Während einer Recherche zum NS-Auslandsrundfunk fand ich das Vernehmungsprotokoll von Anton Winkelnkemper, dem früheren Direktor, der 1947 in einem US-Prozess in Boston aussagte. Trotz der Verbreitung von Hassrede über den Globus blieb eine strafrechtliche Verfolgung nach seiner Zeugenaussage aus.

Das Protokoll wurde zum Ausgangspunkt eines Hörspielmanuskripts, das im Rahmen meiner Abschlussarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar entstand.

Das daraus entwickelte Hörspiel im Hörspiel erzählt von einem Produktionsteam, das versucht, das historische Dokument künstlerisch umzusetzen. Dabei gerät das Team in Konflikte über Rassismus und den Umgang mit NS-Propaganda.

Cast: Sasun Sayan · Johanna Leinen · Kathleen Gallego Zapata · Gert Klotzek · Silvia Juliane Reichert · Jonas Breitstadt · Lena Conzendorf · Gerrit Neuhaus · Sofie Heinz

Regie-Assistenz: Anna Höllmüller
Aufnahmetechnik: Malte Fröhlich
Dramaturgische Beratung: Nathalie Singer & Frederike Moormann
Autor / Regie / Sound Design: Amir Shokati

Verwendete Musik
The Jolly Boys - Side B - Oriantal-Tango
The Jolly Boys - Yasseman (Fakoor) "Solamente una vez" by Agustin Lara
u.W.

Verwendete Archivmaterialien
Bundesarchiv, Rundfunk im Kriege, Film: 16245_1_BA
Deutsches Rundfunkarchiv, Rundfunkansprache von Joseph Goebbels zum 50. Wunschkonzert für die Wehrmacht, Originalton: 4326414
Deutsches Rundfunkarchiv, Sondersendung des Zeitspiegels zum zwanzigjährigen Bestehen des deutschen Rundfunks, Originalton: 01-A-005, 2965980

𓍯 Aufgenommen im Tonstudio des Theater X, Berlin.

Zone Orient – made in Germany

Videospiele & Jazz.

Was auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort zusammengehört, agiert bei genauerer Betrachtung überraschend nah beisammen: Jazz und digitale Games, die beiden Hobbys, die mein Leben wie sonst nichts (er)füllen und mich beschäftigen.

Jazz, gerade in seiner freieren Spielart, lotet mit Improvisation, Wiederholung und viel Individualisierung im Stil immer wieder neu aus, was das gespielte Stück bedeutet und wie weit das Musikgenre geht. Das steht für mich sinnbildlich für den Fluss, in dem sich Kunst und Kunstbetrachtung bewegen und der durch Rezipienten immer wieder neu verhandelt wird.
Vorneweg: Das digitale Spiel ist nach meiner Lesart sehr viel näher an der Performance-Kunst als am oft zitierten Film. Die grafische, inhaltliche sowie stilistische Anbiederung an Hollywood und den Film generell stellt für mich geradezu einen der Kardinalfehler des modernen Computer- und Videospiels dar.
Videospiele, als inhärent offene Kunstform – sprich als Werke, die erst durch ihr Rezipieren erfassbar werden, also tatsächlich erst im Spielen überhaupt in Erscheinung treten (zuvor sind sie lediglich unsichtbare Nullen und Einsen in einem digitalen Speicher) – spiegeln in meinen Augen vieles aus dem Musikgenre Jazz wider: Analog zu den Musizierenden im Jazz, die in der Improvisation eines Stücks diesem eine neue Gestalt geben, formen auch die Spielenden eines Videospiels eben dieses Spiel und dessen Erleben mit jedem Durchgang erneut.
Dazu der Philosoph Daniel Martin Feige: „Der Witz von Computerspielen als Kunstwerken besteht darin, dass sich der Spieler im Spielen dieser Computerspiele selbst durchspielt.“
Die Werke, das Jazzstück auf der einen und das Videospiel auf der anderen Seite, bleiben im Fluss. Ihr Erleben wird mit jedem Durchgang neu gedacht, und ihr Sein – was bedeutet es, dieses Lied bzw. dieses Spiel zu sein – wird mit jeder Improvisation bzw. jedem Durchspielen neu verhandelt.
Es mag nicht offensichtlich sein, doch die Art, wie Jazz und Videospiele sich uns in ihrer jeweiligen Form eröffnen, ist, wie ich hoffentlich zeigen konnte, erstaunlich ähnlich.

