Führ das Ruder  - die wilden Gänse /Fahrtenlied

diese herrliche Freiheit

Es ist abends in der WG-Küche und der Kegel der letzten Lampe scheint in diskutierende Gesichter
AntiFa Meeting der Köpfe der linekn Revolution, wir kfifen und rauchen und reden uns die Lippen warm
Heimat ist ein ganz verdorbnes Wort, jeder der seine Heimat liebt ist ein Schwein oder ein Nazi
wir rauchen und saufen und finden Nazis Scheiße, die Fahne Scheiße, Heimat ist verboten
Seit einer Weile schon sage ich nichts mehr. Ich rauche und stiere in die Asche, die offenen Münder, die großen Gesten. Ich, Tochter von Europa und Amerikus, Migrantin, doppelte Staatsbürgerin, an die Stadt in der ich geboren bin kann ich mich kaum erinnern. Ich weiß ich müsste das eigentlich auch denken. Habe ich lange. Frage mich, ob ich noch links genug bin, noch aktuell, noch dem Klassenkampf gehorchen kann oder für unsere Ideale sterben will, denn alles was ich will ist:

Zwischen den Fennen stehen und den Blitzen zusehen
auf dem Feldweg gehen und sehn wie die Herbstblätter wehen
mit geschlossenen Augen den Weg zum Garten und zurück
den Weg zum Bäcker, zur Schule und ein Stück
über den Deich laufen wenn ich den Nordwind spühren will
Freundschaften die man aus dem Kindergarten kennt 
und diese verfluchte Melancholie der Jugend wenn man in dieser Straße schon siebzehn Jahre rennt
ich will in jeder Kneipe Stammkunde sein
will in den Eckladen rein
und dass sie lächeln und was darfs denn sein nicht mal fragen
weil die mich kenn‘ und ich muss nichts sagen
Wie im Sommer das Heu riecht und im Winter der Schnee
wie im Herbst meine Sommerliebe vergeht und ich mich zu alten Freunden setz und alles ist okay
denn ihr, Brüder und Schwestern, Steine und Gräser die mit mir wachsen
über alles und immer. Will meine Heimat hassen weil sie immer gleich ist, will sie lieben weil sie immer da für mich ist. 
Will nicht mehr das Kind der Bahnhöfe und Flughäfen sein, will nicht mehr den Schlafsack griffbereit und die Umzugspläne verfasst, die Tickets gebucht, den Platz beantragt, das Haus nur gemietet, die Fremdheit eingenistst im Nacken und unmöglich abzuschütteln. Wessi, Zugezogene, Fremde, egal wo, egal wie, egal wann. Lasst mich schlafen im Deichgras einer grünen Fenne und der Wind rauscht bis die Herbstwinde mich nach Hause wehen.

grünne Fennen

Run Run 
Schon seit  Jahren diese  Frage wer ich bin was ich bin 
und was es heißt ich zu sein     
Heimatlos und ungebunden, unter Menschen, doch allein
zuHause ist wo mein Schlafsack unter schönen Sternen liegt
du denkst ich find‘ es spannend, wenn du mich fragst, woher ich komm‘
aber jedes Mal muss ich mich neu entscheiden wo ich’s besser find
ach wie schön, exotisch, Chile ist doch so tropisch
das merkt man voll an deiner olivfarbenen Haut
Bitte was, bin weiß wie Milch und deine Geo-Kenntnis
Zeigt die Welt ist aus doch unsolidem Halbwissen gebaut
Identität kommt nicht von da, wo man geboren ist
Und mein Akzent sagt dir nicht, was hier Sache ist
Deutsche können nicht stolz sein, werden ernst wenn sie darüber reden
Hier impliziert das N-Wort nicht Schwarz- oder weißsein (Nazi!)
Demokratie muss man ernst nehmen in die Augen schauen
Für Zusammenhalt was tun, sonst wird der Rand radikal
Kann nicht verstehen wenn du für dein Selbstbewusstsein
Andere hassen und als minderwertig abstufen musst ey
Werd‘ als Frau so oft mit Macht und Dominanz   konfrontiert
Manchmal ekeln mich die Männer kategorisch nur noch an
Deshalb mag ich meine Muskeln und mein unbrechbaren Geist
 
