.anders

.anders #27 mit @cocoloris1

Coco Loris - das Wunder aus dem Pott. Vor drei Jahren hat sie noch so getan, als ob sie Knöpfe drückt - aber dann wurde alles anders… Coco Loris ist gebürtig aus Bummeltown und sie nimmt die schwofende Rasselbande mit in die elektronischen & deepen Sphären anderer Welten. Da, wo sich Welten verschieben ist sie die Brücke zwischen Musik, Emotionen und der unerträglichen Leichtigkeit des Seins. Mal funky mal schwer, erzählt die kleine Frau die ganz großen Geschichten. Sie erschafft Räume, in denen Grenzen sich auflösen und trifft Mitten ins Herz. Wenn die Sonne den Mond gute Nacht küsst, bestäubt Coco alle mit ihrem Glitzer und lässt die Augen funkeln. Gekleidet im Bummelfummel aus Pailletten ist sie Räubertochter und Lillyfee in einer Person. Sie ist nicht einfach gestrickt - sie hat Bommeln.

Coco Loris:
IG: www.instagram.com/coco_loris_/
FB: www.facebook.com/Coco-Loris-462980674034341/
ABRO TEAM: abro-team.de

INTERVIEW:
1. Wie lange legst du nun schon auf und wie hast du es gelernt?

Coco Loris: Das erste Mal habe ich auf meiner eigenen Veranstaltung namens „Flabbergasted Festival“ 2017 in einem AZ im Ruhrgebiet aufgelegt. Bis dahin habe ich immer mit Freunden gechillt, die aufgelegt haben und ich wollte meine eigenen „Dancefloor-Geschichten schreiben - ehrlich gesagt bin ich damals dann ziemlich ins kalte Wasser gesprungen.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den du dich gern zurück erinnerst?

C: Ich liebe unsere Ketoga Partys, irgendwie ist die Stimmung & das Publikum immer sehr familiär, intim und besonders. 
Aber auch die Festivals wie MoynMoyn, Sa Terza Metari & 3000 Grad möchte ich nicht missen. Ich spiele meistens zum Sonnenaufgang - das ist eine magische Zeit.

3. Was wünscht du dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

C: Es sollte definitiv noch mehr Awareness für Sexismus jeglicher Art geben. Außerdem sollte es nicht mehr so schwer sein für Frauen in dem Auflege-Business Fuß zu fassen, sie sollten nicht weniger verdienen oder nur eine Quote sein. Es sollte um die Musik gehen, nicht das Geschlecht und ich wünsche mir, dass sich mehr Frauen trauen ihr Talent zu zeigen. 
Es sollte generell noch mehr Bewusstsein für LGBTQ 🏳️‍🌈 geben. Ein Club sollte ein absoluter Safe Space sein, das sehe ich leider noch nicht genug gegeben.

4. Wie würdest du deine Musik beschreiben?

C: Ich tue mich schwer damit Musik mit Wörtern zu beschreiben, Genrebezeichnungen zu nutzen und vorallem finde ich es immer wieder schwer mich festzulegen. 
Einzelne Begriffe, die mir einfallen wären verträumt, verspielt, verteilt, funky, deep, schwofend, fluffig 😂

5. Was liegt dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

C: Gemeinschaft und Menschen, Politik, das Netzwerk unserer Subkultur, die Natur, Yoga und ich liebe gutes Essen & Wein. :)

6. Wenn du ein Wort wärst, welches wäre das?
C: Tüdelig!

7. Musik machen bedeutet für dich…?

C: Die Geschichten meiner inneren Welt erzählen und Menschen mit auf eine Reise nehmen.. in ekstatische Zustände und in die eigene Gefühlswelt, weg schon Sorgen und Herausforderung des Alltags. Musik verbindet Menschen und überwindet Kategorien. Musik bewertet nicht. Ich möchte die Menschen berühren.

8. Hast du bestimmte Pläne und Ziele, von denen du uns erzählen möchtest?

C: Ich habe aufgehört feste Pläne zu schmieden. Es kommt sowieso meist anders als man denkt ☺️ ich versuche die Kontrolle abzugeben, denn das ist eine Illusion. 
Natürlich habe ich dennoch Träume, zum Beispiel nochmal im Ausland/ auf Reisen zu spielen.