Um nun zur Sendung zu kommen: Außergewöhnlich deutlich wird diese Nähe bei Ape Out. Einem Spiel in der Top-Down-Perspektive und in grafischer Anlehnung an Actionfilmplakate der 70er, in dem es gilt, einen Gorilla aus einem Zoo ausbrechen zu lassen. Die komplette Soundkulisse des Spiels wird dynamisch aus den Bewegungen des Affen erzeugt, den die Spielenden steuern. Jeder Schritt, Schlag, Sprung steht dabei für einen bestimmten Ton eines Schlagzeugs. Infolge des Gameplays entsteht so ein individueller Solo-Drums-Soundtrack. Jedes Mal ein Unikat. Die vorliegende Aufnahme für Vinyl entstand durch einen kompletten Durchlauf des Spiels durch den Entwickler. Vielleicht der außergewöhnlichste Soundtrack in meiner Sammlung …
Abseits davon behandelt die Sendung vorwiegend Spiele, die „lediglich“ aus einer ästhetischen Entscheidung heraus einen Jazz-Soundtrack haben; Ein quasi rein zufälliges Zusammentreffen von Musikgenre und Videospiel und nicht Jazz durch Spiel.
Überraschend viel Platz eingenommen hat dabei Jazz Noir; Die Rauchschwaden verhangene Lounge-Musik des Krimis seit den 40ern. Ein Untergenre des Jazz, das mich, losgelöst vom angehängten Krimi, gar nicht mal so sehr berührt. Noir naja? Aber ach, wie mag ich wohl das Whodunit.
[...]
Gerahmt ist die Sendung mit Jazz-Interpretationen von Zelda-Soundtracks. In „klassischerer“ Instrumentierung erscheinen die Kompositionen seltsam vertraut und doch ganz anders, als sie gerade im Piepsen der Chips der alten Konsolen in Erinnerung sind.

TRACKLIST:
The Legend of Zelda: Ocarina of Time [Zelda & Jazz]
The Legend of Zelda: Breath of the Wild [The Z-Suits]
Hypnospace Outlaw [Klyfta]
Moon: Anti-RPG
Genesis Noir
Ape Out
Sam & Max: Save the World
Grim Fandango
To Hell With The Ugly
Frog Detective
Later Alligator
L.A. Noire
Arcadian Atlas
Botanicula
Katamari Damacy
The Legend of Zelda: Breath of the Wild [Zelda & Jazz]

lange nicht gehört #58: VGM: Jazz.  - JJ Nimmersatt - 03.12.2025

Wer ist eigentlich ehrenamtlich aktiv – und wo?

Wenn alle Menschen ihr Ehrenamt niederlegen würden – steht dann die Welt still?
Und: Wollen wir das überhaupt?

Nancy Hochstein zeichnet in ihrem Essay „Ehrenfrau“ die Utopie eines radikal feministisch neu gedachten Ehrenamts und warum die Realisierung gerade aktuell bitter nötig wäre.
In dieser letzten Vomens Bar 2025 denken wir gemeinsam laut darüber nach, wie das praktisch aussähe und Nancy ließt uns ihre Lieblingsstellen vor.

Freitag, 5.12.2025
20 Uhr
@sphere-radio.net

Vomens Bar Digitale - Ehrenamt neu gedacht: feministisch, solidarisch und radikal fürsorglich w/ Nancy Hochstein - 05.12.2025

The guest in the twelfth episode of Snare Affair is the DJ and producer duo not even noticed.

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https://sphere-radio.net/en/episoden/12th-affair-not-even-noticed/

Snare Affair #12 - not even noticed - 06.12.2025

Fresh monothematic mixes presenting one musical key flavor in each show.

