Die auditive Wahrnehmung spielt eine zentrale Rolle in unserem Alltag. Sie gerät oft in den Hintergrund, da wir auf anderes fokussiert sind. Wir haben uns auf genau diese Ebene konzentriert, Musik und Geräusche aufgenommen und zusammengefügt. Der Sound- und Musiktagebucheintrag ist eine Momentaufnahme der Josefstrasse am 4. Juni 2024. Setz dich hin und tauche ein.

Von Laura Balsiger, Laura Swanson und Tonia Erismann

Von Laden zu Laden: ein Musiktagebucheintrag

Bestehend aus Gesprächsfetzen, die auf der Josefstrasse gesammelt wurden, spiegelt diese Soundcollage die unterschiedlichen Gespräche wider, die den urbanen Raum prägen. Die Collage bietet ein akustisches Mosaik, das die Dynamik und Vielfalt der Stimmen auf der Strasse einfängt. Durch fragmentierte Dialoge und zufällige Äusserungen entsteht ein vielschichtiges Klangbild, das dazu einlädt, die Intimität in den flüchtigen Momenten des öffentlichen Lebens zu entdecken.
Lea

Stimmen entlang der Strasse

Ein Gespräch mit einem 15-Jährigen über seine Erfahrungen im Kreis 5 als Jugendlicher: über Freiheit, Platz und die Polizei. Anonymisiert und nachgesprochen.

Linn

Jung sein um den Röntgenplatz

Willkommen!
Heimat und Zuhause sind vielschichtige Begriffe, die in ihrer Bedeutung sehr abstrakt sein können. Wir befragen Menschen entlang der Josefstrasse, die im Quartier wohnen, arbeiten oder durchschlendern, um herauszufinden, mit welchen Gefühlen sie diese Begriffe assoziieren und was für Emotionen bei ihnen geweckt werden.

Anna und Ciri

Willkommen in der Josefstrasse

Wusstet ihr, dass im Gebüsch um die Josefwiese einen Igel aus Dominica lebt?

Er zeigt uns seine nächtliche Sichtweise auf die Josefwiese, die sich bei Einbruch der Dunkelheit zu einem komplett anderen Ort verwandelt. Als wichtiger Zeitzeuge erzählt er von der schnellen Entwicklung im Quartier und wie sich seine Heimat im Laufe der Jahre gewandelt hat. .

Timon und Y

Der Igel von der Josefwiese

Willkommen zu einem einzigartigen Audiowalk, der dich in die belebte Küche des tamilischen Imbisses "Friends Corner" entführt.
Seit 23 Jahren ist der Friends Corner ein fester Bestandteil der Josefstrasse und bietet authentische tamilische Küche an.
Der Track begibt sich auf eine Reise hinter die Kulissen, wo du die lebendige Atmosphäre der Küche hautnah erleben kannst. Während die Geräusche des Kochens dich umgeben, lausche den Erzählungen einer jungen Tamilin, die diesen Ort seit ihrer Kindheit kennt. Sie erzählt von der Geschichte und Bedeutung des berühmten Gerichts Kottu Roti, das im Friends Corner besonders geschätzt wird.

Lorena

Friends Corner – ein kulinarisches Erlebnis

Audiowalk intro

Ursprünglich war der Schiffbau eine Fabrikhalle, in der Schiffsteile hergestellt wurden. Heute ist er ein Kulturzentrum für Theater und Musik. In dieser Halle wandelten sich die Tätigkeiten, die dort praktiziert werden, sowie die Menschen, die dort ein- und ausgehen. Nur die Infrastruktur blieb mehr oder weniger erhalten und erinnert so an die alte Fabrik: hohe Decken, Metalltüren, Beton- und Ziegelwände.
In der ersten Station des Audiowalks setzten wir uns experimentell und gestalterisch mit dieser Transformation auseinander. Mit Aufnahmen, die wir vor Ort gemacht haben, gestalten wir eine Art rhythmische Komposition. Wir erzählen nicht selbst, sondern lassen die Räume selbst sprechen.

Im Schiffbau

Wo sich Menschen zusammenschliessen, um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen, entsteht Wandel. Das Vereinswesen hat in der Schweiz eine lange Tradition. Bei einem Besuch im Kiosk Josefwiese gewährt Betriebsleiterin Nicole Schulthess Einblick in den Verein, sein Engagement und seine Bedeutung für Zürichs 5i. Denn der Kiosk ist nicht nur ein Bistrobetrieb, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt für Erholung und Austausch im Quartier.


Kiosk Josefwiese

Diese Station befasst sich mit dem Volkspark Josefwiese. Diesen Ort untersuchen wir akustisch, in Gesprächen und anhand von Geräuschkulissen. Dabei stellen wir die Fragen: Wer ist anwesend? Was macht die Josi besuchenswert? Wie beschäftigen sich die Besucher:innen? Mit Interviews, eigenen Beobachtungen und Fakten zeichnen wir das Porträt der Wiese. Den Hörer:innen bieten wir eine moderierte Reise durch Zeit, Tag und Nacht auf der Josi.