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.anders #27 Coco Loris

.anders #37 mit @jini-piju

Als Down zu Tempo kam, traf Disco auf House – Jini Piju hockte mittendrin & lauschte all ihren Geschichten. Sie handeln von schweren Beats & rollenden Bässen, Sekt auf Eis & Farbpaletten. Hier werden fesche Rhythmen an sexy Lyrics geknüpft, spacige Synthies tiefgelegt, Softness mit Abfahrt verheiratet. Immer mit dabei: ihre Crew @diskoflausch - der Name ist Programm. Dort wo norddeutscher Charme auf ostdeutsche Lässigkeit trifft, wirst du nach all den bunten Überstunden im Delirium lechzen.

Jini Piju:
IG: www.instagram.com/pijujini/
CREW: www.instagram.com/diskoflausch/

INTERVIEW:
1. Wie lange legst du nun schon auf und wie hast du es gelernt?

Jini: Wie so viele, hab auch ich im Coronawinter 2020 beschlossen mit dem schrottigen alten Controller eines Freundes und einer open-source Software in die Tiefen der Auflegekunst einzutauchen. Damals hab ich den Controller noch an meinen Bluetooth-Speaker angeschlossen und hauptsächlich free downloads auf Soundcloud gediggt. Wenig später hat es mir so Bock gemacht Mucke und Genres zu entdecken, sie im Aufbau zu verstehen, mich in die Technik reinzufuchsen, dass ich endlich mein eigenes Equipment plus Software, viele viele Tracks für viel Geld und Monitorboxen gekauft hab. Beigebracht hab ich mir das meiste selbst. Inspiriert wurde ich zu allem von meiner @diskoflausch Crew.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den du dich gern zurück erinnerst? 

J: Unsere erste Kollektiv-Party im Beate Uwe ein paar Tage vorm Tanzverbot in Berlin. Irgendwann als man während der Pandemie tanzen durfte, aber dann eben auch nicht mehr. Denn es war mein erster Gig wo vor mir nicht nur Freund:innen tanzten, sondern so viele andere Gesichter. Der Dancefloor war komplett voll und wir haben zusammen sowas schönes kreiert. Das will ich immer wieder machen.

3. Was wünscht du dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

J: Ich wünsche mir die Umsetzung von politischen feministischen Ansprüchen in Partypraxis. Das umfasst nicht nur die Sichtbarkeit von FLINTA*s zu erhöhen, sondern vor allem neue Praktiken und Umgangsweisen in der Orga/Planung, im Booking, an der Tür umzusetzen. Dazu gehört ein feministisches Mindset des Clubpersonals, faire Bezahlung etc. Awareness darf kein plakatives Konzept bleiben, sondern sollte in allen Bereichen so gut wie möglich praktiziert werden. Dazu gehört nicht nur ein Awarenessteam bei Partys, sondern eine allumfassende Struktur. Und generell: mehr FLINTA*s und Newcomer:innen to the front.  

4. Wie würdest du deinen Sound beschreiben?

J: Sehr abwechslungsreich. Ich liebe Downtempo, aber eben auch House und Disko. Ich bin genrefluid. Ich lasse mich gern überraschen und habe auch eine kleine Schwäche für Acid, Trance und Breaks. Ich sehe es als Teil meiner musikalischen Entwicklung. Hört für euch selbst!

5. Was liegt dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen? 

J: Politik in jeglicher Form. Jede Politik fördert Imbalancen. Es gehört zu meiner Alltagspraxis so gut wie möglich informiert zu bleiben und mich gegen Diskriminierungen, Ausbeutungsverhältnisse oder auch armutsbegünstigende Finanz- oder Energiepolitik einzusetzen. Aktivistisch oder institutionell. 

6. Wenn du ein Wort wärst, welches wäre das?

J: Peng.

7. Musik machen bedeutet für dich…?

J: … mich als Künstlerin begreifen und ausdrücken zu können.