The final Main Ingredient Mix of this year is provided by States Of Clay, a multidisciplinary artist based in Linz.
She dedicates her mix to all the musical roots and branches of the African diaspora, spanning Gospel, Jazz, R&B, Soul, Funk, HipHop…
All of those songs and speeches tell us stories, we should carefully listen to.

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Tracklist:

Neil Armstrong - 1rst moon Landing 1969
Gil Scott Heron - Whiteys on the moon
People - J Dilla
we deal with the freakin - Solange
the Healer - Erykah Badu
Alright - Kendrick Lamar
Oh Freedom! - the golden Gospel Singers
Rose Rouge - Jorja Smith
My People - Eddie Kendrick
Sun Ra - Outer Space Employment Agency I
I heared it through the Grapevine - the Slits
Sun Ra - Outer Space Employment Agency II
Can´t go to Sleep - Wu Tang Clan
NY is killing me - Gil Scott Heron feat Jamie XX
Africa (Demo Version) - D´Angelo
Homeless (Paul Simon Cover) - Soap and Skin
Martin Luther King on overcoming fear
one 4 teen - Bahamadia (J Dilla Remix)
Esok Am - Francis Bebey
Angela Davis on activism
a Change is gona come - Ottis Redding
get off you ass and Jam - Funkadelic
i put a spell on you - Screaming JAy Hawkins

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https://sphere-radio.net/en/episoden/47-states-of-clay-whiteys-on-the-moon-2/

Main Ingredient #47 - Whiteys on the Moon - States Of Clay - 06.12.2025

A jazz infused experimental episode: The Sound of Fermentation.

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https://sphere-radio.net/en/episoden/ep-7-the-sound-of-fermentation/

REFUNKT - 7 - The Sound Of Fermentation - The Push Buttons - 26.11.2025

Tracklist:

1. Santana
2. Rinôçérôse – Mes Vacances A Rio
3. Kyoto Jazz Massive - Eclipse (Afronaught Remix)
4. The Funky Lowlives - Desiderata
5. Ozone Park - D Journey
6. DJ Genesis - Puerto Rico
7. DJ Dipshit -But I Also Produce In Ableton
8. Audio Al - African Salsa
9. Rob Mello - Happiness (Club Mix)
10. The Funky Lowlives - Latin Nights
11. Conga Squad - Latin Flavor
12. Kyoto Jazz Massive - Substream
13. Da Sunlounge - Salsa
14. Advibe - Feel So Good Tonight 

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https://sphere-radio.net/en/episoden/b2bee-with-zenezyo-trommeltommy-2/

B2Bee hosted by ZeneZyo - 6 - trommeltommy - 05.12.2025

🎄 The last Christmas mix you’ll ever need! 🎄

Compiled by DJ On and Multi Max.

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https://sphere-radio.net/en/episoden/secret-surprise-show-20-christmas-special-2/

Secret Surprise Show #20 - Christmas Special - DJ On, Multi Max - 15.12.2025

In den 60er-Jahren wehte ein frischer Wind aus Skandinavien einige Interpret:innen zu uns, welche die hiesige Schlagerszene ordentlich aufmischten und nachhaltig prägten. Dorthe, Gitte, Siw Malmkvist und Wencke Myhre gehören bis heute zu den erfolgreichsten und populärsten Künstler:innen des deutschen Schlagers. Neben den großen Hits stellt Folge 16 von GUTE LAUNE GOLD auch einige weniger bekannte Titel skandinavischer Sänger:innen vor.

