Gal 4, 22-31: Die Heidenchristen werden wie Isaak Kinder der Verheißung, weil sie dem Glauben Abrahams folgen, obwohl sie nicht von ihm abstammen. Die Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel ist eine Geschichte erfüllter Verheißungen.

4. Fastensonntag: Wir sind Kinder der Verheißung

Die Apostel machten eine widersprüchliche Erfahrung: Das innere Licht nahm immer mehr zu, aber auch die äußere Finsternis. So wurden sie vor die Frage gestellt: Aus welcher Wirklichkeit wollen sie leben? Petrus verleugnete nur wenige Stunden nach seiner Erstkommunion den Herrn...

Gründonnerstag: Aus welcher Wirklichkeit leben wir?

Die ganze Bedeutung der Rede des Herrn vom Guten Hirten (Joh 10,11-16) verstehen wir nur auf dem Hintergrund von Ezechiel 34. Dort verheißt Gott der Herr, selber der Hirt seiner Schafe zu werden. Diese Verheißung hat sich in Jesus Christus erfüllt.

Guter-Hirte-Sonntag: Göttliche Selbstoffenbarung

War der Tod Jesu am Kreuz ein Opfer? Das behauptet der Hebräerbrief in der heutigen Lesung (Hebr. 9, 11-15). In dieser Predigt stelle ich diese Lehre in den Gesamtzusammenhang des Neuen Testaments. Das Evangelium ist aus Johannes: Joh. 8, 46-59.

Passionssonntag: Die Wahrheit über Jesu Tod

Im Evangelium (Joh 16, 23-30) verheißt uns der Herr, dass der himmlische Vater uns alles geben wird, worum wir bitten, und dass unsere Freude vollkommen sei. Kann unsere Gebetserfahrung dies bestätigen? In Wirklichkeit lehrt uns Christus im Vater unser, wie wir wahrhaft beten. Gott ist kein Wunscherfüllungsautomat, sondern jener, dessen Name geheiligt, dessen Reich kommen und dessen Wille geschehen soll.

5. Sonntag nach Ostern: Gebet und vollkommene Freude

Der Heilige Geist will im Verborgenen deines Herzens wirken und gerade dadurch das Angesicht der Erde erneuern. Der hl. Arnold Janssen, der Gründer der Steyler Missionare, weihte sich 1887 in der Lazaristenkirche in Wien dem Hl. Geist, weil er überzeugt war: “Der Heilige Geist wird machtvoll eingreifen in die Weltgeschichte, wenn er öfter, inbrünstiger und öffentlicher angerufen wird.”

Pfingsten: Du wirst das Angesicht der Erde erneuern

Predigt zum Evangelium des 10. Sonntags nach Pfingsten: Lk 18, 9-14: Der Pharisäer und der Zöllner, die im Tempel beten.
Gott liebt, und das Werk der Liebe ist die Rettung. Wie können wir für diese Rettung empfänglich werden?
Das Zitat über die menschliche Reife stammt von Paul Watzlawick.

Wie denkt Gott über mich?

Predigt in Koblenz zum zweiten Sonntag nach Erscheinung: Warum wir deshalb zu Gott Vertrauen haben dürfen, weil er ein Verwandlungskünstler ist. Und warum nur das Wasser in den Krügen verwandelt wird.

Kana: Gefäß der Hingabe

Predigt zum 4. Fastensonntag Laetare. Gal 4, 28: "Wir sind, Brüder, wie Isaak Kinder der Verheißung."
Was ist die Verheißung des Synodalen Weges? Und was meint Bischof Georg Bätzing, wenn er die Kirche auf dem Synodalen Weg mit dem verlorenen Sohn vergleicht, der zum Vater zurückkehrt?

Der Synodale Weg und der verlorene Sohn

Predigt zum 4. Sonntag nach Ostern.
Jak. 1, 17-21: Wir sollen das Wort hören und aufnehmen, das unsere Seele zu retten vermag. Was das bedeutet, zeigt uns das Beispiel von P. Joseph Peruschitz OSB 1912 in den letzten Stunden auf der Titanic.

Mit Jakobus auf der Titanic

Predigt zu Lk 5,1-11: "Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!"
Christus schenkt Simon Petrus das, wovon Friedrich Nietzsche träumte: Macht!

Menschen fangen! 4. Sonntag nach Pfingsten

Predigt zur Lesung des 6. Sonntags nach Pfingsten, Röm. 6, 3-11: "Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, sind auf Seinen Tod getauft."
Nach dem seligen Duns Scotus gehört zum Personsein eine letzte Einsamkeit: Niemand anderes kann uns die Entscheidung für oder gegen Gott abnehmen. Wenn wir sie aber treffen und uns taufen lassen, schenkt uns Gott eine Verbundenheit mit sich und mit den anderen Getauften, die jene Einsamkeit überwindet.

Ultima solitudo: Die Taufe als Überwindung letzter Einsamkeit.

Mt 9, 1-8. "Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn die Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - da sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Bahre und geh nach Hause!"