Josi: Wiesenporträt & Begegnungsraum

Inmitten des urbanen Alltags – zwischen Verkehr, Informationsflut und Routinen – lädt diese Hörstation dazu ein, für einen Moment abzuschalten und dem zuzuhören, was immer da ist: den Vögeln.
«Die Stimmen der Vögel» ist ein audio-geführtes Hörritual entlang der Josefstrasse in Zürich. Der Spaziergang beginnt mit einer vielschichtigen Klangcollage aus digitalen Fragmenten, Echos des Alltags und innerer Unruhe – ein akustisches Abbild unseres gegenwärtigen Zustands. Schritt für Schritt führt die Audioarbeit jedoch aus dieser Reizüberflutung heraus: hin zu einer bewussten Praxis des Zuhörens.
Begleitet von einer digitalen Stimme öffnet sich ein auditiver Raum, in dem das Singen der Vögel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch als Indikator für Sicherheit, innere Ruhe und Präsenz erfahrbar wird. Studien zeigen: Vogelgesang wirkt nachweislich beruhigend auf das menschliche Nervensystem – er senkt den Puls, reguliert den Atem und fördert kognitive Entlastung.
Die Station bietet eine meditative Unterbrechung im Rhythmus des städtischen Lebens. Sie erinnert daran, dass Achtsamkeit und die Verbindung zur Umwelt auch im digitalen Zeitalter möglich sind – durch etwas so Einfaches wie das Hören.

Die Stimmen der Vögel

Für viele ist der Röntgenplatz lediglich ein Ort, den man auf dem Weg irgendwohin durchquert. Doch für die Anwohner*innen rund um den Platz hat er eine weitaus tiefere Bedeutung: ein lebendiger Treffpunkt des sozialen Austauschs. Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen begegnen sich hier, kommen ins Gespräch und teilen den öffentlichen Raum.

Der Platz nimmt eine wichtige Rolle entlang der Josefstrasse ein, nicht nur geografisch, sondern auch gesellschaftlich. Im Gespräch mit YG5 erhalten wir einen persönlichen Einblick in das Leben rund um den Röntgenplatz: wer sich hier begegnet und was dieser Ort für die Menschen bedeutet, die hier leben. Zudem erfahren wir mehr über die Geschichte des Quartiers und warum es so wichtig ist, dass solche Orte erhalten bleiben und nicht durch Gentrifizierung verdrängt werden.


Lebensraum Röntgenplatz

Welche Läden sind im Jahr 2025 an der Josefstrasse auffindbar?
Anhand vom Leerstand, welcher momentan an der Röntgenstrasse 66 ist, überlegen wir uns, welcher Laden als nächstes hier einziehen wird. Wie wird sich die allgemeine Situation bis dahin entwickeln?
Anhand der Entwicklungen in den letzten Jahren, überlegen wir uns ein überspitzes Zukunftsszenario, um die Problematik von Gentrifizierung aufzuzeigen.

Leerstand

Unser Audiowalk nimmt dich mit in zwei Restaurants an der Josefstrasse: ins Tibetasia und ins Damas. Durch Klangaufnahmen und Gespräche mit den Betreiber*innen erzählen wir von kulinarischen Vielfalt, persönlichen Geschichten und den Veränderungen im Quartier.


Tibetasia & Damas

Punto de encuentro, auf Spanisch „Treffpunkt“ oder wortwörtlich Punkt der Begegnung, an der Josefstrasse 102, ist ein Non-Profit-Lokal des Vereins Promoción Cultural Española zur Kulturförderung. Den Space gibt es seit 1974 und es handelt sich dabei um einen Ort des Zusammenkommens, an dem auch verschiedenste kulturelle und politische Events stattfinden und organisiert werden. Beispiele sind unter Anderem Buchlesungen, Filmabende, kleine Konzerte, Spendenaktionen. Zudem ist es möglich, den Saal für eigene Veranstaltungen zu reservieren oder sich, als Mensch ausländischer Herkunft, zu Fragen bezüglich Integration und Alltag in der Schweiz beraten zu lassen. Für diesen Audiowalk beleuchten wir die Stimmen der Menschen, die sich im Punto de Encuentro  aufhalten, um ihren Gefühlen, Erfahrungen und Meinungen zum Punto Gehör zu schenken. Wir hoffen, das Ambiente des Puntos auch hier auf der Strasse erfahrbar zu machen.

Punto

Audiowalk outro

Zürich war einst ein Zentrum des Schiffbaus. In den Werkhallen von Escher, Wyss & Cie. entstanden dampfbetriebene Schiffe – darunter die «Stadt Zürich» von 1909. Heute, zwischen Maschinenlärm, Pfeifsignalen und dem Rhythmus der Schrauben im Wasser, erzählt Kapitän Kurt Hunziker vom Schiffbau einst und davon, wie diese Vergangenheit weiterlebt.












Eine Schifffahrt mit Kapitän Hunziker

Momo geht auf den Emilie-Lieberherr-Platz und macht sich auf die Suche nach der Frauenrechtsaktivistin. Und they findet sie tatsächlich! In einem fiktiven Gespräch erzählt Emilie von früher und ihrer Rolle im Kampf für das Frauen*stimmrecht. Wir schauen zusammen auf heute und denken über morgen nach. Collagiert aus alten Tönen, wird Emilie wieder zum Leben erweckt. 


Trends and Identity

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