Gerda Mehta spricht mit Doris Psenner über die damalige Bewegung der systemischen Familientherapie, den aktuellen Zeitgeist, warum sie sich zeitlebens für die Beachtung der Umwelt und Politik in der Psychotherapie einsetzt und warum ein Miteinander so wichtig ist.


Dr.in Gerda Mehta
Psychotherapeutin, Lehrtherapeutin (Systemische Familientherapie), Klinische und Gesundheitspsychologin, Mediatorin

Hauptberuflich tätig beim Psychologischen Dienst des Amts für Jugend und Familie in Wien, Vertreterin der ÖAS im Psychotherapiebeirat.
Ausbildungsleiterin der Systemischen Familientherapieausbildung der ÖAS, Standort SFU.

mehta@aon.at

ÖAS
http://www.oeas.at

Facebook
https://www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
https://www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr0Ln2GOALm3Sj_CA/featured

#1 Systemisch Inspiriert: Familientherapie und Zeitgeist - Gerda Mehta

Reinhold Bartl erklärt, wie tradierte Machtsysteme uns in unserer Entwicklung behindern und wie wir hilfreich mittels hypno-systemischer Arbeit mit dem Nichtgelingen von Wünschen an das Leben umgehen und Distanz zur vorherrschenden Störungsorientierung einnehmen können, sodass wir uns wieder als selbstwirksame, würdevolle Wesen erleben. Behandlungsmanuale und rationales Denken alleine nützen nicht, so Bartl. Wichtig sei hingegen, wie in der therapeutische Kooperation durch Erinnerungsarbeit der Zugang zum eigenen Kompetenzerleben wiedergewonnen werden kann.



Dr. Reinhold Bartl
Psychotherapeut, Lehrtherapeut (Systemische Familientherapie), Klinischer und Gesundheitspsychologe, Supervisor, Coach, Organisationsberater, Leiter & Gründer des Milton Erickson Instituts Innsbruck (MEI Innsbruck)


office@reinhold-bartl.at



ÖAS
http://www.oeas.at

Facebook
https://www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
https://www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr0Ln2GOALm3Sj_CA/featured

#2 Systemisch inspiriert: Hypno-systemisches Wiedererinnern von Kompetenzerleben - Reinhold Bartl

Wenn Therapeut*innen und Klient*innen voneinander lernen, dann kann Psychotherapie gelingen, konstatiert Sabine klar. Statt Expert*innentum brauche es den Anfänger*innengeist immer wieder neu zu beginnen, denn spannend sei das, was sich im jeweiligen Gespräch miteinander im gemeinsamen Moment entwickelt.

Der Tanz von "Neugierdebein" und dem "Angebotsbein", ihr Angebot "Therapy meets philosophy" und das therapeutische Dreieck als Kompass zur Navigation in der Therapie leiten ihr Arbeiten und Lehren. In dieser Podcastausgabe betont sie warum Rollenklarheit so wichtig ist, warum Menschen viel mehr als Kommunikationssysteme sind und weshalb die Befreiung vom Leistungsdruck mit dem Gewahrsein und der Akzeptanz davon beginnt.

Dr.in Sabine Klar
Verhaltensforscherin, Psychotherapeutin, Lehrtherapeutin (Systemische Familientherapie), Supervisorin


sabine.klar@chello.at



ÖAS
http://www.oeas.at

Facebook
https://www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
https://www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr0Ln2GOALm3Sj_CA/featured

#3 Systemisch inspiriert: Das Finden des Eigenen in der systemischen Therapie - Sabine Klar

Selbstverletzendes Verhalten von Jugendlichen ist ein nahezu allgegenwärtiges Phänomen im klinischen Arbeitsalltag von Klemens Meister. Eine Handlung, die psychosozial arbeitende Professionist*innen sich hilflos fühlen lässt und die eigene Begrenztheit und Machtlosigkeit deutlich erfahrbar macht. Oft sind familiäre Hintergründe, Schwierigkeiten mit dem Selbstwert und soziale Schwierigkeiten als Ursachen identifizierbar aber eben nicht immer, so Meister.
Oft sei genau die Einbeziehung von Familie, Freunden und generell dem sozialen Umfeld ein Teil der Lösung, sofern sie verfügbar sind.