8. Hast du bestimmte Pläne Ziele, von denen du uns erzählen möchtest?

J: Eventuell meinen ersten Track produzieren und veröffentlichen…? Und ich würde super gerne regelmäßig b2b auflegen. Ich suche nach einer FLINTA*-Buddy für Disko, House und Downtempo. Schreib mir, falls du Bock hast.

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.anders #37 Jini Piju

.anders #38 mit @ciaoella

Ciao wie der Enzian führt euch Ella in den düsteren Zwillingsbruder eurer Dorfdisko aus. Mit Discounter-Secco auf der Zunge, Dispo auf dem Konto und schneller Brille im Gesicht gibt’s nur eine Mission: Endlich wieder mit den Delfinen schwimmen! Scharfe Future-, Dark- und Italo Disco-Scheibchen und deine daily dose an queerfeministischen Hymnen mit ihr und ihrer Gang vom Kieler SPA-Kollektiv gibts aufs Haus! 🛼

CIAO 3LLA:
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INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?

ELLA: Vor knapp 6 Jahren ist auf unserer Eventreihe mal jemand abgesprungen und ich hatte nen Stick mit ehrlicher 240p YouTube-Musik dabei. Bevor ich also wusste wofür 4/4 Takt oder Equalizer überhaupt stehen hab ich immerhin so ziemlich alles aus dem Crossfader rausgeholt. Nach etlichen freundschaftlichen Impulsen und Hände auf der Stirn konnte ich aber allmählich in Erfahrung bringen was zur Hölle ich da eigentlich tue. Ich glaube mittlerweile bin ich so Level 43.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den Du Dich gerne zurückerinnerst?

E: Als ich das erste vor vielen Jahren in Berlin random in der Rummelsbucht gelandet bin und versucht habe mich nach dem Event drinnen zu verstecken und einfach dort zu bleiben. Wäre ich dabei etwas vorsichtiger gewesen wäre das unnötigstes Aquarium Berlins am Ostkreuz vielleicht nie entstanden :(

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

E: Mehr Visibility, Empowerment und Kraft für unsere queeren (insbesondere transgender) Artists um sich zwischen der patriarchal dominierten Party und erstarkender TERF-Kackscheisse durchzusetzen - Wir brauchen euch! Mehr Mut für FLINTA*s sich der völligen Überheblichkeit diverser hetero-cis-dudes entschieden entgegenzustellen (ihr könnt mehr als ihr denkt!). Und nicht zuletzt, dass Booker:innen etwas mehr Wert auf Klang legen als auf Vitamin B :)

4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

E: SpaceFutureItaloDarkProsecco-Disco. Also irgendwas mit Robotern, Liebe, Sex und Weltraum.

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

E: Ich reiße ganz gerne auch vor der Booth ab und bin leidenschaftliche, freiberufliche Tänzerin und Performance Künstlerin :) 

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

E: pädagogischwertlos

7. Musik machen bedeutet für Dich …?

E: Ein Ventil für die ganzen Bretter und Banger die man auf Hauspartys nicht anschmeißen kann weil sich ständig alles und jeder ums Aux-Kabel prügelt.

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, von denen Du uns erzählen möchtest?

E: Demnächst gibts eine sweete Partyreihe mit meinen liebsten Verstiftung Wirren-Menschi's in Berlin. Wer Frühsport und atzige Spandexklamotten mag wird auf seine Kosten kommen :)

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.anders #38 CIAO 3LLA

.anders #39 mit @baerbel_official

Geboren mit Rhythmus im Blut, verbrachte Baerbel ihre frühe Kindheit und Jugend als multidisziplinäre Tänzerin. Durch die Erkundung der deutschen Underground Drum’n’Bass-Szene wuchs ihr Interesse an elektronischer Musik, bis sie vor über 10 Jahren ihr endgültiges Ziel und die Techno-Hauptstadt Berlin in ihren Bann zog.
2021 fand sie schließlich etwas, das ihr den gleichen Nervenkitzel verschaffte, wie jahrelang als Tänzerin auf der Bühne zu stehen - der Wechsel hinter die Decks. Es füllte eine Lücke in ihr, die leer war, seit sie ihre Tanzkarriere beendet hatte, um Biologin zu werden. Über zehn Jahre sammelte Baerbel Einflüsse von verschiedenen Techno- und Psy-KünstlerInnen, die zu ihrem groovigen und treibenden Sound führten. Ihr Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, die dich in eine Achterbahnfahrt der Gefühle entführt, aus der du erschöpft und glücklich wieder herausgeschleudert wirst.

