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Andreas Köllner - SAITENWECHSEL: GEDICHTE
http://shop.tredition.com/booktitle/saitenwechsel/W-387-478-425

ISBN Softcover: 978-3-347-55816-8
ISBN Hardcover: 978-3-347-55817-5
ISBN E-Book: 978-3-347-55818-2
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Lesung: Andreas Koellner

[Autorenlesung]

Text:

filmriss

zungen
des schweigens
ein ungesprochenes wort
wenn
der film reißt
abrupt – saalleer
sitzt du allein:
die einsamkeit
hat viele
gesichter, doch
keines davon
wollen wir im spiegel
sehen, es könnte
unseres sein...
rollenwechsel,
wenn das licht
angeht


(Andreas Köllner - 2021)

FILMRISS - Andreas Koellner

Andreas Köllner

Wenn erst wieder Sommer ist

Lesung: Benjamin Krämer-Jenster.
Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=sMpILpTLm7Y&t=83s

Wenn aus der Ferne ... 
  
Wenn aus der Ferne, da wir geschieden sind, 
Ich dir noch kennbar bin, die Vergangenheit, 
O du Teilhaber meiner Leiden! 
Einiges Gute bezeichnen dir kann, 
  
So sage, wie erwartet die Freundin dich? 
In jenen Gärten, da nach entsetzlicher 
Und dunkler Zeit wir uns gefunden? 
Hier an den Strömen der heilgen Urwelt. 
  
Das muß ich sagen, einiges Gutes war 
In deinen Blicken, als in den Fernen du 
Dich einmal fröhlich umgesehen, 
Immer verschlossener Mensch, mit finstrem 
  
Aussehn. Wie flossen Stunden dahin, wie still 
War meine Seele über der Wahrheit, daß 
Ich so getrennt gewesen wäre? 
Ja! ich gestand es, ich war die deine.   

Und alles Schöne hatt er behalten, das 
An seligen Gestaden, auch mir sehr wert, 
Im heimatlichen Lande blühet 
Oder verborgen, aus hoher Aussicht, 
  
Allwo das Meer auch einer beschauen kann, 
Doch keiner sein will. Nehme vorlieb, und denk 
An die, die noch vergnügt ist, darum, 
Weil der entzückende Tag uns anschien, 
  
Der mit Geständnis oder der Hände Druck 
Anhub, der uns vereinet. Ach! wehe mir! 
Es waren schöne Tage. Aber 
Traurige Dämmerung folgte nachher. 
  
Du seiest so allein in der schönen Welt, 
Behauptest du mir immer, Geliebter! das 
Weißt aber du nicht.

Hölderlin

Hölderlin: Wenn aus der Ferne

Wunderschöne Lyrik von Frauen aus der Renaissance.

Französische Lyrik - Teil 5

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