ERIC DINGUS - ETHERNAL DEPRESSION

Eric Dingus' album, How Are You Dreaming. I do not own this.

How Are You Dreaming

Eric Dingus - Grime

Full album, "Powdered Sugar & Isolation Dreams" by Eric Dingus, from 2012. Very rare album with its own crazy early "Cloud Rap" sound.

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Eric Dingus - Crush

Eric Dingus - Neat Girls On Vyvanse

Lost "Eric Dingus" track, "First Breath" from 2013. After 3:30, it changes to a different song that is lost from a deleted mix.

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Eric Dingus - First Breath [2K13]

Eric Dingus - Sinking Ships [2013]

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Eric Dingus - Sinking Ships [2013]

Kapitel: Nachtbeute

Es ist spät. Der Hof schläft nicht, aber er liegt auf der Lauer. Dunkelheit hat sich wie ein Mantel über alles gelegt, und Zelle B läuft los – mit den anderen. Keine Worte. Nur Schritte. Gedämpft. Direkt.
Sie tragen Säcke. Nicht schmutzig. Nicht neu. Säcke, die Geschichten kennen. Die Ecken des Hofes wissen, was das bedeutet: Es ist Containerzeit.
Sie bewegen sich wie ein Kollektiv in Tarnung, zwischen Einkaufswagen und Parklücken, als wäre das Verbotene längst Routine.
Manche nennen es Diebstahl. Hier nennt man es Ernte.
Der Supermarkt ist leer. Die Laternen blinzeln nicht – sie beobachten. Und der Container? Er steht da wie ein Tresor, einer mit schlechtem Gedächtnis.
Zelle B spürt die Spannung. Wie ein Krimi ohne Waffen. Wie eine Szene, die sich selbst zensiert – bis der Deckel sich hebt.
Ein Moment, still wie Gebet. Dann: Offenbarung.
Die Luft riecht nach Milch, Brot und Versäumnis. Packungen glänzen wie Beweise. Erdbeeren, noch rosig. Fertigpizza, noch versiegelt. Joghurt, der seine Uhr überlebt hat.
Und alle halten kurz inne. Freude – natürlich. Aber auch Entsetzen.
„Warum sollte das weg?“ murmelt eine Stimme. „Warum soll das sterben?“
Der Container ist mehr als Behälter. Er ist Archiv des Ungesagten. Jedes Produkt ist ein Gedanke, abgestempelt mit einem Datum, als wäre Zeit ein Urteil.
Zelle B greift nach einer Banane. Etwas Weiches, etwas Lebendiges. Und da ist es wieder – dieses Gefühl: Verfall bringt Gewinn. Aber auch Wahrheit.
Sie füllen die Säcke. Nicht gierig, nicht hastig. Mit Respekt. Mit dem Wissen, dass jedes Stück eine Geschichte trägt.
Dann verschwinden sie wieder, leise, wie sie gekommen sind.
Zurück zum Hof. Zurück zum Ort, der aus dem wächst, was andere nicht sehen wollen.
Das Mahl der Gegenerzählung
Sie kehren zurück. Mit Säcken voller Zeugnisse eines Systems, das aufhört zu sehen. Erdbeeren, die noch duften wie Sommer. Brie, der sich nie gewehrt hat gegen Lagerung. Brote, die Geschichte tragen, aber kein Etikett mehr.
Im Hof werden keine Türen geschlossen. Man kommt nicht heim – man öffnet sich.
Die Feuerstelle knistert, als wüsste sie, was heute gefeiert wird. Nicht nur Nahrung. Nicht nur Rettung. Sondern Triumph. Über das Datum, über das Wegwerfen, über den Gedanken, dass etwas „verfallen“ kann, bevor es gelebt wurde.
Zelle B schnippelt Paprika. Seine Hände arbeiten ruhig, aber seine Augen glänzen. Neben ihm sortiert die Frau mit dem Mantel Käse und Tomaten – nicht wie Produkte, sondern wie Gäste.
Der Junge aus der Badewanne wirft Kräuter in die Pfanne, die singen wie ein Chor aus Grün.
Und alle lachen. Nicht laut – aber ehrlich. Die Töpfe dampfen wie Gespräche. Die Luft riecht nach Ankunft.
Sie essen auf Beton. Aber heute ist Beton kein Boden. Er ist Tisch. Er ist Bühne.
Sie reichen sich Teller, ohne Aufforderung. Denn Teilen ist jetzt keine Geste – es ist die Sprache.
Der Hof selbst feiert mit. Die Wendeltreppe tropft leise, wie Beifall.
„Das war für niemand bestimmt“, sagt jemand, „und jetzt gehört es uns allen.“
Zelle B beißt ab. Die Paprika schmeckt nach Sieg. Nach Wärme. Nach mehr.
Und alle spüren: Der Verfall hat eine neue Funktion bekommen. Er trennt nicht mehr. Er sammelt.
Heute ist nichts abgelaufen. Heute ist alles angebrochen.

—

Die Fortsetzung folgt am nächsten Sonntag um 10:00h

Kolkhorst 2025

Eric Dingus - Redux

VERMIN LET ME IN

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