Am 3. März 2022 war der Autor und Künstler Hans-Christian Dany zu Gast bei unserer #diskursiv Reihe. Zusammen mit ContrApunkt Mitglied David Prieth haben sie einen  Abend zum Thema "Mode und Gesellschaft" gestaltet. Hans-Christian Dany hat ausgehend von seinem Buch "MA-1. Mode und Uniform" über den Zusammenhang von Mode und Rüstungsindustrie erzählt, David Prieth zum Thema " Kriegswichtiger Stoff Reizwäsche für den Klassenkampf, Atomkrieg und Audio Terror" referiert. Im Vorfeld haben wir ein Gespräch mit Hans-Christian Dany aufgezeichnet, welches den Beginn einer Reihe von Interviews darstellt, die wir bereits gemacht haben bzw. noch machen werden. Diese Gespräche sind Teil unserer neuen Reihe "AGAINST REALITY TALK".

AR TALK mit Hans-Christian Dany

Johannes Grenzfurthner (Gründer monochrom, Künstler, Filmschaffender, Aktivist, etc.) war zu Gast beim Filmfestival Diametrale 2022. Das Festival wird vom Kollektiv Diametrale und dem Kulturkollektiv ContrApunkt alljährlich in Innsbruck organisiert. Im Zuges des Festivals ist der Film „Masking Threshold" von Johannes Grenzfurthner gezeigt worden. In Anschluss zur Österreichpremiere fand ein Gespräch mit ihm statt.

AR TALK mit Johannes Grenzfurthner

Paulita Pappel (Pornoproduzentin, Schaupspielerin, Aktivistin, Kuratorin, Gründerin  von Lustery, etc.) war zu Gast beim Filmfestival Diametrale 2022. Das Festival wird vom Kollektiv Diametrale und dem Kulturkollektiv ContrApunkt alljährlich in Innsbruck organisiert. Im Zuges des Festivals gab es einen Talk mit Paulita Pappel und Madita Oeming. Außerdem ist der Film Hasenhimmel gezeigt worden, wo sie als Pornodastellerin mitwirkt.

AR TALK mit Paulita Pappel

Iris Dankemeyer war am 11.3. 2022 beim club:against:reality zu Gast. Sie ist Soziologin, Sozialpsychologin und Literatin arbeitet als als freie Autorin (u.a. für konkret, jungle world, De:Bug, testcard), mit den Schwerpunkten Musik- und Kulturkritik, Feminismus und Neosexualitäten und lehrt gegenwärtig an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sie referierte zu ihrem Essay „Die Gewalt der Musik. Zum gesellschaftlichen Gehorsam in der Technobewegung“.

AR TALK mit Iris Dankemeyer

reclaim:your:club // club:against:reality „DJs aller Länder vereinigt euch!" - Arbeitskämpfe im Club?

Talk mit der Fachgruppe DECK im Rahmen des Veranstaltungsreihe des Kulturkollektiv ContrApunkts reclaim: your:club//club:against:reality im Innsbrucker Club Arche*Ahoi am 22.10. 2023. Zu Gast sind Steve Hope und Johannes „Kobermann“ Piller von der Fachgruppe DECK.

„Ein Club bietet Spaß, Berauschend und ist ein Ort an dem wir uns gehen lassen können - und das am Besten zu guter Musik. Doch auch dahinter steckt Arbeit und auch diese Arbeit muss fair entlohnt werden. Eine:r der zentralen Personen von Clubnächten sind die Discjockeys. Sie sorgen nicht nur für die Musik im Club, sondern sie lassen den Club erst zum Club werden - denn ansonsten könnte man ja gleich im eigenen Wohnzimmer zu Beats Tanzen.
 
In der Clubkultur finden wir einerseits überbezahlte DJ-Größen, andererseits arbeiten die meisten DJs jedoch unter schwierigen Bedingungen. Gerade DJs gehören einer sehr prekären Berufssparte an. Das machte vor allem die COVID-19 Pandemie deutlich: Ohne Clubs, keine Arbeit, ohne Arbeit kein Einkommen. Daher haben sich im Juni 2020 in Wien diverse DJs zusammengetan, um nicht nur diese prekären Verhältnisse aufzuzeigen, sondern auch aktiv etwas dagegen zu tun. Teil dieses Bündnisses sind DJs, Produzent:innen und Veranstalter:innen, wie Gerald Wenschitz (Gerald VDH), Katharina Dürrer (DJ Pandora), Susanne Kirchmayr (Electric Indigo), Daniel Fürst Zoffel (Disaszt) sowie Johannes (Piller Koberman) und Steve Hope. Die beiden Letzteren kommen nach Innsbruck zum club:against:reality, diesmal in der wunderbaren Arche*Ahoi. Gemeinsam mit der Arche*Ahoi gestalten wir diesen Abend und laden dazu die 1. DJ Gewerkschaft DECK nach Innsbruck ein. Inzwischen sind sie Teil der Younion, die auch zum ÖGB (österreichischen Gewerkschaftsbund) gehört.

