.anders #12 mit @leandraberlin

After moving to Berlin Leandra found her way to a first visit in a techno club real quick. Fascinated by the melodic and moving sounds, she is always on the hunt for new inspirations and thereby discovers the musical complexity of the scene for herself. That inspires her to play music by herself. She started with Disco and Deep House but grew into groovy Tech House and Minimal Dark Tech.

Leandra: 
FB: https://www.facebook.com/LeandraBerlin
IG: https://www.instagram.com/leandra.music/
RA: https://ra.co/dj/leandra

INTERVIEW:
1. Wie lange legst du nun schon auf und was hat dich dazu bewegt, anzufangen? 

Leandra: ...Ende 2017 kurzerhand das günstigste DJ-Equipment auf dem Markt zulegte und dem Ganzen eine letzte Chance geben wollte. Da hat mich der Ehrgeiz plötzlich gepackt und aus der Schnapsidee wurde eine Leidenschaft. Damals noch in Barcelona lebend, wurschtelte ich mich durch die Technik durch und lernte schnell, was zu tun war. Die Erfolgserlebnisse gaben mir immer mehr Highs und da wusste ich, dass dieses Hobby nicht von kurzer Dauer bleiben würde. Das Gefühl, das man beim Auflegen von Musik erlebt, vor allem mit einem belebenden Publikum, ist für mich das Unbeschreiblichste, das ich je hatte, immer und immer wieder.

2. Wie war dein erster Auftritt vor Publikum?

Leandra: Mein erster Gig vor Publikum fand 2019 in der Minimal Bar statt, für mich ein unvergessliches Erlebnis. Die Nächte davor habe ich vor Aufregung nicht besonders gut geschlafen, gleichzeitig freute ich mich darauf mehr, als ein kleines Kind auf seinen Geburtstag. Zu meiner Freude kamen einige Freunde, die mich dabei unterstützen. Nach kurzer Zeit verschwand die Nervosität zum Glück, sodass ich das Erlebnis in vollen Zügen genießen und mit meinen liebsten zelebrieren konnte. Nach wenigen Monaten des Übens bereits vor Leuten spielen zu dürfen, hat mich unfassbar stolz gemacht und ist definitiv eine der schönsten Erinnerungen meines Lebens.
Etwa ein Jahr später hatte ich die Ehre, bei einem gut besuchten Open Air spielen zu dürfen. Zu Beginn bin ich...

3. Was wünschst du dir, sollte in Zukunft in unserer Szene anders laufen?

Leandra: Im Großen und Ganzen bin ich der Szene sehr dankbar dafür, was sie mir bisher ermöglicht und für großartigen Rückhalt im Leben geboten hat. Sie hat in den letzten Jahren einen wichtigen Stellenwert für mich eingenommen. Da ich die Szene erst vor 6 Jahren für mich entdeckt und lieben gelernt habe, würde ich sie im Kern gar nicht ändern wollen, natürlich gibt es aber immer Stellschrauben, an denen man drehen könnte.
Als weiblicher DJ würde ich mich sehr darüber freuen, wenn sich mehr Frauen (und jene, die sich als Frau identifizieren) an die Decks trauen, denn bisher hat man immer mal wieder mit Vorurteilen zu kämpfen, was einem den Einstieg nicht unbedingt erleichtert.
Es sollte selbstverständlich sein, dass die Line-Ups mehr weibliche Namen hervorbringen, noch fehlt es jedoch eben an möglichen Mitwirkenden dafür. Traut Euch, Mädels!
Besonders 2020 habe ich gemerkt, dass man auch ohne Soziale Medien und berühmte DJs eine tolle Party feiern kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass man beides meiden muss, jedoch sollte es nicht nur darauf ankommen. Ich würde mir wünschen, dass die Sozialen Medien weiter in den Hintergrund rückten und man wieder mehr Wert auf private, familiäre Events legt, was natürlich in der heutigen Zeit eine Utopie ist. So hatte Corona auch etwas Positives, da ich gemerkt habe, dass mir die kleinen Partys mit Freunden noch mehr Qualität und Freude bieten, als gehypte Massenevents.
Achja, und es sollten mehr Clubs während normaler Uhrzeiten geöffnet haben, damit die Omi in mir ihren Rhythmus beibehalten und schlafen kann. Danke! 

Das ganze Interview findet ihr:
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Jingle: fresh feel ricc

.anders #12 Leandra

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