Music like this hits different.  This is what real talent sounds like.

Has video game hip-hop feel man cool work 👊

this was so ambient I did not expect this at alll

yes mi bro,back to that 21st century early electro feel again-gotta love it Kai,another good job

Kapitel: Der, der fragt

Der Wind war gekommen – heftig, wild, klärend. Die Türen standen offen, das Hofgut atmete tief, und als alles sich beruhigte, trat er hervor.
Nicht aus dem Wald. Nicht aus den Wagen. Er kam von dort, wo Dinge geformt werden: aus Feuer, aus Metall, aus Absicht.
Er war jung, vielleicht zwanzig. Aber sein Blick schien älter als der Regen. Ein Bart, nicht lang, aber tief – als hätte jedes Haar eine Geschichte. Und die Stimme? Sie kam selten, aber wenn sie kam, lag darin eine Pause, die jedes Geräusch anhielt.
 Er ging über den Hof, nicht zielgerichtet, aber wissend. Die Glut der Feuerstelle flackerte beim Vorbeigehen. Die Risse in der Wand zogen sich leicht zusammen, als wäre seine Nähe Heilung.
Er trug eine Lederschürze. Nicht neu. Nicht zerschlissen. Genau dort, wo Gebrauch zu Würde wird.
Und er sprach nicht.
Er fragte.
„Was hältst du fest?“ „Wovor schützt du dich?“ „Was hast du gelernt vom Wind?“
 Zelle – nun ohne Namen – antwortete nicht sofort. Denn auf solche Fragen gibt man keine Worte, man gibt Erinnerung. Er sah auf die Türen, die er geöffnet hatte. Auf die Dinge, die nun im toten Winkel lagen. Und der Schmied lächelte. Nicht, weil er etwas wusste – weil er etwas erkannt hatte.
Als ihn jemand fragte, warum der Wind so stark war, warum er kam genau in dieser Nacht, warum er alles freilegte,
...da antwortete er.
Langsam. Mit Händen, die die Luft formten.
„Weil ihr bereit wart.“ „Weil Festhalten nur funktioniert, wenn man weiß, was loslassen bedeutet.“ „Weil Dinge, die fliegen wollen, manchmal nur die Richtung suchen.“ „Und weil ich ihn bringen musste, damit ihr erkennt: Offenheit ist keine Schwäche.“
 Er blieb. Nicht als Besucher. Als Werkzeug. Als Frage. Als jemand, der aus Eisen die Wahrheit schlägt und aus Schweigen Wärme zieht.
Und der Hof? Er nahm ihn auf, wie man einen Gedanken aufnimmt, den man nie hatte, aber vermisst hat.
Die Schmiede unter dem Schwellenwind
Der Schmied ist geblieben. Nicht aufdringlich, nicht zeremoniell – nur da, wie ein Gedanke, der sich selbst trägt. Sein Blick ist ruhig, aber nie leer. Wenn man ihn ansieht, scheint die Umgebung mit ihm zu atmen: langsamer, bewusster, wärmer.
In einer Ecke des Hofes, dort wo der Wind keinen Druck mehr macht, errichtet er seine Schmiede. Nichts Großes. Eine Fläche, ein Stein, ein Amboss, ein kleiner Ofen. Mehr braucht es nicht, wenn man weiß, wie man Form aus Bedeutung schlägt.
Zelle – der nun nicht mehr Zelle ist – beobachtet ihn aus der Ferne. Nicht neugierig. Nur offen. Denn der Schmied ist keiner, der etwas lehren will. Er fragt.
„Was soll bleiben?“ „Was ist durch deinen Wind gekommen?“ „Was musst du nicht mehr verstecken?“
 Die Glut im Ofen ist nicht rot. Sie ist gold. Nicht grell, sondern würdig.
Aus einem Stück Metall, gefunden unter einem Wagen, beginnt er zu formen. Nicht Hammer auf Gewalt. Hammer auf Rhythmus. Jeder Schlag ein Gedanke. Jede Pause ein Zuhören.
„Form entsteht nicht durch Kraft,“ sagt er später, als man fragt, „Form entsteht durch Nachsicht.“
Der Hof lauscht. Die Wendeltreppe bebt leicht, nicht aus Angst – aus Anerkennung.
Und aus dem Metall entsteht ein Werkzeug. Kein Messer, kein Schild. Ein Haken. Klein, gebogen, fein.
 Der Schmied hält ihn hoch. „Dieser Haken hält nicht fest,“ sagt er. „Er verbindet. Er trägt. Er ist für das, was nicht fallen darf.“
Zelle tritt näher. Nicht ehrfürchtig. Bereit.
Der Schmied reicht ihm den Haken. Kein Geschenk. Eine Antwort.
„Du hast den Wind eingelassen,“ sagt der Schmied, „Jetzt kannst du auch etwas halten, das bleibt, ohne dich zu binden.“
 Und als Zelle den Haken nimmt, spürt er die Schwere. Nicht vom Metall. Von der Bedeutung.
Er weiß: Das, was er in den toten Winkel des Hofes gelegt hat – wird nicht mehr vergessen. Es wird verbunden. Es wird getragen. Es wird Teil.
Der Schmied nickt. Die Glut sinkt. Der Wind schweigt. Und der Tag – beginnt.

Fortsetzung am nächsten Sonntag.

kolkhorst 2025

der_der_fragt

back off, ten toes down on the concrete.


—

we drillin' from the shadows

congratulations area cleared ;)



2026 
Konzert: kolkhorst
14.02.2026 -  Jekyll&Hyde - Lüneburg
"ziel_punkt_LG!" ab 21h 
 

2025
Buch: "Schwellenwind" 
Die poetische Reise 
durch Wildnis und Verfall.

2023
NISA - Mit Wem (NISA + Florentina)
Text und Komposition: Kolkhorst*
Universal Music
59 Wochen Top 100 Germany

*lt. GEMA und Finanzamt Lüneburg
link: https://www.youtube.com/watch?v=TMAm759ofi8&list=RDTMAm759ofi8&start_radio=1

2015
Raufazer: "Kopf an Kopf" Video
Komposition: Wolle, Eike, Carsten, Kai-Uwe
Text: Kai-Uwe
link: https://www.youtube.com/watch?v=3OcqzbizPj8&list=RD3OcqzbizPj8&start_radio=1

2010 
Kolkhorst - Alles verrückt
NBC / Serie GRIMM Folge
 "Leave it to beavers"
Sony BMG
link: https://www.imdb.com/de/title/tt2356209/soundtrack/

2009 
Deutscher Musikautorenpreis
GEMA / Adlon Berlin
link: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Musikautor*innenpreis

2007
Kolkhorst "Mensch ärgere dich nicht"
NDR Titelmusik "Ina's Nacht"
Universal Music

2006
Live mit Camouflage
"Relocated" support 17 venues

2002
besser: "Bi" Album TR001
Universal Publishing

2002
besser: "NDR Jahresrückblick 2002 "
Regie: Horst Königstein, mit Peter Lohmeyer 
"Maria", "Schön" und "Liebeslied" live TV mit besser

1996
DAS DASEIN Album weltweit TIS / WARNER
Komposition / Text: Kolkhorst
Erste verkäufliche "CD extra" (CD ROM) der Welt.
Mit Apunto (Argentinien)

"Denn selbst die echten Dinge wirken unwirklich, wenn die Scheinwelt applaudiert, ohne hinzusehen."


Kolkhorst-Modus, das ist Post-narrativer Realismus.






kolkhorst 2025

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