Vor 40 Jahren, im Herbst 1981, erreichten die Westberliner Hausbesetzungen ihren Höhepunkt. In der elften Folge von «Rosalux History» dreht sich alles um die Geschichte der Hausbesetzerbewegung – in Berlin, Deutschland und Westeuropa. Anika Taschke und Albert Scharenberg sprechen mit dem Wohnexperten Dr. Andrej Holm über die internationale Dimension der Bewegung, mit dem Hausbesetzer Alfons Kujat über die Szene in Kreuzberg und Friedrichshain sowie mit Prof. Margit Mayer über Stadtentwicklung und soziale Bewegungen im Neoliberalismus.

«Rosalux History», Folge 11: Geschichte der Hausbesetzerbewegung

lax&lux - die neue Musik- und Literaturbühne im Leipziger Osten
mit Daniel Baierl + Paula Linke
Kultur macht gemeinsam am meisten Spaß. Und so stürzen wir uns hinein, voller Tatendrang und mitten in seltsamen Zeiten.   
 
 Zu sehen und hören gibt es Musik und Literatur von uns und Gästen, mindestens ein bisschen davon geplant, dazwischen spontane Einfälle, Zwischenrufe und ein bisschen Experiment. 
 
https://paula-linke.de/lax%26lux
 
Mitschnitt vom Samstag, den 19.02.2022, 18:30
im Café Lux, Martinstraße 13, 04318 Leipzig
 
Zu Gast: Masha Potempa
Ursprünglich vom Niederrhein dann lange Zeit in Berlin ansässig, lebt die Liedermacherin inzwischen bei uns in Leipzig. Was für ein Glück! Ein bisschen Großstadtflair bringt sie uns mit, ein bisschen Küste, kluge Texte, ihre Gitarre und ihre Stimme, in die man sich reinlegen könnte. 
http://mashapotempa.de/

Lax & Lux

lax&lux - die neue Musik- und Literaturbühne im Leipziger Osten - Februar 2022

Proletarier aller Länder vereinigt euch
Ü: Ein himmlisches Gespräch zwischen Dietrich Kittner und Karl Marx

Text: 

Die Sprache und das Lachen waren das Handwerkszeug des Hannoveraner Kabarettisten Dietrich Kittner (1935-2013). Vom Norddeutschen Rundfunk bis zur Frankfurter Rundschau und zurück wurde er als „einer der besten Solokabarettisten“ bezeichnet. Er kämpfte mit den Mitteln der Sprache - nicht mit Waffen - für eine bessere Welt. Rastlos versuchte er, politisch unbequeme Wahrheiten aufzudecken. Er war ein scharfsinniger Analytiker, aufmüpfig, besessen, bissig, schlagfertig und gefürchtet. Schadenfreude und Betroffenheit waren der Kern seiner Kabarettnummern. Er beherrschte sein Metier wie kein anderer: Sketch, Parodie, Chanson oder Ballade, ganz abgesehen von seinen Nachrichtensprecherrollen. 
Gerade in der heutigen gesellschaftlichen und politischen Situation bietet es sich an, seine Texte und Lieder wieder zu popularisieren. Seine Arbeiten sind in ihrer Kraft und Aktualität stärker denn je. Das Hörspiel zeigt, wie es ungefähr sein könnte, wenn Karl Marx und Dietrich Kittner sich auf einer Wolke im Himmel treffen, auf die Welt blicken und sich über die Abwesenheit von Demokratie unterhalten. 

Bildquelle: Manfred Werner, beim Volksstimme Fest in Wien 2008 aufgenommen.

Künstler und Sprecher: Regina Meier-Lautenschläger, Helmuth Meier-Lautenschläger

Länge: 38:33 Minuten

Produziert: Frank Bretag, Freies BürgerRadios Słubfurt 

Finanziert: Stiftung kultureller Förderung und Bewahrung des Lebenswerkes von Dietrich und Christel Kittner 

Enthält 3 Originalaufnahmen von Dietrich Kittner, die Genehmigung der Veröffentlichung durch die Dietrich und Christel Kittner Stiftung liegt vor.
Finanziert wurden nur Künstler und Sprecher: Regina Meier-Lautenschläger, Helmuth Meier-Lautenschläger. (Es waren mehr symbolische Honorare)
Die komplette Produktion erfolgte bei Radio Slubfurt unentgeltlich und ehrenamtlich.

Hörspiel

Proletarier aller Länder vereinigt euch

In einem gemeinsamen Projekt haben die Volkshochschule Frankfurt (Oder), die Wichern-Diakonie und die Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft" eine Sammelausstellung erarbeitet, die in drei Themen gegliedert die verschiedenen Facetten der Euthanasie in Frankfurt (Oder) thematisiert.

