Umgeben von düsterer Stimmung, flackerndem Kerzenschein; Rauchschwalben, reflektieren wir bei vollem Genuss jene Gesellschaftskritik:

Eine alte Frau ging als eine Schnecke verkleidet über die Straße des 18. Oktobers, weil die pure Existenz keine tiefere Bedeutung trägt. 
Auf der anderen Straßenseite stand ein Gnu; in einem Einhornkostüm; auf dem Mittelstreifen. Das Gnu beobachtete das Geschehen mit angstverzerrtem Gesicht! Langsam ging es rückwärts und stolperte über die Leitplanke.
GEGEN DEN STROM, ÜBERFAHREN VON DER GESELLSCHAFT.
Auf einem Esel, ein Mann, mittendrin, weiß gezeichnet, beobachtete und schwindet. Sein schmunzelnder weißer Hinterkopf blieb kalt, getrieben von heißer Luft in seinem aufgeblähten Schädel.  
Kaltes klares Wasser über das Gesicht, doch das Gesicht, das spürt es nicht, verführt, es ist entführt!
„Irrlichter, in der Tasche - Irrlichter!“
„Gemälde von Schlangen, schlagen Wellen zu den Irrlichtern, einfach widerlich, findest du nicht?“ 
Die heiße Luft flüstert  „Alles nur heiße Luft mein Herr“ 
Die kalte Luft schreit „mit offenen Augen geblendet, mit bedeckten Ohren verendet!“
Das Gespräch beendet, schlug der Mann den Weg zum Spielautomat als Partyfanat, weil Party auf das Patriachat!
Zurück im Vertrauten ertrank er an dem kaltem Wasser, weil Hochmut kommt vor dem Fall..
Der Staat sah es kommen und die Gesellschaft ergötzte an seinem Leid.
Den Rücken gekehrt, kalte kahle Hinterköpfe, wie emotionslose Eier, strahlend in die Dunkelheit! 
Fallen - tiefer Fallen.
„Sind Gnus gemacht um zu fallen?“
Die sich ergötzende Menge immer mehr zusammenrückend, sich abwendet, seinem Schicksalüberlassend; immer näher zusammen.

@kollektivkühltruhe (Tyll) 
-> https://on.soundcloud.com/yM94EMirt4jDsVsx8

Der Zerfall - ein dadaistisches Hörspiel (Tyll & Naomi)

•Die Kunst ist doch auch nur eine reine Regressionsform•

Die Ungeduld, ein stetiger Begleiter!

Aus der Langeweile entsprungen
Hab ich mit mir gerungen
Die Ideen verzagen und ich versage!

Geistreiche Einfälle vertreiben die Ungedult, doch das Ticken der Uhr treibt mich in den Wahn.
Ein lauter Schrei, 
die Tür knallt zu und alles beginnt sich zu drehen.
Dreimal um die Achse
Auf der Glatze
Zur Katze
Zur Fratze!

Verzerrte Bilder gedehnt, komprimiert, 
Die Peripherie verschwommen
Mit Scheuklappen vor den Augen
Wie benommen.
Die Kunst ist doch auch nur eine Form der Regression, wie eina Art dissoziation.

Einst vereint mit seinen Emotionen,
zurück in der Realität, 
eintfernt von seinem inneren Wesen!
Das Innerste als Äußeres, 
doch nur facettenhaft kommt es ans Licht.
Denn dich - dich gibt es nicht!

Laufend irre ich umher, erkenne mich nicht mehr, denn jene Wahrnehmung fällt mir schwer.
Ein Prozess der Wiederkennungswert,
denn die KUNST ist und bleibt ein Regressionswerk!

Trotz maskenhafter Fassade
Die subjektiv öffentliche Wahrnehmung steigert sich in Rage
Bis zur Bewunderung der Leere in der blassen Hülle.
Die Gedanken treiben, fliegen, sind gefangen und weggesperrt.
Das Chaos treibt mich voran.
Das Schaffen ist ein Prozess der unwiederstehlichen Ungedult 
und der Heisshunger lässt mich nicht mehr los, schon fast wie eine Sucht!

