Ensemble Mosaik
Christian Vogel, Klarinette
Chatschatur Kanajan, Violine; Karen Lorenz, Viola; Mathis Mayr und Niklas Seidl, Cello; 
Arne Viereck Zuspiel

Parasit Paraklet ᛫ Ensemble Mosaik

Irene Kurka, Gesang
Text: Joachim Sartorius

Das irakische Alphabet ᛫ Irene Kurka

Walter Zimmermann, 15 Zwiefache Transzendiert (1979) Elliot Simpson, Gitarre

Eine für die Existenz der Oase wichtige Kaste
sind die ZAGGALAH. Sie gehören einer
Gruppe von Männern an, die die Arbeit in der
Gärten der reichen Landbesitzer übernehmen,
aber in früheren Zeiten auch als Krieoer
zur Verteidigung der Stadt eingesetzt-wurden.
Es war den Zaqgalahs auch verboten zu
heiraten und innerhalb der alten Stadt zu
leben. Sie wohnten zusam~en und. tranken
viel von dem LABGI, dem fermentierten Saft
aus dem Herz der Dattelpalme. Auch_ ,e~fährt
man, daß Homosexualität unter den_~qalahs
selbstverständlich war. Im Zuge der Zivilisationsbestrebungen
der Ägypter haben sich
die Zaggalahs jedoch weitgehend an die übrige
Bevölkerung adaptiert.
Die kraftvolle und rauhe Musik der Zagqalahs
blieb jedoch unverändert. Gesungen wird vor
allem bei Hochzeiten. Dabei besteht eine
Gruppe Zagqalahs aus 10 bis 20 Mann. Ein
Zomaraspieler unterlegt den Gesang der Männer
eine Art Drone, entfaltet aber auch die
Melodie des Liedes. Die Zomara ist eine sogenannte
Doppelklarinette, deren beide Roh-re gleich lang sind, die gleiche Anzahl
Grifflöcher haben und in zwei Horn-Schalltrichtern
ihren Schalmeiartigen Klana entfaltet.
Das Spiel ist zweistimmig und ohne
Atempausen. Dies wird durch eine spezielle
Technik des Einatmens während des Soiels erreicht,
mittels der Zirkularatemtechnik.
Als Rhythmusinstrument wird alles benutzt
was resoniert. Vom Benzinkanister zum Holzbottich.
Die Leute sind so arm, daß die Instrumente
nicht selbst hergestellt werden.
Die Zomara wird aus dem grenznahem Lybien
aus einem der benachbarten Oasen bezogen.
Sollten die Zaggalahs das Glück haben eine
echte Tontrommel zu benutzen, dann hat sie
vielleicht einer aus dem Nildelta mitaebracht.
Und man spielt eben dann auch-auf
arabischen Trommeln wie der Darrabuka. Die
Technik ist jedoch nicht arabisch es gibt
keinen Maqam und Wazn, sondern die Melodien
und Rhythmen sind einfach und flexibel dem
jeweil1gen Wortrhythmus der Strophe angepaßt.
Gesungen wird im einfachsten Schema des Vorund
Nachsingens. Der Vorsänger ist niemals
nur einer sondern die Rollen wechseln ständig,
je nachdem wem die nächste Strophe einfällt.
Wichtig für die emotionale Entwicklung
eines Gesangs ist das unterstützende
und nie nachlassende Händeklatschen. Die
Inhalte der Lieder drücken meistens Sehnsucht
nach einer Geliebten aus oder bedauern,
daß man trinkt, wo man doch lieber die
Mädchen mit KUHL um den Augen sehen möchte.

Walter Zimmermann: Insel Musik (1980)

Oase  Siwa17.Mp3

Oase  Siwa03.Mp3

Oase  Siwa02.Mp3

Oase  Siwa01.Mp3

12 Fuge B - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

11 Präludium B - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

08 Fuge Fis - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

07 Präludium Fis - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

06 Fuge G - Dur - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

05 Präludium G - Dur - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

04 Fuge A - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

03 Präludium A - Moll - J.S.Bach, Das wohltemperierte Clavier I

Kompositionen von Walter Zimmermann mit Karen Lorenz & Nikolaus Schlierf Bratschen

Compositions by Walter Zimmermann with Karen Lorenz & Nikolaus Schlierf Violas

Zwiegesang I

Taula

When I'm 84 · Ian Pace

6. Internationales Beethovenfest
Pfingstkonzerte - Magic Machine 1: Toccata. "Das Maß der Zeit“
Konzertmitschnitt vom 01.06.2001, Bonn, Arithmeum