Die Hypothese "Selbstverletzung als Lösungsversuch zur Emotionsregulation" eröffnet eine alternative systemische Perspektive, die das Phänomen handhabbarer macht. 

In der schulenübergreifenden Auseinandersetzung mit dem Phänomen kam Klemens Meister mit der dialektisch-behaviouraler Therapie in Kontakt und entdeckte dabei den Begriff des "fairen Blicks", der sich in der praktischen Arbeit mit Heranwachsenden als sehr hilfreich erweist. Welche therapeutischen Intverventionsmöglichkeiten es in der systemischen und hypnosystemischen Arbeit gibt, zeigt der Verweis auf die Teilearbeit mit dem inneren Kritiker bzw. in dem Fall, dem inneren Schiedsrichter auf.


Dr. Klemens Meister
Klinischer & Gesundheitspsychologe, Kinder-, Jugend- und Familienpsychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut (Systemische Familientherapie)

klemens.meister@oeas.at

ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr…Lm3Sj_CA/featured

#4 Systemisch inspiriert: Selbstverletzende Jugendliche und der faire Blick - Klemens Meister

Systemische Theorie, Metatheorien und Konstruktivismus können insbesondere junge und klinisch-erfahrene Studierende in der Ausbildung zur systemischen Psychotherapeut:in verwirren u verunsichern, weil es Übung darin braucht, anschlussfähig zu bleiben. Dabei schließen sich die aufeinandertreffenden Haltungen und Konstrukte nicht per se aus, so Stefan Geyerhofer.
 
In dieser Ausgabe des systemischen Podcasts berichtet er über die hilfreiche Unterscheidung dreier Ebenen: Erkenntnistheorie, Klinische Theorie und Erfahrungswissen, sowie die praktische Arbeit mit Klient:innen.
Stefan Geyerhofer erzählt von den diesbezüglichen Herausforderungen und Hürden, mit welchen die systemische Fachcommunity konfrontiert war und auch heute noch ist.
 
Wichtig für Psychotherapeut:innen sei es beweglich zu bleiben und auf ein breites Handlungs- und Erfahrungswissen zurückgreifen zu können. Denn Diagnosen und Theoriemodelle sind weder gut noch schlecht, sondern sollen dem Weiterkommen des Klienten/der Klientin dienen. Erkenntnistheoretische Modelle können vor allem dann hilfreich sein, wenn der Therapieprozess ins Stocken gerät.

Mag. Stefan Geyerhofer
Klinischer & Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut (Systemische Familientherapie), Lehrsupervisor

geyerhofer@geyerhofer.com

ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr…Lm3Sj_CA/featured

#5 Systemisch inspiriert: Konstruktivismus und Diagnosen sinnvoll nutzen - Stefan Geyerhofer

Johanna Schwetz Würth lässt uns teilhaben an ihren Erfahrungen mit Tempo in der Therapie. 
Sie plädiert dafür, Entwicklungen Zeit zu geben und mit Klient:innen immer wieder in einem Raum des Mitgefühls ein zu treten, wo auch das Schwere und Problematische sein darf. Durch das Hinspüren und beim Klienten sein, wird automatisch Tempo heraus genommen.

Vor allem bei Menschen mit frühen ungünstigen Beziehungserfahrungen, die keine Worte für Ihr Erleben haben und Zusammenhänge schwer erkennen können, ist es wichtig, Worte und Hypothesen für mögliche Muster und Erlebensweisen anzubieten.

Wenn Gefühle und unerwünschte Muster sich in einem sicheren Beziehungsraum aktualisieren, entstehen oft durch das Benennen und Sein-Dürfen wie von selbst neue Lösungen der Klient:innen, so Schwetz-Würth.
Dabei brauchen wir Systemiker:innen nicht auf unsere Lösungs- und Ressourcenorientierung verzichten, die als Haltung dabei hilft, sich immer wieder auch an den gewünschten Zielen zu orientieren.