  Lass mich ein Weilchen bei dir sein
   Frag nicht, woher ich grad komm
   Gib mir ein Gefühl von Daheim
   Und mein Herz kann endlich ruh´n

So zerrissen wie mein Kopf und so zerkratzt ist Deutschland
Die Narbe zwischen Ost und West schreit tief  und sichtbar
Überall die Wunden klaffen offen, bluten langsam
Wieviele Sorbendörfer nur noch Gruben voller Sand sind
die graue Kirche bröckelt staubig über den Platz
 ein alter Kirschbaum singt auf slawisch leis ein Volkslied
mein Heimatloses Herz schlägt Wurzeln zwischen diesen Hügeln
an schönen Abenden muss ich nicht mehr so viel Grübeln
ob ich ne Fremde bin und bleiben werde, dazugehören  mir einbilde

(JDilla - Running) Lass mich ein Weilchen bei dir sein

Dm Am C G 
Ich wollt immer ein Ast sein
sieh mich an: bin ein Ast
der überm kargen Gras
überm Rauschen der Kräuter sich wiegt und winkt
indes die filzige Luft die Rinde
berührt nach dem Spiel der Winde
doch ich ziehe nach Süden oder Norden
oder Westen oder Ost(en)
sofern der Wind die Tauben und die Pollen
weiter mit sich trägt.
Ich wollt stets ein Feld sein,
sieh mich an: bin ein Feld.
mir streichelt der Wind den Bauch
und die Sonne leckt mir den Hals.
Durch mich rennen spielende Kinder und streundene Katzen
doch ich zieh nach Süden oder Norden,
ungebunden, ohne Ziel
steh auf der Erde, doch die ist immer anders
manchmal fremd, manchmal ein Feld

ich wollt immer ein Fluss sein
sieh mich an: bin ein Fluss
der über Steine, Sand und Moos hinfließt,
mal singt, mal schweigt, mal lacht
die bunten Fische fangen Mücken,
sieh wie die Fischer die Ruhe genießen
doch ich zieh nach Süden oder Norden
Richtung Meer, dem Blau hinterher
hab den Kopf erhoben, wie die Möwen
die nur kreisen, nie verweilen....

Ich Wollte Sein  /Fahrtenlied

Am    C    d      E
Ich liebe es, mich zu betrinken
langsam heiser werden
gierig Kippen dreh‘n 
und auf den Boden spucken
ich bin gerne völlig betrunken
in Büsche pissen 
unerträglich laut sein
und den Stuhl umschmeißen beim Gehn
Ich liebe es, mich zu betrinken,
herbes Bier, der Atem stinkt
in Gesprächen alle Andern unterbrechen 
nur um meiner eigenen Stimme zuzuhören
den Aschenbecher mit Papier vollstopfen dass er brennt

d   a   C   E
Das schönste daran ist, wie egal mir die Welt ist
wie egal du mir bist, wie egal du mir bist
das schönste daran ist morgens aufzustehen
und der Kopf tut mehr weh als das Herz….

Ich liebe deine Hände und die Wörter die du sagst
und ich hasse mich manchmal dafür
ich liebe dass du alles Andere als dumm bist
nur ich bin die Dumme hier

heut Abend stoß ich darauf an,
dass aus uns nichts geworden ist
und lass den schalen letzten Schluck für dich
abgeranzt und ungekämmt durch jede Kneipe dieser Stadt 
und lange vor dem Monatsende pleite sein

das schönste daran....