Veranstalter: Volkshochschule Frankfurt (Oder), die Wichern-Diakonie und die Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft"

Text: Nancy Waldmann

Richard Pawlak ist ein Frankfurter Büroangestellter bei der Eisenbahn und steht mitten im Leben, als er psychisch erkrankt. Er fühlt sich verfolgt, glaubt, man vergifte ihn als er zur Behandlung in die Heilanstalt Landsberg/Warthe eingeliefert wird. Später wird er nach Brandenburg (Havel) verlegt, in eine Tötungsanstalt.

Das lapidare "Verlegt nach" ist zumeist der letzte Eintrag in den Krankenakten von Euthanasieopfern – ihr Todesurteil, signiert vom "RVK", dem Reichsverteidigungskommissar – einer Person, die mit der Entscheidung nichts zu tun hatte. Vielmehr sollte die Akte den Eindruck von "Kriegsnotwendigkeit" erwecken.

"Es ist eine der vielen Lügen, die die Euthanasieverbrechen vertuschen sollten", sagt der Historiker Karl-Konrad Tschäpe in seinem Büro in der Gedenkstätte für die  Opfer politischer Gewaltherrschaft. Tschäpe, Jahrgang 1974, erforscht, was Euthanasie für Frankfurt bedeutet und hat dazu eine Ausstellung erarbeitet.  Darin hebt er ein Dutzend Frankfurter Schicksale aus den Akten des Bundesarchivs. Richard Pawlak gehört dazu. Laut Akten starb er am 18.6.1940. Sowohl die Tatsache, dass sein Körper gleich am nächsten Tag eingeäschert wurde, als auch der vermerkte angebliche "letzte Wohnort: Hartheim/Oberdonau" sind Indizien dafür, dass Pawlak umgebracht wurde, weil sie der Vertuschung dienten. Totenscheine wurden systematisch gefälscht. Im Beerdigungsregister des Frankfurter Hauptfriedhofs ist zwar Pawlaks Urnengrab aufgeführt. Unwahrscheinlich ist jedoch, dass seine Asche dort bestattet ist. Denn die Leichen wurden in der Anstalt Brandenburg-Görden, nachdem man die Menschen mit Kohlenmonoxid vergaste, zu mehreren im Ofen verbrannt. Tschäpe zitiert dazu den haarsträubenden Bericht eines dort tätigen Gehilfen: "Die Knochenreste, die durch den Rost des Ofens gefallen waren, wurden in eine Knochenmühle gegeben und zu Pulver zermahlen. Das so gewonnene Knochenmehl wurde an die trauernden Hinterbliebenen als sterbliche Überreste versandt. Für jeden Toten waren drei Kilogramm berechnet." – Tschäpe hatte das Publikum seines Eröffnungsvortrags vor den "Zumutungen" dieser Geschichte gewarnt. Berichtete von Tätern, "Gutachtern", die hochmotiviert und im Rekordtempo Todesurteile fällten, indem sie tausende Krankenakten von Patienten bearbeiteten, die ihnen Ärzte gemeldet hatten. Sie waren dazu gesetzlich verpflichtet. Die zentral organisierte Euthanasieaktion wurde im August 1941 nach Protesten gestoppt, bis 1945 wurde aber dezentral weitergemordet. Schwer ist es, die Opfergruppen auf einen Begriff zu bringen, für die die Nazis Vokabular prägten wie "ethisch schwachsinnig" oder "Behinderte", während der Begriff vom "lebensunwerten Leben" bereits in den 20ern kursierte, wie Tschäpe darlegt. Es handelte sich um Menschen, oft auch Kinder, mit Krankheiten, Behinderungen, Süchten, auch traumatisierte Soldaten, von Bombardierungen verstörte Menschen, jüdische Kinder. Und Leute, die einfach den "Scheiß Führer" gerufen hatten – auch einen solchen Fall aus der Oderstadt hat Tschäpe recherchiert.

Eutanasie In Frankfurt(Oder)- Vortrag vom Frankfurter Historiker Karl-Konrad Tschäpe

Im Rahmen eines offenen Studio - Abend entstanden diese wunderschönen Aufnahmen

Bossa Nova mit Heike Matzer & Uwe Ballhorn

Anna und Anna sind 2 Studenten an der Viadrina Universität in Frankfurt (Oder). Sie erzählen über ihre Erfahrungen von, aus und über Frankfurt an der Oder. Sie erzählen in ihrer Muttersprache russisch.

lax&lux - die neue Musik- und Literaturbühne im Leipziger Osten - Februar 2022

Radio Slubfurt

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