For some time I have been exploring relationships that result from the overlaying of "manipulated quotations". Current for violin solo is a compositional product of this work. In doing so, I refer to templates (in the sense of short excerpts taken from someone else's composition) which I modify using various methods before starting the actual composition process.

In this way, a collection of superimposed (temporally coordinated) snippets is created - like a network that can sometimes be denser, sometimes more transparent. Based on this situation, the “correct” compositional process begins – a stream in the course of which decisions are made and questions are also asked (about “putting in relation”, mediating, connecting, linking….).

The respective end product of this experience is only one of several possibilities - as it were a unique foray over one of several arms of a meander.

current for violin solo

“Sujets” (2003 – 2004)

Einstellungen I – III & Epilogue

Three trios and a quartet with clarinet/bass clarinet, trombone, violoncello and piano

In this cycle, an attempt is made to extract various “subjects” from certain “friction states” (especially on a rhythmic level) given in the compositional material (in the specific context, I understand subject here as a kind of “objet trouvé” which has become the subject of a compositional statement as a result of an individualization process).
Rhythmic models of varying complexity are superimposed and sequences rich in contrast in their “semantic quality” are selected from them.

Zyklus Sujets (Drei Einstellungen & Epilog) Ensemble Wiener Collage

4 Soliloquies on "making of – intimacy" for Flute solo
recording of the first performance – Festival "listening closely"
Karl-Heinz Schütz – Flute

4 Soliloquies on „making of – intimacy“ 

Das Weiterschreiben des Flötenkonzerts als 4 Monologe für das Soloinstruments des Konzerts beschäftigt sich wie dieses mit der Normierung der intimen Erfahrung, lässt sie als Klangformen in ihrer Vorgeformtheit und Schablonisierung durchsichtig werden. Zugleich arbeitet das Stück an der Spezifikation der Klangformen und -strukturen durch kompositorische Transformationen und unternimmt den Versuch, die normierten Empfindungen, die mit den überkommenen und zumeist ungefragt übernommenen Klanggestalten einhergehen, aufzulösen und durch eine gehobene, ins „genau-Jetzt-so-seiende“ Präsenz zu überführen.
Thematisiert werden die in klangliche-flötistische Erscheinungen transformierten Erfahrungen unseres intimen Erlebens, Erfahrungen, die wir alle kennen, die jede und jeder von uns für sich selbst als „die Besonderen“ erlebt haben wird. Deren Formen und Erleben sind aber kulturell geprägt. Unsere Wahrnehmung und unser Erleben sind geprägt durch die Welt, in der wir leben: Wir lernen zu hören und das Gehörte entsprechend den geltenden Konventionen zu erleben. Die kompositorische Arbeit an der Vorgeformtheit unseres Erlebens bietet die Möglichkeit, eine einzigartige, unwiederbringliche intime Klang-Erfahrung zu kreieren. Klang-Erfahrungen, die sich einer Schubladisierung verweigern und sich nicht sofort einordnen lassen; deren Erfahrung uns selbst wiederum intim werden lässt, indem wir „nackt“ vor ihnen sind und sie als solche hören.
Die Idiomatik der Klangerzeugung als intime Geste, der Ton, der Klang als Formung der Lippen, Klangnuancierungen werden zu klang-körperlichen Erscheinungen weitergearbeitet, werden auf Muster und Figuren projiziert, die dadurch neue Gestalt annehmen. Und auch die Flöte soll dadurch sich neu gestalten, in der Erstellung einer anderen Intimität, indem sie über das Thema monologisiert.

4 Soliloquies on "making of – intimacy" for Flute solo

Clemens Gadenstätter

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