Liturgie der Taumelnden

Von Den Schreien Und Den Tränen

Metanoia

Kreislauf Des Lebens

Summendes Herz

Eingang

Inspiration

Geschenk

Darfst Du?!

Zwischen Heimat und Aufbruch

Déjà - Vu

Komm Herz Leb

Ein Rausch

VOM KRIEGEN
 
Kriegst Du genug? Kriegen wir genug?
Kriegt ihr genug? Kriege ich genug? Genug

Ist es nicht tröstlich zu wissen, dass 
wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, 
Endlich alles verstummt und ruht?

Ist es nicht tröstlich nach all dem Hass 
Der ermüdenden Einigung über das Patt
Ewig nichts lauter schreien wird als all das vergossene Blut

Kriegst Du genug? Kriegen wir genug?
Kriegt ihr genug? Kriege ich genug? Genug

Ist es nicht tröstlich zu wissen, dass
Zumindestens niemand gewonnen hat
Laute Verluste beklagt & betont

Ist’s nicht ein tröstlich-kühlendes Nass
die Tränen der Reue, die Scham so satt
Ein leiser Schauer, der nichtmals verlierende Sieger verschont 

Kriegst Du genug? Kriegen wir genug?
Kriegt ihr genug? Kriege ich genug? Genug

Ich würd am liebsten einfach weitergehen 
bis zum Tag, an dem ich selbst vergeh
Stattdessen bleibe ich hier fügsam stehen 
auch wenn ich längst nichts mehr versteh

Komm lass uns uns doch einfach weitergehen
Bis zum Tag an dem die Welt vergeht
Warum bleiben wir hier noch länger stehen
Wo niemand von uns längst noch irgendwas versteht

Wir kriegen doch genug
Ich kriege doch genug. Genug!

Alte Anekdoten & anderer Schabernack zum Weltuntergang

Vom Kriegen

SEELENBURG

Es ist schön hier, facettenreich geschmückter Raum
meine Seelenburg gestürmt, Fusion aus Wirklichkeit und Traum
Kollagenwände - ich pack eine alte Kiste aus
Mein Leben läuft wie auf einer Bühne nur mit fehlendem Applaus

Ist schon o.k. wenn ein krankes Herz mal eitert
Tut zwar weh, doch es schlägt weiter, wenn auch gescheitert
unterwegs auf der Suche nach – wer weiß was?
Nach dem Ziel? Oder ist das doch ein bisschen viel?

Du bist auch hier, unerwarteter Besuch
krabbelst aus meiner kleinen Kiste, fächerst frech mein Tagebuch
"Und wie geht‘s dir?“ und „Wer hat jetzt wen befreit?“
Deine Gestalt hat sich gewandelt mit den Fragen, mit der Zeit

Ist schon o.k., wenn ein krankes Herz mal eitert
Tut zwar weh, doch es schlägt weiter, wenn auch gescheitert
unterwegs auf der Suche nach – wer weiß was?
Nach dem Sinn? Oder kommt man da sowie nicht hin?

Denn eigentlich zersetzt es sich, was früher einst verletzte mich
wie auf einem Kompost und im kommenden Frühjahr kann ich meine Beete mit verwertetem Abfall düngen
Vergangenes verarbeitet, von wegen – einfach überholt
oder laufen gelassen 
Was prägt mich? Wer bin ich? Oder: Gibt es ein wir in mir?

Seelenburg

LOBLIED AUF DIE DANKBARKEIT

Ist es vermessen dafür dankbar zu sein, dass der Regenbogen nur für mich erscheint
und ich mich gesehen weiß? 
Ist es albern dafür dankbar zu sein, dass das Leben es heut gut mit mir meint
Und selbstverständliches mich freut

Ich stimm ein Loblied auf mein Leben an,
für all das Glück, dass mir im Herzen bleibt
für jede Last, die ich ertragen kann
jede basale Lust, die mich antreibt 
und ist mir manches auch zu schwer, lass ich es los und geb es her…

Ist es zynisch dafür dankbar zu sein, dass über meinem Haus heut keine Bomben fallen
und ich mich sicher fühlen darf?
Ist es pathetisch dafür dankbar zu sein, dass meine Sorgen oft als Ermahnung erschallen: 
Du bist durchweg privilegiert 

Ich stimm ein Loblied auf mein Leben an,
für all das Glück, dass mir im Herzen bleibt
für jede Last, die ich ertragen kann
jede basale Lust, die mich antreibt 
Manchmal Entschluss, manchmal spontan, 
mal aus Genuss und mal im Wahn,
mal trotz Verdruss und Widerstand überwind ich mich und dann

Stimm ich ein Loblied auf mein Leben an,
für all das Glück, dass mir im Herzen bleibt
für jede Last, die ich ertragen kann
jede basale Lust, die mich antreibt 
und ist mir manches auch zu schwer, lass ich es los und geb es her…

Happy End!

