2024_chance

s!m©n  - der alte Mann im Garten

s!mOn – Der Phoenix fliegt nach Haus

Ich kann dich heute nicht ertragen, doch hängst du fest in mir.
Gib mir ´ne Chance und  ich wage es und laß dich einfach hier.
Ist schon irgendwie befremdlich, wenn man bedenkt woher es kommt und was es ist.
Und es kam mir auch gleich spanisch vor, was du mir versprichst.
An deinen Beinen hätt´ ich´s sehen können,
Ja, an den Beinen hätt ich´s sehen können,
an den Beinen hätt´ ich´s sehen können,
Sie waren viel zu kurz
Und ich rufe meine Brüder und wecke alte Geister auf,
zieh das Schwert aus dem Stein und schmeiß es hoch  in Schall und Rauch
Das Kämpfen ist vorbei, der Krieg ist aus,  die Knie  auf
Oh,oh, oh….

Und weil der Phoenix seine Asche braucht
Davon am besten viel,
renn ich schreiend und mit Fackeln in der Hand,
im Berserkerstil.
Und im lodernden Chaos vor mir, da wird mir plötzlich klar,
verbrannte Erde riecht manchmal wunderbar.

Und ich rufe meine Brüder und wecke alte Geister auf,
zieh das Schwert aus dem Stein und schmeiß es hoch in Schall und Rauch
Das Kämpfen ist vorbei, der Krieg ist aus,  die Knie  auf
Der Phoenix fliegt nach Haus.
Oh,oh, oh….




Der Phoenix fliegt nach Haus

Beate Barfuß - 04.12.2022 

Über die Erde sollst du barfuß gehen. Zieh die Schuhe aus, Schuhe machen dich blind. Du kannst doch den Weg mit deinen Zehen sehen, das Wasser, den Wind.
Sollst mit deinen Sohlen die Steine berühren, mit ganz nackter Haut. Dann wirst du bald spüren, dass dir die Erde vertraut.
Spür das nasse Gras unter deinen Füßen und den trockenen Staub. Lass dir vom Moos die Sohlen streicheln und küssen und fühl das Knistern im Laub.
Steig hinein, steig hinein in den Bach und lauf aufwärts dem Wasser entgegen. Halt dein Gesicht unter den Wasserfall. Und dann sollst du dich in die Sonne legen.
Leg deine Wange an die Erde, riech ihren Duft und spür, wie aufsteigt aus ihr eine ganz große Ruh. Und dann ist die Erde ganz nah bei dir, und du weißt: 
Du bist ein Teil von Allem und gehörst dazu.

Lagomo

über die erde sollst du barfuß gehen | beate uwe

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Von wegen darüber hinweg,
wohl eher aus den Augen aus dem Sinn.
Doch so funktioniert das nicht auf Dauer,
der von dir so geliebte leichte Weg

Von wegen längst hinter mir,
wohl eher frontal kollidiert.
In einer alten, verstaubten Einbahnstrasse,
die deinen Namen trägt.

Von wegen alles im Griff,
wohl eher gut und sicher verstaut.
Kein problem, schau mich an, ich krieg das hin.
Nur dafür muss ich es ersteinmal verstehen.

Von wegen den Absprung geschafft,
wohl eher immernoch das gleiche Buch.
In meiner alten, verblassten Lieblingsfarbe,
und die allerletzte Seite ist zensiert.

Wo willst du hin?dieses mal...
Von mir aus,geh.
Wo willst du hin? zum letzten mal...
denn ich mach den scheiss nich länger mit



s!mOn - Minen aus Graphit

Ich versteck´ dich in den Minen aus Graphit,
reih dich zwischen Zeilenbruch und Punkt.
Nur allein die Gestik des Moments,
lässt erahnen, das du noch in mir wohnst.

Ich verlier´ dich in den Minen aus Graphit
Du Tag für Tag an Kontur
Gedanken sind im Wortlaut noch etwas schief
Überreste der Gravitation
ein Echo, im leeren Raum

Ich vergrab´ dich in den Minen aus Graphit
und sperr dich auf das weisse Papier.
Nur ein zwischenzeiliges Gespenst
irrt als Subtext des Ganzen umher

Ich verbann´ dich in die Minen aus Graphit
nun ruht dort als einsamer Thor
Gefangener in Prosa und Lethargie
Überreste der Inspiration
ein Echo, im leeren Raum

Ich verschweig´ dich in den Minen aus Graphit
und umschreibe dich dunkel schattiert.
Nur allein die Gestik des Moments,
lässt erahnen, das du noch existiert

Ich vergess dich in den Minen aus Graphit
und mit dir auch Himmel und Mond.
Nur ein zwischenzeiliges Gespenst
Überreste der stillen Trennung ,
ein Echo, im leeren Raum

du stehst dazwischen
du lebst dazwischen,
du fühlst dazwischen
du liebst dazwischen
du stehst dazwischen
du lebst dazwischen,
du fehlst dazwischen
du fehlst dazwischen


s!mOn - Minen aus Graphit

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s!mOn - Minen aus Graphit

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