Baerbel:
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INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?

Baerbel: Seit 1.5 Jahren und ich habe es mir mit der Hilfe von FreundInnen selbst beigebracht.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den Du Dich gerne zurückerinnerst?

B: Mein erstes offizielles Booking beim Feel Festival. Ich kam gerade aus einer sehr schweren Krise und habe das Set im Krankenhaus vorbereitet und mich gefühlt wie ein Reh, das gerade laufen lernt. Ich war dann aber mächtig stolz auf mich und das Gefühl werde ich nie vergessen.

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

B: Mehr Sichtbarkeit, Raum und Safe Spaces für FLINTA* und BIPOC. Weniger Hierarchien und vor allem mehr Diversity bei BookerInnen und VeranstalterInnen.

4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

B: Als Baerbel heize ich mit groovigem Psytechno und einer wilden Mischung aus anderen Technogenres die Nächte ein und unter dem Namen Baerbelle pitsche ich Europop - Houseremixes nach belieben hoch und treibt damit alle in den Wahnsinn.

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

B: Awarenessarbeit für Mental Health Themen! Enttabuisierung und Gleichstellung von psychischen und physischen Erkrankungen.

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

B: Baerbel

7. Musik machen bedeutet für Dich …?

B: Emotionen kreieren und freilassen

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, von denen Du uns erzählen möchtest?

B: Selbst Musik produzieren und einen eigenen Track auf der Fusion spielen.

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.anders #39 Baerbel

.anders #40 mit @dj_danusch

Whenever you're looking for a melodic and driving trancy techno set, then you have found it with Danusch. The fast-driven sound of the German-Palestinian DJ consists of a mixture of techno and trance ranging between 145 and 155 bpm. Depending on her mood, Danusch will surprise you in her sets with flavours of some old-school trance, powerful vocals or spicy basses. Her passion for music shows behind the decks, which not only makes her eyes sparkle, but creates a unique atmosphere on the dancefloor as well.

Danusch:
IG: https://www.instagram.com/_danusch/

INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?

Danusch: Den ersten Kontakt mit dem Auflegen hatte ich durch saffho vor ca. 1.5 Jahren. saffho hatte mich damals zum Gründungstreffen von unserem Kollektiv fak_tue mitgenommen. Damals dachte ich, ich werde nur Social Media machen, aber hab dann zum Glück nach sehr viel Zuspruch und Motivation mich doch an das Auflegen gewagt. <3

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den Du Dich gerne zurückerinnerst?

Die erste Party im Schelling Wohnprojekt werde ich glaub ich nie vergessen. Da habe ich b2b mit @numisss, einem guten Freund von mir, gespielt und wir beide wussten gar nicht, was auf uns zukommen wird. Am Ende war es einer der krassesten Events bei denen wir je dabei waren. Es war mein erstes Outdoor Event, die Stimmung war heftig, alle hatten Spaß und es waren damn viele Leute da, all in all war es einfach ein richtig toller Tag. Das schöne an Tübingen ist, dass es viele tolle Wohnprojekte gibt die viel Liebe in ihre Partys stecken und auch neuen DJs eine Chance geben, deshalb haben Wohnprojekt-Partys immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

D: Ich wünsche mir noch mehr Support für DJs die marginalisierten Gruppen angehören, v.a. von den Menschen, die viele Privilegien genießen. Außerdem hoffe ich für die Zukunft, dass Gig-Verteilung weniger über Kontakte läuft, sondern dass mehr auf Sound geachtet wird. Es gibt so viele tolle DJs, die einfach noch nicht so eine große Reichweite haben. Und: mehr Awareness. Nicht nur als Partystruktur für ein sicheres Feier-Erlebnis, aber auch Awareness im Sinne von z.B. diversen Line-Ups.
 
