.anders #48 mit @djdorsch

Dorsch hegt seit vielen Jahren eine ausgesprochene Liebe für elektronische Musik. Aufgewachsen in Leipzig, fing sie bereits im Jugendalter an, sich mit unterschiedlichen Formen von House Musik auseinanderzusetzen und träumte bereits damals davon, irgendwann mal aufzulegen. Diesen Traum hat sie sich vor ein paar Jahren erfüllt und sich hinter die Decks getraut. 
Dorsch liebt es, verschiedene Genres miteinander zu kombinieren- von Melodic Techno, Tech House, Bass House, Dark Disco oder Organic House kann alles dabei sein. In ihre Sets fließen im Midtempo oder Downtempo zarte, sphärische Melodien in treibende Bässe und laden ein zum Träumen und das Tanzbein zu schwingen.

Soundcloud: https://soundcloud.com/djdorsch
Instagram: https://www.instagram.com/dj_dorsch/

Wir hatten das Vergnügen und Dorsch hat uns noch ein paar Fragen beantwortet :) hier bekommt ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack. Das ganze Interview findet Ihr auch auf: 
.anders
IG: www.instagram.com/bln.anders/

Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?
Richtig an professionelles Equipment habe ich mich vor circa 3 Jahren getraut. „DJ sein“ habe ich lange nur mit Männern in Verbindung gebracht und dachte, das sei „zu technisch“ für mich.. was auch immer das eigentlich bedeuten soll. 2022 habe ich mir dann einen eigenen Controller gekauft und zunächst für mich zu Hause alleine geübt. Dann habe ich mir etwas professionelle Unterstützung geholt und 2-3 FLINTA DJ Workshops gemacht, unter anderem mit FEMQUENCY. 

Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?
No smartphones on the dancefloor ;) !!! Weniger Kommerzialisierung. Weniger Social Media. Weniger Ego.
Unabhängig davon habe ich bisher sehr viele positive Erfahrungen in der Berliner Clubszene gemacht und viele tolle FLINTA Artists kennengelernt, die sich gegenseitig unterstützen. Gleichzeitig stelle ich immer wieder fest, dass FLINTA Räume natürlich nicht frei von Machtungleichheiten und patriarchalen Prägungen sind, hier würde ich mir manchmal mehr Reflexion wünschen. Mir geht’s eigentlich nicht um die „Labels“, die ein Event, Kollektiv oder Club trägt, sondern darum ob die Werte, die ich mit feministischen und antikapitalistischen Räumen verbinde, gelebt werden. Oft habe ich zudem das Gefühl, dass sehr viel über Netzwerken, Selbstvermarktung und Kontakte läuft, wenn es darum geht, Gigs zu bekommen - das schafft schon Nachteile für Menschen, die z.B. mit Imposter zu kämpfen haben. Und ich würde mir wünschen, dass es weniger normalisiert ist, dass Künstler*innen nicht für ihre Kunst, Gigs, Sets bezahlt werden.

Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?
Sehr unterschiedlich – ich zeige gerne zwei verschiedene Seiten von mir. Zum einen kann mein Sound eher basslastig und dark sein (wie mein Set für euch ;) ), auf der anderen Seite spiele ich unfassbar gern verträumte, melancholische, glitzernde Sets, die einem beim Zuhören Flügel verleihen. Grundsätzlich kann man sagen, dass ich mich zwischen Mid- und Downtempo bewege und mich unterschiedlicher Genres bediene - von House, Tech House, Bass House, Melodic Techno oder Organic House bis Ambient kann alles dabei sein. Mir geht es am Ende darum, eine bestimmte Stimmung zu kreieren. 

Musik machen bedeutet für Dich …?
Loslassen, träumen, kreativ sein. Orte schaffen, an denen wir uns frei fühlen und auch frei sind. Für mich war das Hören elektronischer Musik schon seit meiner Jugend ein Ventil, um dem Alltag, meinen Gedanken zu entfliehen, und das Gleiche möchte ich zurückgeben, wenn ich vor Menschen auflege. 

Bist du Teil eines Kollektivs oder steckst du selbst hinter Events, Labels oder Workshops?
Ich bin Teil des Berliner FLINTA und LGBTQ Kollektivs Velvet Kitchen.

Danke ❤️

.anders #48 DORSCH

Wir sind .anders
Eine Podcastproduktion von faemm.club
⚡️guest mix or premiere request via pm or e-mail: anders@faemm.de

Comments

Christian - H.

Krokant

FAY

FEMQUENCY

Josef Arc

Josef Arc

Anouschka Kretschmar

Stekone - TST

Kimo Slice

Cassandra