Fremdplatziert, verdingt, entmündigt, in Anstalten versorgt, zwangsadoptiert oder sterilisiert: bis in die 1970er-Jahren waren in der Schweiz zehntausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen betroffen. Erstmals stellt eine Ausstellung diesen Themenkomplex für die Schweiz dar. Innovativ ist die Art der Präsentation: Um Erfahrungen von Betroffenen vorstellbar zu machen, werden fünf exemplarische Geschichten erzählt. Dies geschieht mittels Hörspielen, die auf Archivrecherchen und persönlichen Gesprächen beruhen. In einer dreidimensionalen Welt aus Karton können sie immersiv erfahren werden.

5 Wie für Uschi Waser (geb. 1952) das Lesen ihrer Akten zum schlimmsten Erlebnis wird.

4 Wie Cornelia Studer (1957–2019) im Kinderheim Entwurzelung, Gewalt und Isolation erlebt.

3 Wie die Familie Albin* 1953 aufgelöst wird und acht Kinder ihr zu Hause verlieren.

2 Wie der Verdingbub Ruedi Hofer* (geb. 1943) von Platz zu Platz geschoben und schwer verletzt wird.

1 Wie Florian Branger (1881–1956) aus der Arbeitsanstalt Realta flieht.

«Weiter Himmel - Tiefes Tal» Eine Hörwanderung entlang dem Kronberg, Jakobsbad, AI 2006

Ertrunkenes Leid, Hörwanderung entlang dem Kronberg

Bäder und Kuren, Hörwanderung entlang dem Kronberg

«9063 Stein» Text -und Toninstallation, aufgrund einer Feldforschung zum Thema «So Züüg – Populäre Objektkultur im Appenzellerland»

Karin Bucher

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