4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

D: Mal verträumt, mal in die Fresse, aber immer treibend und energetisch.

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

D: Alles Gute und Schlechte was in meiner Heimat Palästina abgeht bewegt mich sehr. Sonst sind die Themen psychische Gesundheit, Migration & Flucht und Empowerment von FLINTA*s in der Musikszene weitere Herzensthemen von mir.

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

D: شطورة - "Shatoura". Arabisch für sowas wie "Die Fleißige": Ich werde von meiner Familie immer wieder so genannt :)

7. Musik machen bedeutet für Dich …?

D: Es bedeutet für mich vor allem Halt & Struktur in guten und schlechten Zeiten. Außerdem auch eine Flucht vom Alltag, mit Musik kann man kurz die Welt pausieren und alles um sich herum vergessen, das ist so magisch. 

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, von denen Du uns erzählen möchtest?

D: Es ist mein größter Wunsch mal in Palästina zu spielen, z.B. bei einer Party von "The Union Collective". Außerdem hat mich das Moyn Festival dieses Jahr absolut verzaubert & mein Herz gewonnen, da würde ich auch so gerne mal dabei sein. <3


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.anders #40 Danusch

.anders #41 mit @strangerkat

Strangerkat erschafft eine Klangreise durch die Symbiose sorgfältig ausgewählter Tracks aus unterschiedlichen musikalischen Sphären, die sich dennoch optimal ergänzen. Eines zieht sich durch das komplette Klangbild: Ein kraftvoller, antreibender Drive, der in jeder Minute präsent ist. Ihr Stil entsteht durch eine Mischung aus schnellen und groovigen Melodien, wobei starke perkussive Elemente den Sound definieren. Ihre Sets sind gespickt mit hypnotischen Vocals und angereichert mit geschickt eingesetzten Clubbangern. Kat hält so eine fesselnde Spannung auf den Tanzflächen, die sie bespielt.

Strangerkat:
IG: https://www.instagram.com/strangerkat_/

INTERVIEW:
1. Wie lange legst du nun schon auf und wie hast du es gelernt?

Strangerkat: Die ersten Berührungspunkte hatte ich durch meinen besten Freund im Jahr 2017. Dieses Hobby hat allerdings erst wieder im vergangenen Jahr Fahrt aufgenommen, als ich mich von vielen anderen FLINTAs dazu inspiriert und ermutigt gefühlt habe, meine Sets und Auftritte öffentlich zu machen.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den du dich gern zurück erinnerst? 

S: Meinen ersten Club Gig in Berlin 2023.

3. Was wünscht du dir, sollte in der Clubszene anders laufen?

S: Ich würde mir wünschen, dass sich die Clubszene wieder mehr auf ihre Ursprünge zurückbesinnt und es wieder mehr um die Musik, anstelle von Followerzahlen und Selbstdarstellung geht.

4. Wie würdest du deinen Sound beschreiben?

S: Meine bevorzugten Stile sind Hardgroove und Techno. Dabei darf auch gerne mal ein hypnotic/catchy Vocal dabei sein. Zudem lege ich großen Wert darauf, dass meine Sets immer einen melodischen Drive behalten.

5. Was liegt dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

S: Feminismus, soziale Gerechtigkeit und ich habe ein Herz für fette Katzen.  

6. Wenn du ein Wort wärst, welches wäre das?

S: Rastlos

7. Musik machen bedeutet für dich…?

S: Musik machen bedeutet für mich, sich fallen zu lassen. 

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.anders #41 Strangerkat

.anders #42 mit @schwirri

Wenn der Floor grooved und bounced, kann sie nicht weit sein: Angefangen bei gebrannten Loveparade CDs im Auto der Mutti und sportlichen Einheiten auf den Tanzflächen Berlins über die Gründung des eigenen Kollektivs “Verteiler” bis hin zur Mitarbeit an diversen Projekten, wie dem “MIT DIR Festival” und “Femquency”– durch Schwirri’s Leben zieht sich der rote Faden unserer elektronischen Musikszene. Ganz nach dem Motto "Schwirri’s house is your house!", kreiert sie mit einer Menge House Sounds im Gepäck, treibenden Basslines, verspulten Akzenten und ordentlich Tempo genau die Atmosphäre, die die Menge in gute Laune versetzt und bereits den einen oder anderen Floor in Schwung brachte. Ab und zu bedient sie sich hierbei auch benachbarter Genres. Was dabei nie fehlt? Der immerwährende Groove! Den lässt sie gelegentlich auch mit ihrem Herzensmensch und Partner in Crime @barti_music an den Decks aufblühen!