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Tracklist:

Wencke Myhre – Ja
Dorthe – Dip-Di-Dip
Gitte – Probleme
Siw Malmkvist – Frech Geküsst Ist Halb Gewonnen
Wencke Myhre – Eine Mark für Charly
Britt Malmkjell – Männer, Die Noch Keine Sind
Nina Lizell – Rauchen im Wald
Kirsti – Ein Student Aus Uppsala
Haide Hansson – Ich Weiß Genau, Es Wird Gescheh'n
Anita & Roy Black – Schön Ist Es Auf Der Welt Zu Sein
Jan & Kjeld – Banjo-Boy
Jan & Kjeld – Ein Kuß Zum Abschied
Agnetha – Ein Kleiner Mann In Einer Flasche
Lena Andersson – S.O.S.
MAK Les Soeurs – Sunshine
Stein Ingersen – Wir Sind Jung, Wir Sind Frei 

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https://sphere-radio.net/episoden/gute-laune-gold-16-nordische-brise/

Gute Laune Gold #16 - Max Kinski - 11.12.2025

Hallo liebe Hörer:innen,

wir heißen euch willkommen bei bAppendix, dem neuen Radioformat von Bistro 21, einem Kunst- und Projektraum in Leipzig. Mit bAppendix möchten wir Konzepte der Kunstvermittlung außerhalb des Ausstellungsraums erproben und erweitern.

Jede Sendung ist gleichzeitig Erklärung, Fortsetzung und etwas völlig Eigenständiges. Verwurzelt in den Fragen, die sich aus den Ausstellungen im physischen Raum von Bistro 21 ergeben, nimmt Sie bAppendix mit auf eine verschlungene und verspielte Stunde voller Interviews, Musik, Essays und zusammenhängender Gedanken.

Die erste Folge bAppendix 1: when fabulating ist eine Sendung von Iona, Juri und Laura, über eine Ausstellung von Eszter Szöke und Lissy Willberg und eine weitere Ausstellung von Kay Yoon und Naomi Citlali, kuratiert von Alicia Franzke und Kay Lotte Pommer; begleitet von Natalia Panzer, Samaneh Nikfard, Eunjung Hwang, Helene von Schirach, Ris Nika Maris Pascoe, Hanako Emden und Sophie Florian. 

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Credits:

Erstellt und geschrieben von: Iona W., Juri Groß, Laura Wichmann
Kurator:innen der besprochenen Ausstellungen bei Bistro 21: Alicia Franzke, Kay Lotte Pommer
Ausstellende Künstler:innen: Naomi Citlali, Eszter Szöke, Lissy Willberg, Kay Yoon
Gedichte und Geschichten geschrieben und gelesen von: Natalia Panzer
Weitere Texte gelesen von: Samaneh Nikfard, Laura Wichmann
Intro und Outro gelesen von: Helene von Schirach
Ausstellungsbeschreibung: Eunjung Hwang
Musikauswahl: Eszter Szöke, Lissy Willberg, Kay Yoon, Naomi Citlali
Zusätzliche Musik: Iona W.
Sound Design: Iona W.
Mixing und Mastering: Iona W.
Editing: Iona W., Juri Groß
Grafikdesign: Ris Nika Maris Pascoe
Ausgestrahlt auf: Sphere Radio, Cashmere Radio

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Dieses Programm wurde ursprünglich auf Sphere Radio ausgestrahlt.
bAppendix 1: when fabulating wird gefördert von Musikfonds e.V. im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Kulturamt der Stadt Leipzig und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

© 2025, Bistro 21 + die Künstler:innen

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https://sphere-radio.net/episoden/bappendix-1-when-fabulating/

bAppendix #1 - when fabulating - 09.12.2025

Amir Shokati, geboren 1992, ist freischaffender Medienkünstler, Audioproduzent, Regisseur und Autor. In seinen Arbeiten setzt er sich mit gesellschaftlichen Ungleichheiten, Erinnerungskultur und Identität auseinander. Besonders interessiert ihn, wie Machtverhältnisse medial vermittelt und hinterfragt werden können. Er realisiert vor allem Hörspiele, Radiofeatures und medienübergreifende Formate, in denen dokumentarische, persönliche und politische Perspektiven zusammenkommen. Seine künstlerische Praxis versteht er als Einladung, solidarische Beziehungen jenseits von Herkunft, Klasse und Geschlecht zu denken und Räume zu öffnen, in denen neue Erzählungen entstehen können.

Zone Orient – made in Germany

Amir Shokati

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