Mag.a Johanna Schwetz-Würth
Psychotherapeutin, Lehrtherapeutin (Systemische Familientherapie), Psychotrauma- & EMDR-Therapeutin, Supervisorin

praxis@johanna-schwetz.at

ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr…Lm3Sj_CA/featured

#6 Systemisch inspiriert: Langsamkeit und systemische Therapie - Johanna Schwetz-Würth

Peter Jakobs Ansatz versucht Trauma durch gewaltfreien Widerstand zu behandeln. Dafür werden Interventionen in der Kernfamilie und breit angelegt auch in dem weiteren System angeboten.

Die Grundidee ist, wie Eltern und ihre Kinder darin unterstützt werden können die Kernfamilie emotional (wieder) zu einem heilenden sicheren Ort um zu gestalten, wo Traumata nicht von Generation zu Generation weiter gegeben werden, sondern wo Menschen sich als kompetent und in Verbundenheit zueinander erleben. Dabei ermutigt er Therapeut:innen, aus dem Elfenbeinturm der eigenen Praxen heraus zu treten und sich in die Lebensumfelder ihrer Klient:innen hinein zu begeben und ihre tagtäglich wirksamen Umfelder zu beachten und mit ein zu beziehen.

Der Ansatz richtet sich vor allem an Familien, die mit großen Herausforderungen konfrontiert sind und viel Erfahrung mit Helfer:innen-Systemen haben.

Im Podcast spricht Jakob über verschiedene Möglichkeiten, Menschen zu dem Gefühl zu verhelfen, dass sie in den Augen anderer kompetent sind, wie Re-Membering, Anteilnehmendes Bezeugen, Einbindung von Unterstützungsnetzwerken, Beziehungsgesten, Besorgniskampagnien, Mattering.

Dabei wird in den Fallbeispielen deutlich, dass diese integrative Art des Arbeitens ein großes heilendes Potential für Einzelpersonen aber auch größere Systeme haben kann.

Peter Jakob ist 2023 am internationalen ÖAS-Kongress "Geschichten, die die Welt bewegen" als Referent zu Gast.

Dr. Peter Jakob
Psychotherapeut (SF), Klinischer Psychologe, Supervisor, Leiter der Organisation Partnership Projects, eine der führenden Einrichtungen Englands zum Thema Gewaltfreier Widerstand.

peter@partnershipprojectsuk.com

ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
www.youtube.com/channel/UC6pLFUZr…Lm3Sj_CA/featured

#7 Systemisch inspiriert: Trauma -  in der Familie heil werden - Peter Jakob

Die aktuellen Weiterentwicklungen der lösungsorientierten Psychotherapie sowie einer Theorie hinter dieser, bespricht Ferdinand Wolf in dieser mitreißenden Podcast- Folge mit Doris Psenner. In diesem Gespräch lässt Ferdinand Wolf die Hörer:innen teilhaben an seinen persönlichen Begegnungen mit Steve De Shazer und Insoo Kim Berg. Als ein langjähriger Experte auf dem Gebiet der lösungsorientierten Psychotherapie setzt sich intensiv mit der Theorie hinter diesem Ansatz auseinander und bietet faszinierende Einblicke in seine Arbeit dazu. 
Gemeinsam mit internationalen Kollegen veröffentlichte er das Buch „Theory of Solution-Focused Practice- Version 2020“.
Er bietet spannende Einblicke in dieses Werk und nimmt seine Hörer:Innen mit auf einen Streifzug quer durch die neuen Entwicklungen der lösungsorientierten Therapie. Insbesondere in Europa wurden starke Impulse zur Weiterentwicklung des Ansatzes verzeichnet, wobei Ferdinand Wolf eine Annäherung an systemische narrative Ansätze erkennt und darlegt.