Schwirri:
IG: https://instagram.com/schwirri_music

INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?

Schwirri: Das erste Mal an den Decks stand ich mit ca. 16/17 Jahren; mein damaliger Freundeskreis hat sich das Auflegen untereinander und in Eigenregie beigebracht. Das ist mittlerweile über zehn Jahre her. Damals funktionierte der ganze Spaß noch mit gebrannten CD's und ohne Anzeige. Nach ein paar Jahren Pause, im Jahr 2020, ging's dann weiter.

2. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment an das/den Du Dich gerne zurückerinnerst?

S: Eigentlich hatte jeder Gig sein besonderes Etwas. Zu merken, dass ankommt, was ich da oben mache, gibt mir heute wie damals unglaublich viel. Aber natürlich war es großartig, in all den Clubs, in denen man früher noch auf dem Floor stand und anfing, die Szene kennenzulernen. aufzulegen

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

S: Ich fände es schön, wenn wieder mehr Musik mit Gefühl produziert würde - 'ne flotte Sportbrille, Tiktok und höher, schneller, weiter hat für mich wenig mit dem zu tun, was Feiern in Berlin mal war.

4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

S: Housy, bouncy, groovy, crazy - je nach Anlass ein bisschen mehr von dieser oder jener Zutat

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

S: Meine Familie & Freund*innen, Hunde, Weed & Käse, Sauna, Sport & meine Ruhe

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

S: Lebendig

7. Musik machen bedeutet für Dich …?

S:... einen Safe-Space zu haben. Wer mich kennt, weiß, dass ich z.B. beim Feiern nicht die kontaktfreudigste bin - ich geh' halt Raven und nicht Reden 😁. An den Decks habe ich die Möglichkeit mittendrin und doch für mich zu sein.
Fühlen. Loslassen. Einfach im Moment sein - kaum andere Situationen in meinem Alltag lassen das in dem Maße zu, wie wenn ich Musik mache oder mich selbst zu welcher über den Floor oder sonst wo lang schiebe.

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, von denen Du uns erzählen möchtest?

S: Oft tendiere ich dazu, Sachen entweder ganz oder gar nicht anzugehen, was im Umkehrschluss zu einer Menge Eigendruck führt. Das Auflegen versuche ich frei von diesem Ehrgeiz zu lassen; alles soll im natürlichen Flow bleibt - es soll kommen und gehen, wann immer es sich danach anfühlt. Ganz ohne Verpflichtungsgefühl und Plan. Kurzum: Eigentlich nicht, nein.

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.anders #42 Schwirri

.anders #43 mit @miraleoberlin

Mira wurde 1996 in Berlin geboren und hat sich schon früh in in den Techno und die Clubszene der Stadt verirrt und verliebt. Seit 2022 steht sie auch hinter den Decks und teilt von dort dunkle, kraftvolle und melodische Musik, am liebsten mit ein paar guten Acid-Lines. Auf ihrer kreativen Reise versucht sie sich immer wieder neu zu erfinden und zu entdecken, und sich gleichzeitig nie zu ernst zu nehmen. 

MIRALEO:
IG: instagram.com/mirapumpkineater69

INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt? 

MIRA: Angefangen hat alles auf dem Mit Dir Festival 2022, wo ich den FLINTA* DJ Workshop von femquency mitgemacht habe. Ich weiß noch, wie ich vorher super aufgeregt war, aber der ganze Vibe hat mich währenddessen so sehr abgeholt, dass ich mit einem riesigen Grinsen zurückkam und seitdem total Bock auf mehr hatte. Danke an dieser Stelle an die tollen femquencies ❤

2. Gibt es ein bestimmtes Event an das Du Dich gerne zurückerinnerst? 

M: Das muss wohl mein erster Club Gig im Unverschämt in Berlin sein. Das Kopfkultur Kollektiv hat mich dazu eingeladen. Auch dort war ich aufgeregt wie sonst was, aber ich war so glücklich endlich mal meinen Sound vor Leuten zu spielen, und es hat so viel Spaß gemacht. Danach war ich richtig süchtig nach mehr.

