Chor der Gefangenen

Die Perlenschweine waren eine Münchner Progrock-Gruppe, die zwischen 2006 bis zu ihrer Auflösung 2016 wirkten. Neben gelegentlichen Live-Auftritten in Clubs in München und Umgebung beschäftigte sich die Band hauptsächlich mit den Ausdrucksmöglichkeiten des Recording-Bereichs sowie mit ontologischen Erwägungen.

Das Trio Freitag ( git, bvoc, mixing ), Dr. Sentir-Bien ( dr, bvoc, singende Säge, recording ) und Darth Hinterseer ( voc, bg, git, art work ) ging nach dem schnellen Gitarrenrock der Anfangsphase bald zu komplex gestalteten Musikstücken über, die trotz der Verstärkung duch B. Gaumann ( bg, mandoline ) live nicht mehr vortragbar waren. Analog dazu entwickelte die Gruppe formale Konzepte, die von der Übersetzung von unkompliziert Säugetierhaftem in überschaubare musikalische Muster bis zur Suche nach harmonischen Entsprechungen kognitiver Dissonanzen reichten. Die musikalischen Einflüsse reichten dabei von Punk bis Penderecki. Tragendes Fundament der Klangexperimente war häufig der Blues-Rock, den das Trio schon zu gemeinsamen Schulzeiten am Münchner Klenze-Gymnasium in Vorläuferformationen zelebriert hatte. Damit unternahmen die Perlenschweine zugleich eine determinierte oder deterministische Langzeituntersuchung der Frage, ob die Zukunft immer nur die Verlängerung von Gewesenem sein kann ( siehe "freier Wille", "weicher Determinismus" ).

Nach dem Ausscheiden Gaumanns wandte sich die Band, verstärkt durch T. Shortinger ( git, voc ), von der Musikproduktion ab um wieder mehr live zu musizieren.