Doch es geht um viel mehr als nur um faire Arbeitsbedingungen. Denn Missstände, die aufgezeigt werden müssten, gibt es im Club- und Nachtleben zur Genüge: Technische Mängel in Clubs sowie bei Festivals, Gagen, die oft spät oder gar nicht ausbezahlt werden, respektlose Spielstättenbesitzer:innen, Gehaltsscheren zwischen lokalen Künstler:innen und großen internationalen Headliner:innen sowie zwischen Männern und Frauen - aber auch sexuelle Übergriffe oder anderen Formen von Gewalt widmet sich die neugegründete Fachgruppe DECK.“

Infos zur Veranstaltung findet ihr hier:
https://www.contrapunkt.net/gestern/reclaim-your-club-club-against-reality/199-22-10-2022-reclaim-your-club-club-against-reality-%E2%80%9Edjs-aller-l%C3%A4nder-vereinigt-euch-arbeitsk%C3%A4mpfe-im-club.html

club:against:reality „DJs aller Länder vereinigt euch!" - Arbeitskämpfe im Club?

Mehr zu BDS und deren antisemitische Struktur berichten Alex Feuerherdt und Florian Markl in ihrem Vortrag bzw. in ihrer Buchvorstellung am 16. Dezember in Innsbruck, im Reich für die Insel. 

Sie sind die Autoren dess Buches „Die Israel Boykottbewegung - Alter Hass in neuen Gewand”. 

Die Künstler:innen Black Madonna, Ben Ufo, Four Tet, Laurel Halo, Caribou, Honey Dijon, Rrose vereint alle eins: Sie unterstützen die aktuelle Israel Boykottbewegung BDS (boycott/divestment/sanctions). Diese dezentrale Bewegung entstand 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“. Anfänglich behaupteten BDS lediglich für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und nicht antisemitisch zu sein. Doch die Realität und das Auftreten von BDS sieht anders aus: Es geht ihr nicht um die Rechte der Palästinenser:innen, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und nicht nach den gleichen Maßstäben behandelt wie alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher "Kauft nicht bei Juden!", so lautet die Parole heute: "Boykottiert Israel!"

Der antisemitische Boykottaufruf hat einen Einfluss in der Clubkultur. Boiler Room versuchte seine Reichweite im Juli 2020 zu nutzen, indem auf Instagram eine Solidaritätsadresse an der antisemitische Boykottkampagne BDS verbreitet wurde. Unter dem Hashtag #freepalestine verurteilte Boiler Room die Annexionspläne des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu als „Akt der Aggression“ und rief das Publikum dazu auf, die Palästinenser:innen zu unterstützen. Die antisemitische Boykottkampagne BDS ruft immer wieder dazu auf Künstler:innen oder Clubs zu boykottieren. Vor allem linke Orte sind davon betroffen, wie zum Beispiel das Conne Island in Leipzig, der Golden Pudel Club in Hamburg und das About Blank in Berlin. Drei Clubs, die sich dezidiert gegen Antisemitismus positionieren, waren sofort das Ziel der BDS Bewegung.

club:against:reality „Boycott on the dancefloor“ - BDS und der Israel/Palästina Konflikt im Club

We have been active as the collective ContrApunkt in Innsbruck since 2011. It is our aim to build a platform where an interdisciplinary approach to culture, society and politics is substantial, and where theory and practice intertwine. Our emphasis is on the social periphery and countercultural activities – from music, literature and film to theory. We act independently from party political, religious or commercial interests. As a socially critical collective, we regard the current reality as made by humans and, therefore, as constantly changeable. We deliberately provide a counterpoint (Contrapunkt) to the reactionary understanding of homeland, culture and tradition. Our cultural work is political with a public demand for change.

Kulturkollektiv ContrApunkt

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