Egal welches Schwimmabzeichen du hast - Vogrin versteht dich, oder versucht es zumindest. Er sieht dir zu, vom Beckenrand aus, und beschreibt in seinen sensiblen, aber auch explosiven Songs explizit, was er sieht und wie du dich dabei fühlst. Wie es dir dabei geht, wenn du es nicht schaffst, den Ring da ganz unten auf dem Grund zu ertauchen. Wie es sich anfühlt, in der Badehose von allen gemustert und bewertet zu werden. Und was das Gefühl mit dir macht, beim Wettschwimmen nicht wie die anderen angefeuert zu werden.

Vogrin sieht die Einzelgänger:innen, die Außenbahnschwimmenden und vor allem ihre Geschichten. Weil er selbst weiß, wie es ist, gegen den Strom zu schwimmen, während die anderen im Nebenbecken über schlechte Witze lachen. Das ist die Vogrin-Perspektive.

Die Soundwelt hat Vogrin gemeinsam mit dem renommierten und vielseitigen Produzenten und Songwriter Niklas Kleber (Schmyt, LEA, Nimo, Annett Louisan) und dem Musikjournalisten Tilmann Köllner und DJ entwickelt, die als Duo Newcomer:innen aufbauen und dabei unterstützen ihre Artist Identity zu schärfen. Vogrin hat dabei seine musikalische Sozialisation von verzerrten Gitarren über deutschsprachigen Sprechgesang bis hin zu clubbiger Elektronik verarbeitet.  Also bitte nicht vom Beckenrand springen. Setz dich dazu oder tanz, das geht immer.

Moleras sind zurück! Das Aachener Duo präsentiert ihr zweites Album "forest", mit welchem sie sich musikalisch und inhaltlich weiterentwickelt haben. Die Platte lässt neben klassischem Alternative Rock auch elektronische Einflüsse zu und bietet Raum für atmosphärische, teils düstere Sounds. Eine Reise ins Innere und eine Reise in die Natur.

Nach dem Release ihres Debütalbums waren Lukas Wynands und Moritz Bas aufgrund der Pandemie gezwungen, sich erst einmal zurückzuziehen. Schnell stand fest, dass sie direkt an neuen Songs weiterarbeiten wollten, und so wurde das Album in kompletter Eigenregie produziert und aufgenommen.

Teilweise wurde unabhängig voneinander an Parts gearbeitet, was man der Eigenwilligkeit der Songs durchaus anhört. Dadurch entstanden neue Sounds mit dem Mut, von der Norm abweichende Instrumente einzubauen oder mit Beats und Orchestersätzen zu arbeiten.

Einer der ersten geschriebenen Songs war "forest", und sofort war klar, dass dieser elektronische und düstere Sound die Grundlage für das gleichnamige Album werden sollte. Inhaltlich befasst sich der Song mit der Stimme des Waldes, der Natur, die sich eher früher als später zurückholen wird, was ihr gehört. Der menschliche Umgang mit unseren Ressourcen und die damit verbundene Reflektion über die eigenen Unzulänglichkeiten und Emotionen sind Themen, die sich durch das Album ziehen.

Mit der ersten Single "paint me" hat die Band einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit ihres Albums gegeben. Ein an Oasis erinnernder Indie-Rock-Song, der sich ab der Hälfte in einen beißenden Elektro-Track wandelt und gegen Ende alles kombiniert, wofür Moleras stehen: kontrolliertes Chaos. Fans von Enter Shikari, Thirty Seconds To Mars oder New Order werden auf ihre Kosten kommen.

HipHop/Soul/Future/Funk & House from Disco to Disco

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