Diese Podcast-Folge bietet einen spannenden Einblick in die Geschichte und gleich-zeitig die aktuellen Trends und Erkenntnisse auf diesem Gebiet. Es wird verdeutlicht, dass die lösungsorientierte Therapie weiterhin ein relevanter und dynamischer Ansatz ist, der sich ständig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Klienten gerecht zu werden. Dabei betont Ferdinand Wolf die Bedeutung, ein Menschenbild auf der Basis der lösungsfokussierten Arbeit zu entwickeln, als eine grundlegende Richtschnur für die therapeutische Praxis.

Dr. phil. Ferdinand Wolf
Psychotherapeut (SF), Klinischer und Gesundheitspsychologe, Supervisor (ÖAS, BÖP), Mediator, Gründungsmitglied und Lehrtherapeut der ÖAS

ferdinand@wolf.co.at

ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
https://www.youtube.com/@oeas

#8 Systemisch inspiriert: Lösungsorientierte Therapie - Möglichkeiten & Potenziale - Ferdinand Wolf

In dieser Podcast-Episode von „System ist inspiriert“ tauchen wir in das Thema Paartherapie, mit einem besonderen Fokus auf Sexualtherapie, ein. Doris Psenner führt das Gespräch mit Elfriede Feichtinger, die aufschlussreiche Einblicke in ihre Arbeit und wertvolle Erfahrungen teilt.
In dem Gespräch erläutert Feichtinger unter anderem ihre körperorientierte Methodik und beschreibt, wie sie Paare und Einzelpersonen im Rahmen einer Psychotherapie unterstützt, die sich mit Themen wie sexueller Lustlosigkeit, Orgasmusstörungen, Dyspareunie, Beziehungsschwierigkeiten und ähnlichen Herausforderungen an sie wenden.
Sie hebt die Bedeutung der Selbstwahrnehmung und Selbstbeobachtung im Rahmen ihrer Arbeit als Psychotherapeutin hervor und veranschaulicht anhand von Fallbeispielen aus der Praxis Techniken, die in ihren Sitzungen zur Anwendung kommen. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die präzise Differenzierung zwischen gewünschten und unerwünschten Zuständen sowie die Betonung der Autonomie innerhalb der Paarbeziehung. Feichtinger integriert in ihre professionelle Praxis wertvolle Erkenntnisse, die sie unter anderem von Ulrich Klement und der Sexualtherapeutin Peggy Kleinplatz gewonnen hat um Paare dabei zu unterstützten ihre sexuelle Intimität und Beziehungsdynamik nachhaltig zu verbessern.

Elfriede Feichtinger, MSc
Psychotherapeutin (systemische Familientherapie), Sexualtherapeutin, Supervisorin, partielle Lehrtherapeutin und diplomierte Sozialarbeiterin. 
elffeichtinger@gmail.com


ÖAS
www.oeas.at

Facebook
www.facebook.com/oeassystemisch

Youtube
https://www.youtube.com/@oeas

Instagram:
https://www.instagram.com/oeas_at/

#9 Systemisch inspiriert: Paartherapie - Sexualität als Ressource!? - Elfriede Feichtinger

ÖAS - Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie  & systemische Studien

Der ÖAS Podcast will auf seine eigene, charmante und manchmal direkte Art & Weise einerseits Systemiker*innen eine Plattform für Ihre Ideen, Wissen, Erfahrungen und Gedanken bieten und andererseits Kolleg*innen und Interessierten Austausch ermöglichen.

Seit 1986 bildet die ÖAS systemische Psychotherapeut*innen und Berater*innen aus und versteht sich als

-Forum des Dialogs, in dem sich Psychotherapeut*innen, Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen mit dem systemischen Ansatz in unterschiedlichen Bereichen auseinandersetzen

-Organisatorin und Initiatorin systemischer Aus-, Fort- und Weiterbildung

-Plattform wissenschaftlicher Diskussion über systemische Theorie und Praxis

Die ÖAS ist Österreichs führende Ausbildungsstätte für systemische Psychotherapeut*innen und bietet Aus- und Fortbildungen in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck an.

Podcastverantwortliche: Doris Psenner & Noah A. Artner

ÖAS - der systemische Podcast Österreichs

Popular tracks