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen? 

M: Am liebsten natürlich Preise und Handys runter… Es gibt ja nicht „die“ Clubszene. Da, wo ich meistens unterwegs bin, fühle ich mich in der Regel wohl. Insgesamt sollte die Clubszene vor allem ihre Toleranz und Solidarität nicht verlieren. Ich würde mir von mehr Clubs wünschen, dass sie auch auf politische Themen aufmerksam machen. Alles ist politisch, und ich finde es falsch, das im Clubkontext zu ignorieren. Und noch mehr Raum für FLINTA*, hinter den Decks, aber auch überall sonst.

4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

M:  Düster und melodisch, gerne ein bisschen alarmanlagig. Und manchmal melancholisch angetranced. Ich versuche zu spielen, was ich selbst am liebsten um 4 Uhr morgens hören will.

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen? 

M: Tanzen! Und meine Freund:innen. 

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

M:  Lieb? (Schwierige Frage!)

7. Musik machen bedeutet für Dich …? 

M: Kreativ sein, Liebe teilen, sich verbunden fühlen.

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, von denen Du uns erzählen möchtest?

M: Wenn ich dieses Jahr auf einem Festival spielen könnte, wäre ich total glücklich!

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.anders #43 MIRALEO

.anders #44 mit @kyt-glitch

KYT ist eine analoge Entdeckerin düsterer, glitchiger und minimalistischer Klanglandschaften. Manchmal taucht sie in die rohe Energie des Old-School-Electro ein – die Klänge, die ihre frühen Jahre geprägt haben.

KYT aka Kyra:
IG: https://www.instagram.com/kyt.glitch/ aka https://www.instagram.com/kyra.techno

INTERVIEW:
1. Wie lange legst Du nun schon auf und wie hast Du es gelernt?

KYT: Ich lege seit ungefähr drei Jahren auf. Zunächst habe ich mir vieles selbst beigebracht, später hat mir ein damaliger Partner und sehr guter Freund wertvolle Tipps gegeben – darunter auch das Auflegen mit Vinyl.

2. Gibt es ein bestimmtes Event an das Du Dich gerne zurückerinnerst?

K: Das erste Mal im Sisyphos aufzulegen war ein besonderer Moment für mich. Ich dachte mir: „Okay, jetzt wird’s real!“

3. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene .anders laufen?

K: Ich wünsche mir, dass FLINTA*-Personen nicht mehr als „Pflicht“ auf dem Line-up betrachtet werden, sondern als selbstverständlicher Teil der Szene. 

4. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

K: Im House-Bereich liebe ich minimalistische und glitchy Sounds. Gleichzeitig bin ich mit Electro und French Touch aufgewachsen – diese Einflüsse sind bis heute in meiner Musik spürbar.

5. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

K: Ich bin auch Performerin, Tänzerin und Luftakrobatin. Ich kreiere Performances von Grund auf – vom Kostümdesign über die Choreografie bis hin zur gesamten Inszenierung.

6. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

K: Kaleidoskop.

7. Musik machen bedeutet für Dich …?

K: Eine tiefe Verbindung zu mir selbst und zu anderen. Meine Gefühle unmittelbar auszudrücken. Den Kopf ausschalten, die Kontrolle loslassen und meiner Intuition Raum geben – eine Reise durch die Vielfalt meines Inneren.

8.Was möchtet Du uns noch erzählen ?

K: Neben meinem Vinyl-only-Projekt lege ich auch als Kyra Techno auf.

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.anders #44 KYT

.anders #45 mit @pili-jey

Pilar Jordan (she/her) is a Berlin based House Music digital and Vinyl DJ, Vocalist & Vinyl collector. 