Glockenspiel • Christian Dierstein (Urfassung)

Konzert 30.11.2014 20 Uhr Bürgerhaus Schwabach  
Walter Zimmermann zum 75sten 
…vergebens sind die Töne… (2020/21) 
überAll – Schatten – verbannt – Hinaus! – Wespe – Glas – Wabe – Klang – Emaille – Zeit Zehn Lieder für Sopran, Viola, Klavier nach Lermontov/Mandelstam/Ingold 
Skies (A-C) Drei Stücke für Viola – Julia Rebekka Adler 
Tehila Nini Goldstein – Sopran, Julia Rebekka Adler, Viola, Jascha Nemtsov - Klavier 

1 Quattro Coronati

4 …vergebens sind die Töne… - Mandelstam

3 Taula

6 Zman

Gelassenheit

In memoriam Matias de Oliveira Pinto
"Das Karussel" für Cello und Klavier (2009)
Matias de Oliveira Pinto, Cello und Yoriko Ikeya Klavier
(Mitschnitt eines Konzertes 24.4.2010 BKA Berlin)

Das Karussell · Matias de Pinto Oliveiro, Cello · Yoriko Ikeya, Klavier

Freunde / Schalkhäusser-Lieder (1979-84) Solo-Version ᛫ Walter Zimmermann ᛫

Interieur  · Melisa Mellinger

Verdrehtes Lied  · Melisa Mellinger

Vorspiel „Seiltänze 1-5“ RSO-Stuttgart, Ltg.: Eric Nielsen, Cello-Solo: Lucas Fels
mit freundlicher Genehmigung der SWR Media Services GmbH

Über die Dörfer Neufassung - Vorspiel „Seiltänze 1-5“

Über die Dörfer (gekürzte Fassung) ᛫ Solisten & Orchester des Opernhauses Nürnberg ᛫

Beginner's Mind (1975) ᛫ Kazue Nakamura ᛫

Aufnahme 15.4.1984 Beginner Studio (in Anwesenheit Feldmans)

Morton Feldman Triadic Memories (1981) ᛫ Herbert Henck ᛫

Aufnahme: LP Beginner Recordings 9.9.1977 (gekürzte Fassung)

Beginner's Mind (1975)᛫ Herbert Henck, UA ᛫

The Paradoxes of Love (1987)(Sopran/Sopransax) ᛫ S. Tehoval, Sopran/  M. Łapaj, Sopransax ᛫

Die Spanische Reise des Oswald von Wolkenstein (1976) ᛫ Ulsamer Collegium ᛫

Walter Zimmermann
(b. April 15, 1949, Schwabach, Mittelfranken).
German composer of stage, orchestral, chamber, choral, vocal, piano, and electro-acoustic works that have been successfully performed and recorded across Europe.
Prof. Zimmermann learned piano, violin and oboe at an early age and began composing at age twelve. He attended the Fürth Gymnasium, where he studied piano with Ernst Gröschel. From 1968-70, he was pianist in the Ars Nova ensemble in Nuremberg and studied composition with Werner Heider. From 1970-73, he studied with Mauricio Kagel (at the Kölner Kurse für Neue Musik) and at the Institute of Sonology in Utrecht (with O.E. Laske) and the Jaap Kunst Center of Ethnology in Amsterdam.
In 1974, Zimmermann began his stay in the USA, first in Hamilton, New York to study computer music, and then around the States to have conversations with 23 American composers (which were published in the book Desert Plants). In 1976, he recorded folk music in the Siva Oasis, in a ghetto in Pittsburgh, an Indian reservation in Montana, and in the Fürth hinterlands. In 1977, he opened his Beginner Studios in Cologne and gave regular concerts of new music until 1984. In 1992, he and Stefan Schädler organized the Anarchic Harmony Festival in Frankfurt to honor John Cage on his 80th birthday.
He has received numerous awards, including the Förderpreis from the city of Cologne (1980), First Prize at Ensemblia in Mönchengladbach (1981), a scholarship to stay at the Villa Massimo in Rome (1987), the distinguished Prix Italia for his Die Blinden (1988), and the Schneider-Schott Preis (1989).
He has taught composition at the Liège Conservatoire (1980-84) and in Karlsruhe (1990-92) and has been Professor für Komposition at the Hochschule der Künste in Berlin since 1993; he has also lectured at Darmstadt (1982, 1984) and at the Royal Conservatory in Den Haag (1988). He has written the books Desert Plants (1976), Insel Musik (1981) and Morton Feldman Essays (1985).

Walter Zimmermann

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