Die dünne Haut fahl und faltig
Tiefe Furchen gegraben von salzigem Schweiß
Tropft auf heiße Gemüter
doch was bleibt
ein Bruchteil eines Ganzen wie funkelnde Kristalle
So zerbrechlich wie schön.

Stille

gibt es nicht
Ein Surren, ein klirren hinterbleibt, 
nachdem das ganze Adrenalin in mein Hirn geschossen wurde, doch im viertel einer Sekunde, geht dein eigener Takt immer wieder vorbei, gehoben von der Masse inspirierst du doch nur andrere durch die Gnade deines Mitgefühls

Und innerlich Schreits!

Die betrachtende Menge ein Abbild tausender Leben
Sie saugen und zerren
Wollen alles!
Wie Schweine auf der Suche nach den fetten Trüffeln.
Verfolgend,
Wertend,
Erwartend,
Fordernd 
Und doch voller liebe werden sie zum tiefsten aller Pilze un alles zu durchdringen!

Unter denjenigen, die die KUNSt nicht verstehen, schlagen ihre Wurzeln mitten im Geschehen und verspotten jene, die jene Kunst durchleben.
Der Pilz bleibt eins durch ein Parasit, welcher seine Wurzeln durch dein Gehör durchdringen und jene geformte Kritik dir tausendmal zurückschickt.
Es ist die Kunst jene KUNST als KUNST zu verstehen.

Isoliert auf dem Weg trotz offenen Ohren, der offenen Augen.
Ihnen entgeht nichts
Bloß keinen falschen Schritt -
Kein falsches Wort!
Sie sind es die aus Engeln Teufel machen, doch dieser Macht bewusst sind sie sich nicht!

Klänge zersplittern im Raum und Zeit.
Eine Kakophonie der Sinnlichkeit.
Melodien werden kunstvolle Abstraktionen, die das Ohr betören.
Ein chaotisches Meisterwerk, das die Seele zerstört.
Rhythmus ohne Takt!
Dadaismus in voller Pracht!
Musik als Anarchie!

@kollektivkühltruhe (Tyll) 
-> https://on.soundcloud.com/yM94EMirt4jDsVsx8

Die Kunst ist doch auch nur ein Prozess der reinen Regression - ein dada Hörspiel(Tyll & Naomi)

Das Feuer

Die Kraft der Pflanze, verfeinert durch Benzin, treibt das Kokain, durch die Adern deines kläglichen Verstandes. Unaufhaltsam verstreut, verbrennt der Staat sein Kapital.
Ausgedachte Konstrukte eines vermeintlichen Fortschritts, lassen kalte Seelen zurück, die immer weiter entfernt, nach Wärme trachten.
Mauern verhindern, dass jene nie an das brennende Inferno gelangen!
Der lange arm, bewaffnet mit Feuer, verödet unaufhaltsam ungewollte Nervenenden.
Durchgebrannt und verdroschen gehen jene ins Wahllokal, die dem Gutbürgerlichen folgen, aber von ihrer Umwelt nichts verstehen.
Die Schere schneidet uns nichtmehr, denn alles begann schon zu brennen. Der Diskurs, ein sinnfreier Raum - denn für jene Gutbürgerlichen ist 
DEUTSCHLAND DOCH AUCH NUR EIN TRAUM!
Ein Traum von Sicherheit und Freiheit. Geblendet von der Flamme, die um eines Jeden Kopfes lodert, entfacht durch künstliche Staatussymbole, eingepflanzt von den Wenigen, die ihre Hände verkrampft an Hebel klammern, bis diese, von roter Wärme, in kaltes Weiß übergehen.
Durch den ewigen Griff, Gefühlsverlust.
Was bleibt, sind schwarze Köpfe, die dünn und mager ihren letzten Jahren entgegenstolpern.
Das letzte Streichholz - ein letzter Atemzug.
Wie absurd ist es, dass wir uns in dieser Welt befinden, in der Kokain als glamouröses Luxusgut verkauft wird, während gleichzeitig, ganze Länder von Feuer verschlungen werden?
Wie absurd ist es, dass die Staatsgewalt das Kokain bekämpft, während sie gleichzeitig ihre Macht missbraucht, um unsere Freiheit und Würde zu unterdrücken?
Schauen wir uns um: das Kokain, das weiße Pulver, welches unsere Gesellschaft verzerrt und versetzt, doch das Feuer, das Element, kraftgebend, gegen Staatsgewalt, entfacht!
Sind es doch die Konsumenten die zurückrudern müssen!

