Das wohl bekannteste Geräusch unserer Museumsbahn wird der Pfiff unserer Dampflok BIEBERLIES sein.

Die Pfeife wird für viele verschieden Signale im Bahnbetrieb genutzt. Am Bahnübergang soll es die Autofahrer warnen, bei der Zugfahrt dient sie zur Kommunikation mit den Bremsern, beim Rangieren dient sie zur Bestätigung und in Notfällen dient Sie zur Warnung.

Bei der Aufnahme hören Sie Dampflok 'BIEBERLIES' auf der Bergfahrt von Plettenberg nach Herscheid-Hüinghausen. Hier erreicht Sie den Bahnübergänge Elsealstrasse. Hier muss der Strassenverkehr durch Pfiffe und Läuten gewarnt werden.

Dampflok BIEBERLIES auf Bergfahrt

Die Luftpumpe ist ein sehr wichtiges Teil an der Dampflokomotive. Hier wird die Druckluft erzeugt die für die Bremse benötigt wird!

"Die indirekt wirkende, selbsttätige Druckluftbremse ist die Standard­bremse bei Eisenbahnen. Sie ist eine durchgehende Bremse, mit der sämtliche daran angeschlossene Fahrzeuge eines Zuges vom Führerstand eines Triebfahrzeuges aus bedient werden. Bei dieser Bremse wird die Druckluft dem Bremszylinder indirekt über das Steuerventil aus dem Hilfsluftbehälter zugeführt, welches durch den Hauptluftleitung­sdruck gesteuert ist. Die Bremse wird auch als selbsttätige oder automatische Druckluftbremse bezeichnet, weil sie bei einer Zugtrennung automatisch die Bremsung jedes Zugteils bewirkt."

Luftpumpe der Dampflok BIEBERLIES

Eine Dampflok braucht Kohle! Diese muss der Heizer regelmässig in die Feuerbüchse schaufeln. Hierbei muss er aber auch auf vieles achten: 
- Es muss immer genug Feuer sein damit genug Dampf entsteht
- Es darf in Pausenzeit nicht zu viel Feuer sein da sonst viel Dampf entsteht
- Er darf nicht zu viel Kohle feuern sonst entsteht schwarzer Rauch und die Kohle entwickelt nicht ihre ganze Kraft
- Er muss auf die Luftzufuhr achten und ggf. die Luftklappen öffnen oder den Bläser starten
- Er muss darauf achten das nicht zuviel Druck entsteht und der Dampf durch die Sicherheitsventiel wieder raus muss

Neben dem Bekohlen muss der Heizer auf den Wasserstand achten und ggf. die Injektoren starten, die Strecke mitbebeobachten  und Peripherie wie den Generator & die Dampfheizung bedienen. Kein einfacher Job.

Kohle schaufeln

Der Güterverkehr ist der Grund warum die meisten Kleinbahnen im Sauerland entstanden sind. Aus diesem Grund werden in den meisten unserer Museumszüge aus Güterwagen eingestellt oder es fahren auch mal ganze Güterzüge. Ab und zu werden auch mal Güterwagen ausrangiert oder ein Mitglied kommt und lädt etwas ein oder aus.

Auf dieser Aufnahme wird die schwere Tür unseres Stahlpackwagen geöffnet um 3 Koffer zu entladen. Danach wird die Tür wieder verschlossen und verriegelt damit Zugfahrt wieder weiter zum Köbbinghauser Hammer gehen kann.

Packwagen

Achtung dieses Geräusch ist nun wirklich nicht schön!

Es kommt von einem 'Stopfhammer'. Dieses Gerät dient nach dem Verlegen neuer Schwellen oder ganzer Gleise dazu die Schottersteine unter die Schwelle zu bringen und dort zu verdichten. 

Durch Vibration werden die Schottersteine unter die Schwelle getrieben. Eine schwere und wirklich schweisstreibende Arbeit die bei uns nach jedem Gleisbau durch mehrere Mitglieder durchgeführt werden muss. Zu dem Lärm kommt der wirklich schwere Stopfhammer der immer wieder hochgehoben und heruntergedrückt werden muss, der heiße Motor und der Gestank des Zweitakt-Motors. Aber es muss halt sein für eine Sichere Fahrt mit unserer Kleinbahn. Bei der Deutschen Bahn geschieht dies inzwischen durch grosse Maschienen fast automatisch.

Stopfen

Zum 'Western-Fahrtag' am 3.Mai hatte unsere Dampflok BIEBERLIES eine andere Pfeiffe bekommen. 
Die 'Dreiton-Pfeife' stammt original aus Amerika und war hier vermutlich auf einer Dampflok oder einen Dampfschiff montiert. 
Auf unserem Gleis Richtung Herscheid, hoch über dem Ort Hühinghausen erzeugt die Pfeife ein mehrfaches Echo. Nicht zu überhören!

Sauerländer Kleinbahn

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