Mei Herz (Ausschnitt)

Radezky: „Wanderer“

Wenn man zuhaus auf eine Karte schaut
Zerteilen Linien das Land
Wie kann es sein, dass ich schon Tage geh
Und bis heut keine Linie fand

Die Orte unterwegs sind namenlos
Dazwischen liegt nur Niemandsland
Wo hört was auf, wo fängt was Neues an
Keins meiner Beine hat’s erkannt

Ich folge einem Bach
Der von alleine rinnt
Die Felsenwand entlang
Die keiner je erklimmt
Der leise, kalte Wind
Weht unberechenbar
Ich geh von hier nach da

O Wanderer
Wanderer
Wanderer
Komm von hier
Geh nach da
Wanderer 

So eine Reise muss auch heikel sein
Damit man sie sich lange merkt
Vom einem sichern Tal ins andere
Aber dazwischen liegt ein Berg

Man kann am Ende seiner Kräfte sein
Verlor den Weg und kommt nicht an
Doch umzukehrn ist eine Illusion
Man kann nur weiter, nur voran

Ich folge einem Bach
Der von alleine rinnt
Die Felsenwand entlang
Die keiner je erklimmt
Der leise, kalte Wind
Weht unberechenbar
Ich geh von hier nach da

O Wanderer
Wanderer
Wanderer
Komm von hier
Geh nach da
Wanderer

Was diese Reise mit mir machen wird
Vielleicht versteh ich später mehr 
Und wenn ich dann zurück auf heute schau
Gab’s vor der Reise und nachher

Wüsst man davor, wohin die Reise geht
Man finge sie wohl gar nicht an
Die Erde ist ein leeres Blatt, worauf
Man eigne Linien schreiben kann

So folge ich dem Bach
Der von alleine rinnt
Die Felsenwand entlang
Die keiner je erklimmt
Der leise, kalte Wind
Weht unberechenbar
Ich geh von hier nach da

O Wanderer
Wanderer
Wanderer
Komm von hier
Geh nach da
Wanderer

Wanderer

Radezky: „Ozean ohne Grund“

Einmal öfter frag ich mich
Woran glaub ich eigentlich
Wer liegt falsch und wer hat recht
Was ist gut und was ist schlecht

Es ist Nacht, ich bin am Meer
Und der Himmel, sternenleer
Öffnet über mir den Schlund
Alles schweigt, fast tut es weh
Still und dunkel liegt die See
Wie ein Ozean ohne Grund

Wie hatte ich das Surren satt
Darum floh aus der Stadt
	(Darum floh aus der Stadt)
Immer wieder wurd mir bang
Von den Sorgen und vom Zwang
	(Von den Sorgen und vom Zwang)

Ja die Leute denken streng
Und die Welt wird ihnen eng
Und sie sagen nur na und
Unser Leben ist dabei
Doch so furchterregend frei
Wie ein Ozean ohne Grund

Nun steh ich still und atme sacht
Heiße Schwaden in die Nacht
	(Heiße Schwaden in die Nacht)
Könnten das nicht Gespenster sein
Denke ich und atme ein
	(Denke ich und atme ein)

Alles drehte sich im Kreis
Und mein Leib war kalt wie Eis
Ich spie Feuer aus dem Mund
Ich vergaß mich ganz und gar
Fand so wieder was ich war
Tief im Ozean ohne Grund

Kurz nur währt der schöne Schreck
Und dann ist er wieder weg
	(Und dann ist er wieder weg)
Silber wird, was finster war
Und dann ist der Morgen da
	(Und dann ist der Morgen da)

Ich erkenne endlich an
Dass ich nie verstehen kann
Bis zur allerletzten Stund
Ja, ich will das Rätsel samt
Dingen über dem Verstand
Und den Ozean ohne Grund

Ozean ohne Grund

Radezky: „Da rein, da raus“

So geheim
Willst du heut mir mir sein
Tralla-lala-laber nur weiter
Flüsterton
Sag mal, wusstest du schon
Tralla-lala-laber nur weiter

Man erfährt
Die Geschichte vom Pferd
Tralla-lala-laber nur weiter
Müllers Kuh
Müllers Esels bist du
Fidiralla-lala-laber nur weiter

Wenn man dir das Mundwerk stopft
Wie sieht das wohl aus
Deine Lala-Laberei
Geht da rein, da raus

Ich schweif ab
Bei dem Papperlapapp
Tralla-lala-laber nur weiter
Ist zuhaus
Wohl die Milch wieder aus
Fidiralla-lala-laber nur weiter

Wenn man dir die Zunge zieht
Wie sieht das wohl aus
Deine Lala-Laberei
Geht da rein, da raus

Meinst du glatt
Sowas kauf ich dir ab
Tralla-lala-laber nur weiter
Weit gefehlt
Da ist alles zu spät
Fidiralla-lala-laber nur weiter

Wenn man dir den Kopf abhackt
Wie sieht das wohl aus
Deine Lala-Laberei
Geht da rein, da raus

Da rein, da raus

In den ersten zwei Jahren ihres Bestehens musste die münchner Rock- und Pop-Band EXTRIG einige Wechsel im „Line-up“ (so nennt man im Fachjargon die Zusammenstellung einer Band mit Musikern) vornehmen. Vor einem Jahr haben sich dann aber um den „harten Kern“ der Sängerin Bini Eichhoff und dem Gitarristen Christian Holzer mit Dete Preisig (Bass) und Tom Jarzina (Schlagzeug) zwei weitere talentierte Musiker eingefunden, um der bayrischen Mundart zu frönen. Aber weit gefehlt, wer hier an „bierzelttaugliche Schlager“ mit bayrischen Texten denkt. Bei EXTRIG geht’s richtig zur Sache! Nicht nur, was die „Durchschlagkraft“ ihrer Musik betrifft. Auch die Texte haben's in sich. Bini Eichhoff trifft dabei mit ihren „Gschichtn aus dem Leben“ mitten ins Herz: mal traurig, mal witzig, mit allen Härten und Zartheiten, authentisch – bayrisch.

Im Frühjahr 2014 machten sich die vier dann auf den Weg ins Studio, um ihr Debut-Album aufzunehmen.

In »‘s Lebn gschpian« – so heißt das Erstlingswerk – bringen die vier erfahrenen Musiker all ihr musikalisches Know How unter. Dabei entstanden 11 Songs, die abwechslungsreicher nicht sein können: einfühlsam und eingängig, leidenschaftlich und ausdrucksstark, rhythmisch und druckvoll.

Seit 17.10.2014 ist das Album im Handel erhältlich.

Im Frühjahr 2015 gab es eine Veränderung im Line-up der Band. Dete Preisig verließ die Band und hinterließ eine Lücke im Fundament von EXTRIG, die ebenbürtig durch Peter Braun geschlossen wurde.

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»EXTRIG« heißt die Band, extrig sind die »Gschichtn«, extrig ist die Musik.

»EXTRIG« überschreitet musikalische Genre-Grenzen: von Rock über Alternative bis Pop. Einfühlsam und eingängig, leidenschaftlich und ausdrucksstark.

Unterstützt wird die Sängerin Bini Eichhoff von Christian Holzer (Gitarre), Peter Braun (Bass) und Tom Jarzina (Schlagzeug).

Mei Herz (Ausschnitt)

Extrig

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