@kollektivkühltruhe (Tyll)

Das Feuer (ein dadaistisches Hörspiel) - Tyll & Naomi

Gestern auf dem Wochenmarkt begegnete mir eine letzte, müde Wespe. Als ich gerade etwas sentimental dachte, ja, jetzt ist der Abschied vom Sommer gekommen, fiel mir dieser Text ein. In ihm kommt zwar keine Wespe vor, aber ... 
Aus unserem Bühnenprogramm „Fliegen“.

Veras Tag und Nacht Buch

Kurt Schwitters: Herbst. Die letzte Fliege.

Lutz Flörke & Vera Rosenbusch lesen einen Text zum Thema Weisheiten und zum Thema Sexualität.

Kurt Schwitters: Das Weib entzückt durch seine Beine

Ein Song wie eine Stadt, verwirrend und poetisch. Das ist Klagenfurt.

A song like a city, confusing but poetic. This is Klagenfurt.

Klagenfurt

Lutz Flörke & Vera Rosenbusch lesen "Kümmernisspiele" von Kurt Schwitters.
Der Sinn eines Dialogs liegt nicht immer im Inhalt der Worte,
sondern in der Art und Weise, wie sich die Beteiligten ausdrücken.
Die beiden Männer wollen vor allem eins: Recht haben.
Kommt uns bekannt vor, oder?

Kurt Schwitters: Kümmernisspiele

TRACKLIST:
Dadaismus - Lovers
DJ Python - Angel
Bellaire - Daytime (Session Victim Remix)
Clean Is Good - Dystopia
Ichisan - Saturnus
Matthieu Faubourg - I've Never Been to Tokyo
Gee Lane x Mabreezee - Monkeys
Polo & Pan - Nenuphar
Ela Minus & DJ Phyton - Kiss U (Ricardo Villalobos Remix)
Prince of Queens - Merida
Paul Johnson - I'm Alone Until You Show Me

D O S

Vera Rosenbusch liest das Scherzo aus der "Ursonate" von Kurt Schwitters.
Der "klangliche" Aspekt von literarischen Texten wird oft unterschätzt. Wenn man jedoch Literatur laut werden lässt, eröffnen sich neue poetische Qualitäten. Der tolle Text, den ich Euch hier vorstelle, ist eine sprecherische Herausforderung, und macht mir deshalb doppelt Freude. Ich habe ihn schon viele Jahre im Programm, habe manche verwirrt und viele glücklich gemacht. Gönnt Euch ein lustvolles Klangerlebnis! 
aus unserem Bühnenprogramm "Anna Blume - Ich liebe Dir!"

Kurt Schwitters: Das Scherzo aus der Ursonate

Lebensweisheiten sind der Versuch, sich auszuklinken aus einer Welt, die uns widersprüchlich und undurchschaubar erscheint. Was können wir dagegen tun? Mit Sprache spielen, bis die Lust am Sprachspiel uns über so viel Weisheit lachen läßt.

Kurt Schwitters: Die rote Lilie

Next: 19.09.2025 Heatcore @Westhafen, Leipzig

MAICOLS is a crazy DJ, music curator and promoter of local artists from Mexico City.

THE MAICOLIZER | AKA | MKLZR | DJ CHINGÓN!
#BeatsSuperGuapos #MKLZR

In "Veras Tag und Nacht Buch" präsentiere ich, was mich inspiriert und bewegt. Bekanntes, Unbekanntes und echte Raritäten wie die "Ode an Singer" des flämischen Dichters Paul van Ostaijen. Daneben erwarten Euch Heine, Goethe, Schwitters, Lasker-Schüler, ausgewählte Märchen und manch eigener Text.
Ein Zu-Hörbuch zum Träumen und Wachen, Hinhören und Aufhorchen. Jede Woche kommt eine Aufnahme hinzu - wenn ich's denn schaffe ...
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