Wiener*innen erzählen in drei Audiocollagen, was Körperhygiene im 21. Jahrhundert für sie bedeutet. Dabei legen sie offen, wie unterschiedlich Körperhygiene heute praktiziert wird.

Die Audiocollagen sind Teil der Ausstellung "Im Tröpferlbad. Geschichten von Gesundheit und Hygiene", die ab 29.9.2022 im Bezirksmuseum Wieden zu sehen ist. Das Museum ist in einem ehemaligen Tröpferlbad, wie die Städtischen Duschbäder für die einfache Körperreinigung auf Wienerisch genannt werden, untergebracht. In einem original erhaltenen Duschraum erzählt die Ausstellung die Geschichte der einst so wichtigen Badeanstalten. Zudem beleuchtet sie die Meilensteine der Hygiene und die Körperhygienepraxis von von Wiener*innen heute. Denn: Die Zeit der Tröpferlbäder ist vorbei, da fast alle Wiener Wohnungen über ein Badezimmer verfügen. 

Mit der Verlagerung der Körperreinigung von (halb-)öffentlichen in private Räume hat sich auch die Praxis der Körperpflege verändert: Statt des wöchentlichen Bades ist die tägliche Dusche für die meisten Menschen selbstverständlich geworden. Gleichzeitig ist Körperpflege in der Öffentlichkeit präsenter denn je: Pflege- und Kosmetikprodukte sind vielbeworbene Konsumgüter. 

Auch in den Audiocollagen wird deutlich: Die eigene Körperhygienepraxis ist einerseits von persönlichen Vorlieben und andererseits von Machtverhältnissen und verinnerlichten Normen geprägt - und vermeintlich "natürliche" Praktiken sind kulturell bedingter als gedacht.

Impressum:

Kurator*innen: Alina Strmljan (Leitung), Hybrid Dessous (Marlene Hübner und Amelie Schlemmer), Anna Jungmayr und Olivia Schlatzer
Sound Design: Manuel Cyrill Bachinger

"Körperhygiene heute" ist Teil der Ausstellung "Im Tröpferlbad. Geschichten von Gesundheit und Hygiene", ab 29.9.2022 im Bezirksmuseum Wieden

Eine Kooperation der Stabstelle Bezirksmuseen im Wien Museum mit dem Bezirksmuseum Wieden im Rahmen der Initiative "Bezirksmuseen Reloaded

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