.anders #18 mit @kya_debrah

Der Klassiker: Sie kam nach Berlin, ist in der Kulturbrauerei gelandet und hat sich gedacht, da muss es noch mehr geben… Gesucht, gefunden, verliebt. Nach 8 Jahren Berlin ist Giraffensprache komplett in die elektronische Welt eingetaucht und so dankbar dafür noch Clubs wie die Bar25 miterlebt haben zu dürfen. Zurück in Freiburg organisierte sie mit ihren Freunden kleine Festivals und spielte Klarinette zu den Techno-Sets ihres Bruders. Der Wechsel zum Mischpult begann während ihrer Elternzeit, Anfang 2019: Es war Winter, sie genoss die Zeit mit ihrem Baby, kaufte das DJ Equipment und holte sich ein Teil der elektronischen Welt zu sich nach Hause. Seitdem ist das Auflegen zu einem festen Bestandteil in ihrem Leben geworden. Sie machte ihre ersten Schritte bei lokalen Festivals und Radioshows, ihr Sound ist eine Symbiose aus harten Bässen und melodischer Leichtigkeit. 

Giraffensprache: 
IG: https://www.instagram.com/giraffensprache/
SC: https://soundcloud.com/user-753626928-509757717
La Collectif: https://www.instagram.com/lacollectif_/?hl=de

INTERVIEW:
1. Was hat dich dazu bewegt mit dem Auflegen anzufangen?
Giraffensprache: Hinter dem Mischpult stand ich schon öfters, allerdings mit der Klarinette in der Hand. Ich spielte Klarinette zu den Techno-Sets meines Bruders, auf die Idee selbst aufzulegen bin ich aber lange Zeit einfach nicht gekommen. Der ausschlaggebende Grund mit dem Auflegen zu beginnen war tatsächlich die Geburt unseres Sohnes. Es war... 

2. Dein Name hat ja auch eine besondere Bedeutung, magst du uns davon erzählen?
G: „Giraffensprache“ ist Teil der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach M. Rosenberg und steht für eine respektvolle Sprache und Empathie. Während meiner Elternzeit habe ich zwei Lieben entdeckt: unser Baby und die Leidenschaft fürs Auflegen. Ich habe mich intensiv mit der Frage beschäftigt: Wie möchte ich mit meiner neuen kleinen Familie zusammenleben? So bin ich auf die Methode der GFK gekommen, habe mich schockverliebt und feiere (und übe!!) diese Entdeckung jeden Tag. 
Mit meinem Namen möchte ich mich selbst und andere an eine respektvolle Kommunikation auf und außerhalb der Tanzfläche erinnern.

3. Was wünschst du dir, sollte in Zukunft in der Clubszene .anders laufen? 
G: Erst mal möchte ich sagen, dass ich mich gerade in der elektronischen Clubszene sehr wohl fühle und auch sehe wie sich immer mehr für die „Safer Spaces“ eingesetzt wird. Vor allem schätze ich die voranschreitende Etablierung von Awareness-Teams, die sich für emanzipierte Partys einsetzen auf denen sich alle wohlfühlen können. In dieser ganzen DJ-Welt bin ich einfach sehr grün hinter den Ohren. Ich weiß, dass ich auflegen will, bin aber nicht in „diesem“ Netzwerk. Für Newcomer ohne Netzwerk ist es gar nicht so leicht auf die andere Seite der Tanzfläche zu kommen, hinter das Mischpult. Ich wünsche mir noch mehr Möglichkeiten sich zeigen, auflegen und überzeugen zu können. Denn nur, wenn wir auflegen können, können wir auch gehört werden und in das Netzwerk hineinwachsen. Ich glaube die Qualität von Partys nimmt nicht ab, wenn mehr Newcomer auflegen.


4. Gibt es ein Thema, das dir gerade sehr am Herzen liegt als Mutter und DJ?
G: Das Thema „mehr Diversität hinter dem Mischpult“ wird immer lauter – dazu gehören für mich auch Mütter. Dass das gar nicht so trivial ist durchlebe ich gerade selbst. Kurz nach der Geburt unseres Sohnes wurde mir bewusst, dass ich selbst auflegen und in Clubs oder auf Festivals spielen möchte. Schlechtes Timing? Ich muss zugeben, dass ich mir selbst viele Fragen gestellt habe: Kann ich auf Partys auflegen, wenn ich ein kleines Kind habe? Wie genau soll das gehen? Wie passt das Auflegen, die Feierszene und das Muttersein zusammen? 

Dazu kommen die Irritationen aus der Gesellschaft zu dieser Mama-DJ Kombination. Selbst wenn diese Irritationen...

Das ganze Interview findet ihr:
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Jingle: fresh feel ricc

.anders #18 Giraffensprache

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