PJ: Hi! 😀 I’m Pilar, foundress of FLINTA* CLUB DECK, belong to the @staub_xs_familydisco crew and have my own House Music Event Series called SHINE A LIGHT. 

PILAR JORDAN // SHINE A LIGHT
RA: https://ra.co/dj/pilarjordan
SoundCloud: https://soundcloud.com/pili-jey
IG: https://www.instagram.com/pilarjordan_dj

FLINTA*CLUB DECK 
web: https://flinta-club-deck.de/
IG: https://www.instagram.com/flinta_club_deck/

INTERVIEW:
1. Gibt es ein bestimmtes Event oder Moment, an das/den Du Dich gerne zurück erinnerst?

Pilar: Oh ja, mein Auftritt auf der CSD Berlin 2024 als DJ zusammen mit meiner Gruppe von Flinta* Club Deck DJs - was war so ein schöner genialer Tag und die Stimmung auf den Straßen war sehr ausgelassen und fröhlich - ich liebe es, wenn Menschen für ihre Freiräume auf die Straße gehen und dabei friedvoll und glücklich sind! 

2. Was wünschst Du Dir, sollte in der Clubszene anders laufen?

P: Die Clubszene ist so ein großer Begriff - ich kann nur für mich im Kleinen Antworten: generell wünsche ich mir für alle Menschen, die hinter den Kulissen arbeiten, eine würdigere Entlohnung und für neue Artists mehr Chancengleichheit. 

FLINTA*s to the front! 

3. Wie würdest Du Deinen Sound beschreiben?

P: Ich erkläre das mit meinem Leitmotiv: 
In House music I trust! 

4. Was liegt Dir neben dem Auflegen noch sehr am Herzen?

P: Als Migrantin in Deutschland ist ganz wichtig für mich, Teil von etwas sein, das Gefühl zu haben, selbstverständlich dazu zu gehören. Dieses Gefühl möchte ich auch anderen geben, wenn sie zu meinen Sets kommen oder Teil von FLINTA* CLUB DECK sind.

5. Wenn Du ein Wort wärst, welches wäre das?

P: Powerfrau! 

6. Musik machen bedeutet für Dich …?

P: Das ist keine einfache Frage :) Haha 
Disziplin, Selbstbewusstsein, Kreativität und sehr viel Spaß! 

7. Du bist ja selbst mit Flinta* Club Deck sehr aktiv. Hast du Lust uns mehr über das Projekt zu erzählen?  

P: Gerne. Ich habe das Projekt Ende März 2024 im ://aboutblank und mit dem Support des Clubs gestartet und seitdem ist die Gruppe von FLINTA* DJs auf über 70 talentierte DJs aller Genres gewachsen - wir haben schon unfassbar viel zusammen erlebt. 

Ich bin stolz und glücklich über jede Person, die mir das Vertrauen geschenkt hat, mitzumachen, und ich freue mich auf viele weitere tolle Projekte zusammen - wie unsere Bühne auf der A100 WEGBASSEN -  “knallbunte Stadt - oder es knallt” zusammen mit dem blank, der Staub XS und What A Playground. 
Kommt alle am 17.05. Zur A100 Wegbassen Demo ab 14 Uhr zu unserer Bühne! 
Bucht uns gerne - wir freuen uns sehr über Möglichkeiten zu spielen! 

8. Hast Du bestimmte Pläne, Ziele, die du noch zum Schluss mit uns teilen möchtest? 

P: Oh ja! Ich singe gerne und aktuell arbeite ich mit einem sehr talentierten DJ und Produzenten namens Siggatunez zusammen… Ich hoffe wir können unseren ersten Track dieses Jahr releasen 💫 Und last but not least, irgendwann möchte ich meinen Lebensunterhalt mit bunten Musik-Projekten und als House Music DJ bestreiten und nicht nur als Architektin… und ich möchte gerne mehr auf der Welt unterwegs sein mit meiner Musik - und meiner FLINTA* DJ Gruppe - das ist mein Ziel! 

.anders
IG: www.instagram.com/bln.anders/

.anders #45 Pilar Jordan

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Eine Podcastproduktion von faemm.club
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