d  a   C   G
das Fahrrad schieben, an der Haltestelle wanken
ich stell mir vor, du hättest mich jetzt abgeholt
ich hätte gerotzt und geheult, du hättest einfach zugehört
und morgen bist du vielleicht doch da

das schönste daran ist dass mir nichts davon egal ist
du bist mir nicht egal, du bist mir nicht egal
das schönste daran ist dass mir nichts davon egal ist
du bist mir nicht egal, du bist mir nciht egal

das schönste daran, ist wie sehr mir das weh tut
wie sehr ich spüre dass ich lieben kann

ich liebe es, mich zu betrinken

ein Lied für einen Herbst, in den man ruhig und stark hineingehen kann, weil man im Sommer so viel geliebt hat. Oh, was bin ich glücklich, es war alles so schön.

Musst Du Lieben

¬¬Am C G D    (E) 
Ich zog in diese Welt, mir ein Wildpferd zu fangen
mit zott‘liger Mähne, doch weichem Fell
von vielen gejagt, doch von keinem gezähmt
die schönsten Blumen haben schwere Köpfe

manchmal ruht ihre Stirn an meinem Hals
manchmal streichelt ihre Hand mein Kinn
sag mir Liebste, wo hast du dich ‘rumgetrieben
 ich pflück‘ buntes Laub aus deinem Haar

am  D G CG    am D G CG     am
Abends küssten wir uns vor dem Pflaumenbaum
für einen Moment fühlte ich mich unbesiegbar

Ich zog in dieses Land, mir einen Löwen zu fangen
mit scharfen Krallen, doch mit zärtlichem Gebiss
so still dieser Mann der birgt solch ein Lächeln
die schönsten Blumen darf man niemals pflücken

Manchmal habe ich Angst Fehler zu begehen
manches Glas geht für immer kaputt
manchmal legst du deine Hand auf meinen Bauch,
manchmal schaust du wie ich lächel‘ im Schlaf

Abends küssten wir uns vor dem Pflaumenbaum
für einen Moment fühlte ich mich unbesiegbar
und ich hatte noch nie einen Grund, Berge zu bewegen
ach du, halt mich sehr fest, denn nur so bin ich wahrlich frei

Ich zog in die Hügel, den Regen zu fangen
sieh‘, die Bäume werden langsam wieder gelb
in dem Häuschen, bei der Kirche dort in deinem Dorf
hat der Somer vergessen, die Koffer zu packen

Welcher Wind hat mich in deinen Wald getrieben?
Wenn du rauchst, siehst du aus wie gemalt
manchmal fehlt mir deine Stimme in der Stadt
manchmal fehlt mir deine Haut oder dein Bart

Wildpferd, Löwe, Regen

Dm  Am  Em C
Wasser tief und kalt und schwarz
Berge hoch und alt und hart
Wind zieht scharf, beißt in die Haut
Tannen knurr‘n, düster und laut
Fällt der Schnee nass und schwer
bricht der See und schäumt das Meer
zieht ein Schwan hellweiß wie Licht
find im Himmel die Sonne nicht

Dm G Am Em 
Nordens Atem zieht tief in die Knochen
den Duft des Frühlings so lang nicht gerochen
Dich in der Brust ruht mein Blick auf dem Fjord
in mir blüht die Heide wieder, draußen pfeifft’s so fort

Schweigen die Wolken, grau und breit
hallt mein Ruf durchs Tal so weit
stolz hebt das Reh den Kopf und schaut
bäumt sich das lange Gras und faucht
Raucht wild die Flamme, knistert und brennt
Ölig die Rinde, klebt die Hand
peitscht es im Nacken wenn Regen kommt
Hör auf dein Herz welches Lied es dir summt

Ich muss vergessen haben, mein Herz
wie viel warme Kraft du gibst
wo du mich oft so ungefragt
auf meine eigen Füße setzt
Starker Hals und tiefer Blick
durch dich erfühle ich den Sommerwind 
hundert oder tausendmal
neugeboren will ich dich



Refrain von Emmi. Danke.

