blink

„Was nährt?“ ist Stillstand mit Tiefgang – ein Innehalten inmitten des getrieben seins nach Wirkung. Nicht anklagend, sondern entlarvend, leise: Was füllt uns wirklich, wenn das Außen schweigt?

Der Track skizziert eine langsame Häutung. Unter den Schichten von Denken, Wollen, Gefallen schimmert ein älterer Hunger – roh, archaisch, unfassbar ehrlich. Kein spirituelles Statement, mehr eine Bestandsaufnahme: Wie viel unseres Handelns ist Echtheit, wie viel bloße Reflexion polierter Oberflächen?

Was nährt? führt diesen Gedanken nicht zu Ende. Es lässt ihm Raum, warm und unaufgeregt, bis nur noch das bleibt, was nicht mehr will. 

Eine Stille, die nichts fordert, weil sie selbst Fülle ist.

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Lyrics:

unter allem denken
unter allem reden über’s denken
unter allem druck zu sein
zu wirken
zu gefallen
liegt ein hunger
so roh
so alt, unausgesprochen

viele sprechen vom licht
und meinen die reflektion
auf polierten oberflächen
ihr sein besteht aus rückkopplung
sie ernähren sich vom aussen
nicht vom ursprung

sättigung durch’s aussen
füllt nicht, sie betäubt

du magst energie generieren
aus applaus, haut, blickkontakt
du kannst dich füllen
mit abhängigkeit, mit kontrolle
mit dem tanz aus geben und nehmen
der nie ruht
weil er nicht nährt

oder du kannst sie freilegen
in dir
als wärme
die nicht von außen kommt
als ruhe
die nicht einschläfert
sondern weckt

eine frage
die alles entscheidet
ohne dass sie laut wird

was nährt dich
wirklich?

aus dem gefühl gebraucht zu werden
oder aus der stille
in der du niemand sein musst, weil sie keine erklärung braucht

aus der rolle
oder aus dem raum dahinter
aus drama
oder aus gegenwärtigkeit

wahrheit ist ein messer
kein mantel

sie trennt
was echt ist
von dem,
was es nicht ist

und du spürst es
nicht im kopf
nicht im applaus
nicht im erfolg

dort
wo du nachts
allein
mit dir
in dein eigenes
sinkst

wenn du an dieser stelle weich wirst
nicht mehr fliehst
nicht mehr forderst
nicht mehr handelst und verkaufst

sondern dableibst
in der nacktheit
die nicht mehr lügen will

in einer energie
die nicht’s will
nur ist

Was Nährt

A poignant metaphor for love unraveling at the seams. With imagery of torn fabric and fading warmth, the lyrics explore emotional distance, broken connection, and the quiet collapse of something once held close. Melancholic, poetic, and deeply resonant.

Dysentery Gary

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