18. So. n. Pfingsten: Das Wunder der Sündenvergebung

Predigt zum Gleichnis vom Knecht, dem sein Herr die Schuld von 10.000 Talenten erließ, der aber selber mit seinem Mitknecht, der ihm hundert Denare schuldete, kein Erbarmen hatte (Mt 18, 23-35).

Bild: Sibahk bei Pixabay

21. So. n. Pf.: Zwei Dinge, die wir vom bösen Knecht lernen können

Predigt über die Arbeiter der elften Stunde: Mt. 20, 1-16.
"Ist etwa dein Auge böse, weil ich gut bin?"
Hier wird Gott seine Güte vorgeworfen und damit das klassische Theodizeeproblem auf den Kopf gestellt.
"Kann ich nicht tun, was ich will?" Liebe ist frei und wählt aus, wen sie will.
"Liebe, und dann tue, was du willst" (Augustinus).

Bild: alohamalakhov von Pixabay.

Septuagesima: Staunen über Gottes Güte

Lesung: 1 Kor. 13, 1-13. "Die Liebe sucht nicht das Ihrige."
Evangelium: Lk 18, 31-43: Christus kündigt sein Leiden an: Der Menschensohn "wird den Heiden ausgeliefert, verspottet, gegeißelt und angespien werden..."
Um in die ewige Herrlichkeit einzugehen, genügt es, beim Gericht dem Herrn zu sagen: "Ich liebe dich!"

Quinquagesima: Wenn du an meiner Liebe zweifelst ...

Auch dich wird Jesus eines Tages beim Namen nennen! Und du wirst Ihn sofort erkennen!
Eine Betrachtung am Weißen Samstag (dem Samstag in der Osteroktav) über Joh. 20, 1-18.

Maria Magdalena begegnet dem Auferstandenen

In jener Zeit sprach Jesus zu den Scharen der Juden: "Wer von euch kann Mich einer Sünde beschuldigen? Wenn Ich euch die Wahrheit sage, warum glaubt ihr Mir nicht? Wer aus Gott ist, der hört Gottes Wort; darum hörte ihr nicht darauf, weil ihr nicht aus Gott seid." Da antworteten Ihm die Juden: "Sagen wir nicht mit Recht, dass Du ..."

Passionssonntag: Joh 8,46-59. "Zu wem machst du dich selbst?"

Schlimmer Versprecher bei Minute 9:09: “Selig, die euch verfolgen ...” Es muss natürlich heißen: “Selig, die Verfolgung leiden ...”

4. Sonntag nach Ostern: Joh 16,5-14: Sünde, Gerechtigkeit, Gericht

Ein Essay von Engelbert Recktenwald: Toleranz ist nicht eine bestimmte Überzeugung, sondern eine bestimmte Art, mit Überzeugung umzugehen. Von einem Atheisten im Umgang mit Gläubigen Toleranz zu erwarten, bedeutet nicht ...

Essay: Was ist Toleranz?

Ein Essay von Engelbert Recktenwald: Das Gewissen in der neuen Rolle eines Ersatzerlösers: Es erlöst uns von der Notwendigkeit der Umkehr. Statt Reue und Umkehr ist es nun das individuelle Gewissensurteil, das uns von der Sünde befreit. Die Sünde wird nicht durch göttliches Erbarmen verziehen, sondern kraft eigenen Gewissensspruches als nichtexistent erklärt. Nicht die Sünde wird vor den Richterstuhl Gottes gestellt, sondern die kirchliche Lehre vor den Richterstuhl des eigenen Gewissens. Nicht eigene Umkehr, sondern Reform der Lehre stehen auf der Agenda, um Ist- und Soll-Zustand wieder in Übereinstimmung zu bringen.

Essay: Amoris laetitia und das Gewissen

Predigt über Joh 16,16-22: "Noch eine kleine Weile, und ihr werdet mich nicht mehr sehen; und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich wiedersehen...", und: 1 Petr. 2,11-19: "Ich ermahne euch, die ihr Fremdlinge und Pilger seid, enthaltet euch der fleischlichen Lüste..."

3. Sonntag nach Ostern: Noch eine kleine Weile

Wie wir von den Emmausjüngern und dem rechten Schächer am Kreuz lernen, unser Leben im Licht des Auferstehungsglaubens zu sehen.
Ein Versprecher in Minute 8:23: Es muss heißen "an seiner Liebe", nicht: "an ihrer Liebe".

Osterpredigt: Brannte nicht unser Herz?

2 Kor 11, 19-33; 12,1-9: "Ich weiß von demselben Menschen, dass er ins Paradies entrückt wurde und geheime Worte vernahm, die kein Mensch aussprechen darf." Solche Visionen kamen immer wieder vor: hl. Ignatius von Loyola, Paul Claudel, André Frossard. Ignatius spricht von den Augen des Verstandes, die sich öffneten.

