein beliebter Teil der Klasse, sollte sich in Hildesheim alles schnell ändern. In meiner Pubertät eskalierte die Lage, ich war auf Grund meines Bühnengeschehens einer der bekanntesten Schüler des Gymnasiums, entwickelte in der Zeit aber auch eine sehr extreme Persönlichkeit, mit der nicht jeder klar kam. In dem Wunsch nach Anerkennung schaukelte sich alles nur noch mehr hoch, und am Ende steckte ich in einer Rolle, die ich bis zum Abi nicht mehr los werden konnte. Ich musste, wie im Lied beschrieben, außerhalb von Hildesheim noch mal ganz neu anfangen. Als ich das Lied schrieb und aufführte, hatte ich mein Abi fünf Jahre hinter mir und war an der ganzen Geschichte noch echt nah dran. In Gedanken hoffte ich immer noch auf soziale Rehabilitation bei den unbarmherzigsten der ehemaligen Schulkameraden, die mir eigentlich schon längst hätten egal sein müssen. 

Heute ist diese Phase längst überwunden. Ich habe das Lied bis auf dieses eine Mal auch seltsamerweise nicht wieder aufgeführt. Lieder wie das zwei Jahre später geschriebene „Schönste Zeit“ oder das noch sehr neue „Die coolsten Kids der Klasse“ brachten Gedanken aus meiner Schulzeit auch einfach noch viel mehr auf den Punkt.
Inzwischen habe ich meinen Frieden mit Hildesheim gefunden und bin in der dortigen Kulturlandschaft sogar weitaus mehr ansässig als in Hannover selbst. Ich organisiere gern Veranstaltungen in der Kufa und sogar mein altes Schulgelände konnte ich neulich ohne seltsame Gedankengänge betreten. Alles ist gut. Und das Lied „Hildesheim“ selbst war ein wichtiger Weg hierher.


Hildesheim

Oscar Isaac "Never Had" from 10 Years

Weltall, Kosmos, einerlei

Welt nr. 2 - die neue Single von Germaid

„Wenn ein ehrlicher Mensch feststellt, dass er irrt, wird er sich entweder seines Irrtums oder seiner Ehrlichkeit entledigen.“ (Anonymeus)

Für Germaid ist damit das Motto klar: Ehrlichkeit ohne Rücksicht auf Verluste!
Und der Weltuntergang?! Na klar, wir sind mit dabei! Vielleicht hat sich der Mensch ja geirrt mit seiner ersten Welt! Deshalb sollte er jetzt schleunigst eine Neue bauen, und das am besten sofort!

Mit der Single „Welt Nr. 2“ ruft Germaid zum allgemeinen „Welt–Reload“ auf! Der Plan: Wir drücken einfach die Reset-Taste und beginnen von vorn. Sollte das nicht funktionieren, haben wir immer noch die Möglichkeit mit einem Raumschiff auf den Mond zu fliegen und all unsere Probleme hinter uns zu lassen, um dort gemeinsam in Frieden und Harmonie einen Neuanfang zu wagen. Die Erde könnte dann als Endlager für Atommüll dienen. Somit hätte sich das Problem auch erledigt. Und vielleicht treffen wir ja sogar Michael Jackson auf dem Mond wieder. Dann feiern wir alle zusammen eine große Party!

„Wir leben heut am Arschloch der Zeit!“ (Germaid)

Germaid säuselt dem Zuhörer keine melancholischen Love-Songs ins Ohr, um ihn nach einem stressigen Arbeitstag zu berieseln, so wie das die Popindustrie und etliche Casting-Shows praktizieren. Germaid möchte den Zuhörer auf charmante Art und liebevolle Weise anschreien und wenn nötig, beleidigen, damit er endlich aufwacht aus seinem Koma und seinem Glauben. Dem Glauben, dass wir es ja eigentlich doch ganz gut haben auf dieser Welt. Nur eine Ausrede, um weiterhin nichts zu tun. Germaid singt über Narzissten, die sich an der Armut anderer aufgeilen; über cholerische Autofahrer, die alte Omas an der Ampel anhupen; über Politiker, Nörgler, Rassisten, über dich und mich... Dabei nimmt sie sich selbst auch gern auf die Schippe!

„Sei frech und wild und wunderbar!“ (Pippi Langstrumpf)

Diesem Leitspruch folgend malte sich Germaid ganz selbstständig ihre Welt... Mit elf Jahren schrieb sie ihren ersten Song und brachte sich selbst das Gitarrespielen bei. Anfangs ist sie durch die Rock'n'Roll-Schule gegangen. Germaid war Sängerin in einer Country & Rock'n'Roll Band. Dort mutierte sie zur klassischen
Rampensau mit großer Klappe. Als Straßenmusikerin zog sie mit der Gitarre durch die USA und Kanada. Hier entstand auch ihre Liebe zur Folk, Americana und Country Musik. Künstler wie Joni Mitchell, Bob Dylan, Tom Waits, KT Tunstall oder Ani DiFranco sind ihre Inspiration. In ihrer eigenen Musik hingegen, bleibt Germaid der deutschen Sprache treu. Ihre Stimme kann klar und hell sein, doch sie schätzt auch einen guten Whisky und das hört man, wenn sie rauchige und dunkle Töne anstimmt.

Hildesheim

Kai Olaf

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