Die Postmoderne lässt sich unter anderem beschreiben als eine pluralistische Gesellschaft, die sich nicht mehr nur auf einen Stil oder eine angeblich zeitgemäße Form beschränkt, sondern aus vielen verschiedenen, koexistierenden Subkulturen bzw. kulturellen Szenen besteht.
Der Soziologe und Philosoph Zygmunt Bauman ging in seinen "Ansichten der Postmoderne" davon aus, dass das postmoderne Individuum sich nicht einfach in das System einer übergeordneten Gesellschaft eingliedert, sondern zur Selbstkonstitution (oder Selbstvergewisserung) sogenannte vorgestellte Gemeinschaften nutzt.
Popkulturelle Szenen – und somit auch Clubkultur im Umfeld elektronischer Tanzmusik – können als eine Variante jener vorgestellten Gemeinschaften angesehen werden, denn wie diese sind sie äußerst instabil und müssen stets um die Aufmerksamkeit potenzieller Mitgleider konkurrieren.
In dem Audiobeitrag soll anhand kurzer Interviews mit Teilnehmern gegenwärtiger Clubkultur ein Blick auf das Innen und Außen dieser Szenen gerichtet werden. Außerdem werden zwei Musikstücke in einem knappen Vergleich exemplarisch auf ihre Eignung hin untersucht, das jeweilige Selbstverständnis zweier clubkultureller Szenen zu transportieren.

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