Sexagesima: In den dritten Himmel entrückt

1 Thess. 4, 1-7. Viele moderne Ethiken sind Handlungsethiken. Die christliche Ethik lehrt uns aber, dass wir bereits zuvor schon, bevor sich unsere Gesinnung in Handlungen äußert, in Gedanken und im Herzen Gott wohlgefällig sein sollen. Wir haben auch Pflichten gegenüber uns selbst, und zwar gegenüber unserer Seele und gegenüber unserem Leib; denn wir gehören nicht uns selbst, sondern Gott.

2. Fastensonntag: Der Wille Gottes: unsere Heiligung

Über Eph 5, 1-9. Du wartest auf Gott? Gott wartet auf dich! In Christus hat er dir bereits alles geschenkt. Spricht mit dem hl. Johannes vom Kreuz: "Wie magst du noch länger zuwarten, meine Seele? Kannst du denn nicht von diesem Augenblick an Gott lieben von ganzem Herzen?"

3. Fastensonntag:  Von diesem Augenblick an Gott lieben

Joh 10, 11-16: "Ich bin der Gute Hirt und kenne meine Schafe." Freuen wir uns darüber? Oder fürchten wir seinen Blick? Sein Kennen bedeutet Bejahung, Anerkennung und Wertschätzung. Rilkes Rose, die Krone der hl. Katharina und der Dorn der hl. Rita.

Guter-Hirte-Sonntag: Wir leben von seinen Rosen

Christus ist in den Himmel aufgefahren, um uns dort einen Platz zu bereiten. Dort wartet eine unvorstellbare, ewige Glückseligkeit auf uns. Eine Ahnung davon kann uns das geben, was Hellmut Laun, der Vater von Weihbischof Andreas Laun (Salzburg), mit 27 Jahren erlebt hat.

Christi Himmelfahrt: Das Erlebnis von Hellmut Laun

Gal 5, 25 f; 6, 1-10: "Wer im Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten. Wer aber im Geiste sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten." Täglich handeln wir und formen dadurch unsere Seele. Das Ergebnis sehen nach unserem Tod, und darin besteht das Gericht.

15. So. nach Pfingsten: Wir ernten, was wir säen

Mt 22, 1-14: Das Gleichnis vom Hochzeitsmahl endet nicht mit einem Happy End. Die Gleichnisse Jesu sind keine Beruhigungspillen, sondern rütteln uns auf zur Umkehr und zu einer Entscheidung, von der unser ewiges Schicksal abhängt.

19. So. nach Pfingsten: Gerufen zu einer folgenschweren Entscheidung

Predigt in Kronshagen über Mt 9, 18-26: "Da verlachten sie Ihn."
Phil 3,17-21; 4,1-3: "Unsere Heimat ist im Himmel."
Wir sind berufen, unsere Heimat im Himmel zu finden und die göttliche Perspektive einzunehmen, die Tod und Schrecken in das verwandeln, was sie in Wahrheit sind. Werner Bergengruen: “Was aus Schmerzen kam, war Vorübergang. Und mein Ohr vernahm nichts als Lobgesang.”

23. So. nach Pfingsten: Hineingenommen in die göttliche Perspektive

Als für Jesus die Stunde des Leidens kommt, betet er nicht: "Vater, rette mich aus dieser Stunde," sondern: "Verherrliche deinen Namen." In Stunden der Prüfung haben wir die Gelegenheit, Gott zu verherrlichen und jenes vollkommene Werk zu vollbringen, von dem der hl. Jakobus spricht und welches der hl. Johannes vom Kreuz in einer Vision gesehen hat.

Joh 12, 27: Vater, rette mich aus dieser Stunde?

Petrus kehrt zur Fischerei zurück. Doch als er den Herrn erkennt, schwimmt er Ihm sofort entgegen und lässt die Fische hinter sich. Was wir von ihm lernen können.

Die Erscheinung des Herrn am See Tiberias

Im Moselied erscheint Gott als der Fürsorgende, der sein Volk beschützt wie ein Adler seine Jungen und es auf seinen Fittichen trägt. Dabei bezieht es sich auf die Wüstenzeit, die die Israeliten ganz anders erfahren haben, so dass sie gegen Gott murrten und sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens zurücksehnten. Deshalb müssen wir uns in Wüstenzeiten zur göttlichen Perspektive emporschwingen.

Christi Himmelfahrt: Hat Er uns verlassen?

Es gibt zwei Argumente gegen die Möglichkeit von Wundern:
1. Naturgesetze sind so notwendig wie logische Gesetze.
2. Wunder wären eine Nachbesserung von Gottes Schöpfung, die mit der Vollkommenheit von Gottes Wirken nicht vereinbar wäre.
Doch das helfende Eingreifen Gottes als etwas Unvollkommenes darzustellen bedeutet eine Verhöhnung der Notlage jener, die Gott um Hilfe anflehen.

11. So. nach Pfingsten: Sind Wunder möglich?

Hier veröffentliche ich meine Predigten: Bis 2017 habe ich sie in Recklinghausen gehalten, seitdem in Hannover, manchmal auch in Kiel.

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