Lokalmatador Yann Berthung hat für uns nicht nur einen wunderschönen Podcast gezaubert, sondern auch jede Menge von sich Preis gegeben, viel Spaß beim Lesen:

1. Welche Musikrichtung hatte den größten Einfluss auf dich?
Erstmals so richtig zum „Musikfan“ wurde ich rückblickend wohl als Jugendlicher und durch deutschen HipHop von Blumentopf, Torch oder Samy Deluxe. Aber auch die CD- und Plattensammlung meiner Eltern habe ich regelmäßig durchstöbert. Da stößt man dann schnell auf eine bunte Mischung von Musikgiganten wie Tina Turner, Eric Clapton, Dire Straits, Simon & Garfunkel oder auch Bob Marley. Während der Abizeit war ich dann feiertechnisch ziemlich mainstreamig unterwegs, sprich EDM- und chartlastig. Zuhause habe ich dann eher Singer/Songwriter oder Indierock ausgepackt. Zusammenfassend hatte also sicher jede Phase einen Einfluss darauf, dass ich irgendwann den Techno lieben lernen durfte.

2. Wie lange legst du schon auf?
Ich lege seit meinem 17. Lebensjahr auf. Damals noch auf Abipartys. Mit Anfang 20 habe ich ca. drei Jahre lang auch auf Hochzeiten gespielt :-D Rückblickend eine enorm wichtige DJ-Erfahrung. Denn ich glaube, ich habe dadurch viel über Crowd-Reading gelernt. 

3. Wie würdest du deinen Sound beschreiben?
Die aktuell treffendste Definition wäre wohl Melodic Techno. Ich mag es aber sehr, verschiedene Sub-Genres innerhalb der elektronischen Musik zu kombinieren. Auf meiner Festplatte tummeln sich daher neben Melodic Techno überwiegend klassische Techno-, Afro House- oder Electronica/Downtempo-Tracks. Allerdings sind diese Zuordnungen wie wir alle wissen auch wahnsinnig subjektiv. Ich spiele also einfach, worauf ich Bock habe und was miteinander harmoniert.

4. Was war dein bisheriges musikalisches Highlight?
Als Allererstes fällt mir da das „Dockville Festival“ 2015 ein. Damals habe ich noch unter dem Pseudonym Weisser Rabe aufgelegt. Es war das erste große Festival, auf dem ich spielen durfte und im Nest waren damals sicher fast 2000 RaverInnen – das war magisch! Auch auf dem „Feel Festival“ 2018 zu spielen, war ein besonderes Erlebnis. Ja, und was natürlich jedes Jahr immer ein besonders Highlight ist, ist das „Katzensprung Festival“ zu deren Künstleragency ich mittlerweile auch gehören darf und welches von ganz wunderbaren Menschen organisiert wird, die grade jetzt jede erdenkliche Unterstützung verdienen.

5. Wie geht es dir mit dieser „clubfreien“ Zeit?
Ich bin durch meinen Job als Arzt in der privilegierten Situation, nicht alleine von der Musik leben zu müssen. Die „clubfreie“ Zeit belastet mich also nicht finanziell, sondern „nur“ emotional. Allerdings hätte ich es vorher nicht für möglich gehalten, wie sehr mir das Auflegen oder das privat in Clubs feiern und auf Festivals gehen, fehlen würde. Das ist schon extrem bitter. Besonders weh tut es aber zu sehen, wie schwer es für viele meiner guten Freunde aus der Szene ist, die kein zweites Standbein und dadurch jetzt tatsächlich Existenznöte haben.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Yannick und wünschen euch viel Spaß mit seinem Set.

come & listen!

Bleibt gesund, eure Zwischenmiete-Crew!!!

mixed by: @yannberthung
presented by: @Zwischenmiete & @Hauptmieter

Tracklist:
Space Food - Saturn
Luke Brancaccio & Simon Berry - Oblivion
Marius Drescher & Monotunes - Blooming 
Monolink - Swallow (Tale Of Us Rmx) 
Dyzen - Talisman
Beatamines - Another Round  
Simao - Fountayne Road
Kaz James feat. Mr.id & Kawtar Sadik - Through Your Love
Township Rebellion - Magna Terram
HOSH & 1979 feat. Jalja - Midnight [The Hanging Tree]
Marius Drescher & Monotunes - Surrender 
Kotu - Obala (West & Hill Rmx)

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Podcast #78: Yann Berthung (Katzensprung Agency | beatverliebt. | JedenTagEinSet)

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come & listen!

Eure Zwischenmiete-Crew

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Artwork by: SAROSH.de
Pictures by: Gesine Gräf