Loblied auf die Dankbarkeit

ABSCHIEDSBRIEF
Ich glaub, ich lass mein Leben völlig hinter mir und verlasse heut noch diese Stadt
Es ist mal an der Zeit was Neues auszuprobieren und ich habe meinen Alltag satt
Es ist nicht so, dass ich vor etwas fliehen will, es geht mir vielmehr um’s Prinzip 
dass ich mal endlich etwas Anderes sehen will, dass es in diesem Leben nicht gibt
dass es in diesem Leben noch nicht gibt
Ich glaub, ich schreibe heute noch nen Abschiedsbrief und bin dann morgen Mittag fort
Und folge dieser Stimme, die mich gestern rief an einen völlig neuen Ort
Es ist nicht so, dass mich noch etwas halten würd’, vielmehr freu ich mich und bin gespannt 
da sich ab morgen wirklich alles ändern wird beim Aufbruch ins verheißene Land
Ich glaub, ich werde nächste Woche endlich los, es ist ja auch schon ziemlich spät
Die letzten Vorbereitungen, die waren recht groß und ihr wisst, wie schnell die Zeit vergeht 
Es ist nicht so, dass ich noch etwas warten will, der Mut zum letzten Schritt gerade fehlt 
Nur mit manchen Dingen geht das halt mal nicht so schnell, 
wie man sich das am Anfang noch vorstellt
Auch heute singe ich noch gerne dieses Lied, es hat ne schöne Melodie 
Und ich liebe ja den Inhalt, der zu träumen wagt, aber leben werde ich wohl nie
Denn heute kann ich nicht mehr in die Ferne ziehen, ich sitze jetzt im Eigenheim
Die Träume meines Lebens ließ ich unterwegs stehen 
Vielleicht soll’s ja im nächsten Leben sein
Vielleicht soll’s ja im nächsten Leben sein 
Vielleicht soll es ja überhaupt nicht

Abschiedsbrief

DURCHEINANDER

Ich will nicht sagen, was Du zu glauben hast
Aber versuche zu glauben, was Du von dir sagst
Es ist so schwierig, sich untereinander zuzuhören

Ich will zwar meinen, dass es für uns noch Hoffnung gibt
Aber ich hoffe, dass sie in keiner Meinung liegt
Es ist so schwierig, sich aneinander nicht zu stören

Miteinander durcheinander füreinander stehen
Ineinander mehr als nur den Feind sehen
Miteinander durcheinander füreinander stehen
Voneinander lernen, diesen Weg zu gehen

Du bist verwundert, was ich in meinem Leben lieb
Aber liebst selbst doch ein Wunder, dass dir Leben gibt
Es ist zu einfach, sich übereinander zu empören

Sollen wir vertrauen und hoffen, dass es uns gelingt
uns zu achten und das, was uns zusammenbringt
Es ist zu einfach, sich gegeneinander zu verschwören

Miteinander durcheinander füreinander stehen
Ineinander mehr als nur den Feind sehen
Miteinander durcheinander füreinander stehen
Voneinander lernen, diesen Weg zu gehen

Durcheinander

DIE AMPEL

Es ist nicht so, dass ich ziemlich schnell die Selbstbeherrschung und Ruhe verlier
Doch diese Ampel, sie ist es wert, dass ich eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung riskier 
Sie existiert schon mein ganzes Leben lang und provoziert Tag ein, Tag aus mein Gemüt 
Und sollt ich jemals etwas bewegen so ist es ein Schlaghammer auf die Ampel drauf, die mich in Geduld übt!

Denn sie steht da als wäre nie etwas gewesen 		
als wär gestern nichts passiert 
und als hätte ich alle Zeit der Welt 
Sie schaltet nicht auf grün
bevor mein Kopf nicht wutrot anläuft
da sie völlig autonom und willkürlich meine Zeit aufhält!