Nordens Atem (ft. Emmi)

geschrieben 2021 für M. 
kürzlich wiedergefunden. 
entspricht nicht mehr meinen aktuellen Gefühlen, aber bevor es verloren geht. 
Bild: PInterest 

Steht am Gartentor

Ésta es la seguna canción que jamás escribí en mi vida. SUpongo. Porque cuando pequeña, uno escribe mil canciones espontáneas.
Me gusta tocarla y recordar cómo era yo antes. 


Dime tú

Für Alexa. Februar 2016
Verstimmter kann eine Gitarre gar nicht sein.

Liebeslied Ohne Namen

Melodie: Gerhard Gundermann ("Straße nach Norden")
Text: Isabel "Easy" Wilkendorf & Gerhard Gundermann

Für meine lieben Immenhofis, für das Team und alle Teilnehmer des Grundkurses Mitte 2018 in Immenhausen. Ich vermisse euch und die Atmosphäre dort, denn sie haben mich sehr verändert und ich bin sehr daraus gewachsen. Dieses Lied soll eine schöne Erinnerung an den Kurs bleiben. Bis bald!! -eure Easy

PS: man kann das Lied so herunterladen, falls ihr mögt! :)

Text und Akkorde: 
D - C - D - (E) in der Strophe
G - Am7 - C - G (D) im Refrain

Zuerst da komm' ich
nach Immenhausen über'n Berg
der Wind zerzaust mein Haar
und führt mein Pferd den Häusern zu, freu mich auf
die andern Reiter, die ganze laute Schar!

irgendwo vergrabe ich meine Alltagsgedanken so tief
die sind vom Wind verweht
und es zähl nur das Gefühl
von Stärke wenn ich in eure Gesichter seh'

Und ich sehe auf der Straße nach Norden
meine Welt ist etwas anders geworden
ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und bin doch völlg fremd
und ich frag mich was ich bin, was ich war
in der Suppe nur das Salz oder das Haar.
Ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und fühl mich nicht mehr fremd...

Hinter jedem Wort
steht fest ein mensch mit seinem Herz
den Kopf so voller Ziele
erheben alle das Kinn 
blühen auf, all diese Reiter
die ganze stolze Schar!

Rauch steigt langsam auf,
zu den Sternen hinauf
die sind so klar heut Nacht,
hier ist etwas starkes erwacht
werde warm in der Brust wenn ich spühr'
wie wir neben'ander stehen

Und ich sehe auf der Straße nach Norden
meine Welt ist etwas anders geworden
ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und bin doch völlg fremd
und ich frag mich was ich bin, was ich war
in der Suppe nur das Salz oder das Haar.
Ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und fühl mich nicht mehr fremd...

Ich lerne nun so viel,
ein sprudelnder Fluss zieht durch den Hof
ich find ein warmes Wort
und steck es hinter mein Ohr, wahre es auf
damit es mir einmal Flügel verleiht

Nebenan entstehen Taten 
und auch durch diesen Raum fegt der Sturm
wir sind vom Wind zerzaust
doch unsere Augen sind wach
spühren das Feuer und haben ein Kribbeln auf der Haut

Und ich sehe auf der Straße nach Norden
meine Welt ist etwas anders geworden
ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und bin doch völlg fremd
und ich frag mich was ich bin, was ich war
in der Suppe nur das Salz oder das Haar.
Ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und fühl mich nicht mehr fremd...

Und ich sehe auf der Straße nach Norden
meine Welt ist etwas anders geworden
ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und bin doch völlg fremd
und ich frag mich was ich bin, was ich war
in der Suppe nur das Salz oder das Haar.
Ich schwimme mittendrin in meinem alten Hemd
gehöre schon dazu und fühl mich NIE MEHR FREMD

Meine Welt ist etwas anders geworden (Kurslied GK Mitte 2018) /Fahrtenlied

nach Liebe gefragt

Sorry for the bad recordings, this site is mostly for myself, so I don't forget the melodies of the songs I wrote. Thank you very much for the lovely feedback!

ISA SOFIA

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