Es ist nicht so als gönn’ ich ihr gar nichts, wäre ihr Vorgehen nach einem System
Doch zeigt sie täglich durch ihr Verhalten, dass Ampeln primitiv sind und von effizienter Arbeit nichts verstehen

Denn sie steht da als wäre nie etwas gewesen 		
als wär gestern nichts passiert 
und als hätte ich alle Zeit der Welt 
Sie schaltet nicht auf grün
bevor mein Kopf nicht wutrot anläuft
da sie völlig autonom und willkürlich meine Zeit aufhält!

Scheiß auf Ampeln 
Wer braucht Ampeln in diesem sonst so schönen Land?
Scheiß auf Ampeln
Das Verkehrssystem ist auch nicht mehr das was es mal war

Denn sie steht da als wäre nie etwas gewesen 		
als wär gestern nichts passiert 
und als hätte ich alle Zeit der Welt 
Sie schaltet nicht auf grün
bevor mein Kopf nicht wutrot anläuft
da sie völlig autonom und willkürlich meine Zeit aufhält!

Die Ampel

FLIEG!

Meine Schwester, sie war gerade sieben
Da träumte sie zwanghaft vom fliegen
Ich habe sie ständig durch Wetten betrogen
Das Kleingeld aus ihren Taschen gezogen

Was sollte ich anderes machen 
Als sie täglich neu auszulachen
Die Logik hat über das Träumen gesiegt 
Als ich voll Hohn durch den Garten rief

Flieg, flieg, flieg durch die Lüfte
Flieg doch auf und davon 
Flieg, flieg, der Sonne entgegen
Flieg doch auf und davon

Wäre sie damals geflogen
Nichts anderes wünsch ich mir heut
Ich hätte ihr mein Taschengeld gern gegeben 
Und mich sicherlich mit gefreut

Doch endet anders die Geschichte
Logik macht Träume zu nichte
Genauso wie die scheiß Erdanziehungskraft
Die uns jeden Tag neu zu schaffen macht

Flieg, flieg, flieg durch die Lüfte
Flieg doch auf und davon
Flieg, flieg, der Sonne entgegen
Flieg doch auf und davon

Und ich weiß, dieser Tag er wird kommen
Da schaue ich völlig benommen
Wie sie mir über den Kopf wegfegt 
Und sich im Rhythmus des Windes bewegt

Flieg!

STIL UND VERANTWORTUNG (SUV)

Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Innenstadt
Ohne Ziel und ohne Ablenkung - heute geb ich einfach nur Gas!
Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Nachbarschaft
Mein Deal: ohne Anstrengung rausche ich heut durch diesen Tag!

Alles hat seine Zeit. Alles hat seinen Raum und seinen Wert
Doch heut gibt es nur mich, meine Vibes und mein Gefährt!

Stop’n’go, Stop’n’go - manchmal läuft das Leben so
Stop’n’go, Stop’n’go - und ich laufe mit
Stop’n’go, Stop’n’go - manchmal läuft das Leben so
Stop’n’go, Stop’n’go - doch ich halte Schritt

Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Innenstadt
Ohne Ziel und ohne Ablenkung - heute geb ich einfach nur Gas!
Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Nachbarschaft
Mein Deal: ohne Aufregung rausche ich heut durch diesen Tag!

Sakral und vulgär oder schön und vital
Sportlich und visionär ist mir heute alles scheißegal

Stop’n’go, Stop’n’go - manchmal läuft das Leben so
Stop’n’go, Stop’n’go - und ich laufe mit
Stop’n’go, Stop’n’go - manchmal läuft das Leben so
Stop’n’go, Stop’n’go - doch ich halte Schritt

Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Innenstadt
Ohne Ziel und ohne Ablenkung - heute geb ich einfach nur Gas!
Mit Stil und Verantwortung cruise ich durch die Nachbarschaft
Mein Deal: ohne Auflehnung rausche ich heut durch diesen Tag!

Stil Und Verantwortung

Ein Beitrag über die Wirkung von Worte und meine Ideale für unsere gesellschaftlichen Diskurse.

Der Text kann hier nachgelesen werden:
https://olafeuler.de/Sprich-Worte/

Sprich Worte

EIN NEUER TAG

Sie ist scheu, sanft und scheu lockt sie uns aus dieser dunklen Zeit
Sie ist treu, stur und treu wirbt sie um die Gunst der Menschlichkeit
Sie schafft neu, fremd und neu schmückt sie das Schwarz mit farbenfrohem Kleid

Seht sie kommt, zaghaft und still, die ersten Konturen in die Nacht gemalt
Hebt hervor, was verborgen uns war, sie bricht ein, sie bricht ein, sie bricht ein
Am Horizont, entschlossen und wild, verzaubert die Schatten in neue Gestalt
Lebt vorher, was einst kommen mag – ein neuer Tag, ein neuer Tag

Wir sind da, sehen nun klar, was unter uns solang unscheinbar war
Wir stehen hier, voll Neugier, bestaunen all die Wunder ihrer Zier 
Altes neu, fremd und scheu sehen wir uns im Glanze ihrer Treu 

Und in der Zwischenzeit ein fröstelndes Bangen, ein tastendes Suchen
Ein Weg durch die Dunkelheit, eine stützende Hand, ein tröstender Arm
Ihr Ruf geistert durch den Raum, ein beharrliches Säuseln, ein wehrloses Fluchen  
Erweckt uns den alten Traum nochmal – sie bricht ein, sie bricht ein, sie bricht ein

Altes neu, alles neu
Alles neu, altes neu

Ein Neuer Tag

RAD DER ZEIT

Es ist ein schöner Weg, den’s für mich zu begehen gilt
Und ist er auch recht weit, so bin ich jedenfalls gewillt
Setz ich den ersten Schritt, scheint er zwar wacklig, doch bedacht
Bloß schon der zweite zeigt, er ist gedankenlos gemacht
Die Route fest im Blick 
Stolper ich tapfer voran
Im Takt der Uhr, die tickt
Das Rad der Zeit es nimmt mich mit und ich geh vorwärts Schritt für Schritt
Egal ob müde oder fit, ich lauf...

Es ist ein schmaler Weg, deshalb schau ich auch stets nach vorn
Dass ich nicht daneben tret und mich mit jedem Schritt ansporn
Jetzt diesen Weg zu gehen, es mein Los, es ist mein Ziel
Doch manchmal scheint es mir, als wär mir alles viel zu viel
Denn ich hab keine Zeit noch einmal zurückzusehen
Für das was liegen bleibt
Das Rad der Zeit es nimmt mich mit
Und ich hab keine Wahl
Denn Stillstand treibt mich nur zurück
Vorwärts mein Ideal
Das Rad der Zeit es nimmt mich mit und ich geh vorwärts Schritt für Schritt
Egal ob müde oder fit, ich lauf

Es ist ein steiler Weg, mal geht’s bergauf, mal geht’s bergab
Wie pünktlich man auch ist, es ist auf alle Fälle knapp
Deshalb zieh ich voran, egal wie’s mir gerade geht
Auch wenn die Seele schreit, um eine kleine Pause fleht
Dann hole ich kurz Luft und stampfe sofort wieder los
Weil mich mein Leben ruft
Das Rad der Zeit es nimmt mich mit
Und mitten in der Nacht 
Kann ich nicht schlafen durch den Lärm
Den meine Seele macht
Das Rad der Zeit es nimmt mich mit und ich geh vorwärts Schritt für Schritt
Egal ob müde oder fit, ich lauf

Rad Der Zeit

Eine Geschichte für kleine und große Kinder!

Zum Nachlesen: https://olafeuler.de/Luis-und-seine-Elepfannkuchen/

Luis & seine Elepfannkuchen

Kontakt: olaf.euler[at]posteo.de

https://olafeuler.de/

Olaf Euler erzählt Geschichten und singt Lieder, die den Facettenreichtum und die Ambivalenzen des Herzens einzufangen versuchen. Dabei spürt er mit Melancholie und Wortwitz den großen Fragen des Lebens nach. Die Musik soll dabei einen Klangraum für die innere Betrachtung eröffnen, um dann taumelnd und träumend weiter durchs Leben zu ziehen.

Seine Lieder arrangiert er live mit Gitarre & Mundharmonika, gelegentlich nutzt er auch sein altes Akkordeon. Die Aufnahmen entstehen meist im Rahmen einer abendlichen Session pro Lied in seinem Arbeitszimmer.

Olaf Euler

Popular tracks